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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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hat. Darauf wird sie mit etwa der vierfachen Menge Wasser
bearbeitet und sodann in einer Presse unter starkem Druck von
dem überflüssigen sauren Wasser befreit, und zu ringförmigen
Scheiben geformt, welche den Zwischenraum zwischen den Glas-
wänden ausfüllen.

Sollen solche Elemente benutzt werden, so wird der innere
Glascylinder mit Kupfervitriolkrystallen gefüllt, darauf Wasser
hineingegossen und ebenso der ringförmige Zwischenraum mit
Wasser gefüllt, dem bei der ersten Füllung etwas Säure oder
Kochsalz zugesetzt wird. Man hat später nur darauf zu sehen,
dass der innere Glascylinder immer mit Kupfervitriolstücken ge-
füllt erhalten und das Wasser im äusseren Gefäss von Zeit zu
Zeit erneut werde, damit es den durch den Strom gebildeten
Zinkvitriol stets gelöst halten könne. Die zur Bildung des
Zinkvitriols nöthige Schwefelsäure wird durch den Strom selbst
durch das Diaphragma hin transportirt und somit gleichzeitig
die aus dem zersetzten Kupfervitriol frei werdende Schwefelsäure
entfernt. Dies ist von grosser Wichtigkeit, weil sonst die
Kupfervitriollösung zu viel freie Schwefelsäure enthalten und
dadurch die Löslichkeit des Kupfervitriols sehr vermindert würde.
Nach den seit etwa 6 Monaten an solchen Batterien gemachten
Erfahrungen ist die Wirkung derselben eine ausserordentlich
constante; man kann sie, ohne Beeinträchtigung ihrer Wirkung,
monatelang stehen lassen, wenn man nur Sorge trägt, dass immer
Kupfervitriol im Glasrohr sichtbar ist, und das verdunstete Wasser
ersetzt wird. Doch thut man wohl, etwa alle 14 Tage die Bat-
terie auseinander zu nehmen, den Zinkcylinder vollständig zu
reinigen, die Flüssigkeit abzugiessen und durch reines Wasser
zu ersetzen. Ist der benutzte Kupfervitriol sehr eisenhaltig, so
thut man wohl, die Elemente ganz umzukehren, damit auch die
unter dem Diaphragma befindliche Kupferlösung, die dann sehr
eisenhaltig ist, entfernt werde. Die Zinkringe dürfen nicht ver-
quickt werden. Um die im Zink enthaltenen fremden Metalle,
welche ungelöst zurückbleiben, von der Papiermasse getrennt zu
halten, bedeckt man diese mit einem Ringe h von irgend einem
lockeren Gewebe, welcher bei Reinigung der Batterie durch einen
neuen ersetzt wird. Man kann denselben durch verdünnte Sal-
petersäure, welche die ungelöst gebliebenen Metalle auflöst, leicht

hat. Darauf wird sie mit etwa der vierfachen Menge Wasser
bearbeitet und sodann in einer Presse unter starkem Druck von
dem überflüssigen sauren Wasser befreit, und zu ringförmigen
Scheiben geformt, welche den Zwischenraum zwischen den Glas-
wänden ausfüllen.

Sollen solche Elemente benutzt werden, so wird der innere
Glascylinder mit Kupfervitriolkrystallen gefüllt, darauf Wasser
hineingegossen und ebenso der ringförmige Zwischenraum mit
Wasser gefüllt, dem bei der ersten Füllung etwas Säure oder
Kochsalz zugesetzt wird. Man hat später nur darauf zu sehen,
dass der innere Glascylinder immer mit Kupfervitriolstücken ge-
füllt erhalten und das Wasser im äusseren Gefäss von Zeit zu
Zeit erneut werde, damit es den durch den Strom gebildeten
Zinkvitriol stets gelöst halten könne. Die zur Bildung des
Zinkvitriols nöthige Schwefelsäure wird durch den Strom selbst
durch das Diaphragma hin transportirt und somit gleichzeitig
die aus dem zersetzten Kupfervitriol frei werdende Schwefelsäure
entfernt. Dies ist von grosser Wichtigkeit, weil sonst die
Kupfervitriollösung zu viel freie Schwefelsäure enthalten und
dadurch die Löslichkeit des Kupfervitriols sehr vermindert würde.
Nach den seit etwa 6 Monaten an solchen Batterien gemachten
Erfahrungen ist die Wirkung derselben eine ausserordentlich
constante; man kann sie, ohne Beeinträchtigung ihrer Wirkung,
monatelang stehen lassen, wenn man nur Sorge trägt, dass immer
Kupfervitriol im Glasrohr sichtbar ist, und das verdunstete Wasser
ersetzt wird. Doch thut man wohl, etwa alle 14 Tage die Bat-
terie auseinander zu nehmen, den Zinkcylinder vollständig zu
reinigen, die Flüssigkeit abzugiessen und durch reines Wasser
zu ersetzen. Ist der benutzte Kupfervitriol sehr eisenhaltig, so
thut man wohl, die Elemente ganz umzukehren, damit auch die
unter dem Diaphragma befindliche Kupferlösung, die dann sehr
eisenhaltig ist, entfernt werde. Die Zinkringe dürfen nicht ver-
quickt werden. Um die im Zink enthaltenen fremden Metalle,
welche ungelöst zurückbleiben, von der Papiermasse getrennt zu
halten, bedeckt man diese mit einem Ringe h von irgend einem
lockeren Gewebe, welcher bei Reinigung der Batterie durch einen
neuen ersetzt wird. Man kann denselben durch verdünnte Sal-
petersäure, welche die ungelöst gebliebenen Metalle auflöst, leicht

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[206/0224] hat. Darauf wird sie mit etwa der vierfachen Menge Wasser bearbeitet und sodann in einer Presse unter starkem Druck von dem überflüssigen sauren Wasser befreit, und zu ringförmigen Scheiben geformt, welche den Zwischenraum zwischen den Glas- wänden ausfüllen. Sollen solche Elemente benutzt werden, so wird der innere Glascylinder mit Kupfervitriolkrystallen gefüllt, darauf Wasser hineingegossen und ebenso der ringförmige Zwischenraum mit Wasser gefüllt, dem bei der ersten Füllung etwas Säure oder Kochsalz zugesetzt wird. Man hat später nur darauf zu sehen, dass der innere Glascylinder immer mit Kupfervitriolstücken ge- füllt erhalten und das Wasser im äusseren Gefäss von Zeit zu Zeit erneut werde, damit es den durch den Strom gebildeten Zinkvitriol stets gelöst halten könne. Die zur Bildung des Zinkvitriols nöthige Schwefelsäure wird durch den Strom selbst durch das Diaphragma hin transportirt und somit gleichzeitig die aus dem zersetzten Kupfervitriol frei werdende Schwefelsäure entfernt. Dies ist von grosser Wichtigkeit, weil sonst die Kupfervitriollösung zu viel freie Schwefelsäure enthalten und dadurch die Löslichkeit des Kupfervitriols sehr vermindert würde. Nach den seit etwa 6 Monaten an solchen Batterien gemachten Erfahrungen ist die Wirkung derselben eine ausserordentlich constante; man kann sie, ohne Beeinträchtigung ihrer Wirkung, monatelang stehen lassen, wenn man nur Sorge trägt, dass immer Kupfervitriol im Glasrohr sichtbar ist, und das verdunstete Wasser ersetzt wird. Doch thut man wohl, etwa alle 14 Tage die Bat- terie auseinander zu nehmen, den Zinkcylinder vollständig zu reinigen, die Flüssigkeit abzugiessen und durch reines Wasser zu ersetzen. Ist der benutzte Kupfervitriol sehr eisenhaltig, so thut man wohl, die Elemente ganz umzukehren, damit auch die unter dem Diaphragma befindliche Kupferlösung, die dann sehr eisenhaltig ist, entfernt werde. Die Zinkringe dürfen nicht ver- quickt werden. Um die im Zink enthaltenen fremden Metalle, welche ungelöst zurückbleiben, von der Papiermasse getrennt zu halten, bedeckt man diese mit einem Ringe h von irgend einem lockeren Gewebe, welcher bei Reinigung der Batterie durch einen neuen ersetzt wird. Man kann denselben durch verdünnte Sal- petersäure, welche die ungelöst gebliebenen Metalle auflöst, leicht

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/224>, abgerufen am 23.11.2024.