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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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genden den durch Analyse gefundenen Procentgehalt an Zink
und die letzte die hieraus berechnete Leitungsfähigkeit des Zinks.

[Tabelle]

Die Berechnung der Leitungsfähigkeit des Zinks geschah
nach der Formel
[Formel 1] , in welcher W den Widerstand der mit reinem Quecksilber ge-
füllten Spirale, w den Widerstand des mit zinkhaltigem Queck-
silber gefüllten Rohres, m den Procentgehalt an Zink, s das
specifische Gewicht des Quecksilbers, s das des Zinks bezeich-
net. Die Formel ergiebt sich aus der Betrachtung, dass das
Verhältniss des vom Zink erfüllten Theiles des Querschnittes des
Rohres zum gesammten Querschnitt = [Formel 2] ist und dass also,
wenn q den Querschnitt des gesammten Rohres, q1 den des von
Zink erfüllten bezeichnet

1) [Formel 3] ,
2) [Formel 4] und
3) [Formel 5] ist.

Für s und s sind die Werthe 13,56 und 6,9 angenommen.

Die hier gefundene Leitungsfähigkeit des Zinks ist grösser
als die von Becquerel gefundene, 8,3, aber beträchtlich kleiner
wie die von Matthiessen beobachtete, nämlich 18. Letztere An-
gabe ist wohl als die zuverlässigere anzusehen, da Matthiessen
ausdrücklich angiebt, chemisch reines Zink verwendet zu haben.
Ist die der Rechnung zu Grunde liegende Annahme richtig, so
müsste also flüssiges Zink bei gleicher Temperatur weit schlech-
ter leiten wie festes. Versuche, die mit Zinn, Kupfer und Silber
in ähnlicher Weise angestellt wurden, gaben dasselbe Resultat.
Bei Kupfer und Silber fällt die Leitungsfähigkeit sogar verhält-

genden den durch Analyse gefundenen Procentgehalt an Zink
und die letzte die hieraus berechnete Leitungsfähigkeit des Zinks.

[Tabelle]

Die Berechnung der Leitungsfähigkeit des Zinks geschah
nach der Formel
[Formel 1] , in welcher W den Widerstand der mit reinem Quecksilber ge-
füllten Spirale, w den Widerstand des mit zinkhaltigem Queck-
silber gefüllten Rohres, m den Procentgehalt an Zink, s das
specifische Gewicht des Quecksilbers, σ das des Zinks bezeich-
net. Die Formel ergiebt sich aus der Betrachtung, dass das
Verhältniss des vom Zink erfüllten Theiles des Querschnittes des
Rohres zum gesammten Querschnitt = [Formel 2] ist und dass also,
wenn q den Querschnitt des gesammten Rohres, q1 den des von
Zink erfüllten bezeichnet

1) [Formel 3] ,
2) [Formel 4] und
3) [Formel 5] ist.

Für s und σ sind die Werthe 13,56 und 6,9 angenommen.

Die hier gefundene Leitungsfähigkeit des Zinks ist grösser
als die von Becquerel gefundene, 8,3, aber beträchtlich kleiner
wie die von Matthiessen beobachtete, nämlich 18. Letztere An-
gabe ist wohl als die zuverlässigere anzusehen, da Matthiessen
ausdrücklich angiebt, chemisch reines Zink verwendet zu haben.
Ist die der Rechnung zu Grunde liegende Annahme richtig, so
müsste also flüssiges Zink bei gleicher Temperatur weit schlech-
ter leiten wie festes. Versuche, die mit Zinn, Kupfer und Silber
in ähnlicher Weise angestellt wurden, gaben dasselbe Resultat.
Bei Kupfer und Silber fällt die Leitungsfähigkeit sogar verhält-

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[255/0273] genden den durch Analyse gefundenen Procentgehalt an Zink und die letzte die hieraus berechnete Leitungsfähigkeit des Zinks. Die Berechnung der Leitungsfähigkeit des Zinks geschah nach der Formel [FORMEL], in welcher W den Widerstand der mit reinem Quecksilber ge- füllten Spirale, w den Widerstand des mit zinkhaltigem Queck- silber gefüllten Rohres, m den Procentgehalt an Zink, s das specifische Gewicht des Quecksilbers, σ das des Zinks bezeich- net. Die Formel ergiebt sich aus der Betrachtung, dass das Verhältniss des vom Zink erfüllten Theiles des Querschnittes des Rohres zum gesammten Querschnitt = [FORMEL] ist und dass also, wenn q den Querschnitt des gesammten Rohres, q1 den des von Zink erfüllten bezeichnet 1) [FORMEL], 2) [FORMEL] und 3) [FORMEL] ist. Für s und σ sind die Werthe 13,56 und 6,9 angenommen. Die hier gefundene Leitungsfähigkeit des Zinks ist grösser als die von Becquerel gefundene, 8,3, aber beträchtlich kleiner wie die von Matthiessen beobachtete, nämlich 18. Letztere An- gabe ist wohl als die zuverlässigere anzusehen, da Matthiessen ausdrücklich angiebt, chemisch reines Zink verwendet zu haben. Ist die der Rechnung zu Grunde liegende Annahme richtig, so müsste also flüssiges Zink bei gleicher Temperatur weit schlech- ter leiten wie festes. Versuche, die mit Zinn, Kupfer und Silber in ähnlicher Weise angestellt wurden, gaben dasselbe Resultat. Bei Kupfer und Silber fällt die Leitungsfähigkeit sogar verhält-

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/273>, abgerufen am 22.11.2024.