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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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Sowohl der von mir früher für Quecksilber angegebene
Coefficient 0,00095 wie namentlich der später von Hrn. Schröder
van der Kolk1) mitgetheilte 0,0008 waren also zu klein. Dass
der für Kupfer gefundene Coefficient 0,00329 so beträchtlich
kleiner ist wie der von Arndtsen angegebene 0,0036, kann seinen
Grund darin haben, dass ich käufliches Kupfer von der Leitungs-
fähigkeit 46,7 benutzt habe, während völlig reines, durch Schmel-
zen galvanischen Kupfers unter Wasserstoff dargestelltes, die
Leitungsfähigkeit 56,4 hatte. Was Herrn Matthiessen zu der
am Schlusse seines oben erwähnten Aufsatzes gemachten Aeusse-
rung: dass die gewöhnliche Annahme, die Leitungsfähigkeit des
reinen wie käuflichen Kupfers ändere sich gleichmässig mit der
Temperatur, "weit von der Wahrheit entfernt" sei, veranlasst
hat, kann ich nicht beurtheilen, da derselbe diesen Ausspruch
nicht auf mitgetheilte Versuche stützt.



1) Pogg. Ann. Bd. 110, S. 452.

Sowohl der von mir früher für Quecksilber angegebene
Coefficient 0,00095 wie namentlich der später von Hrn. Schröder
van der Kolk1) mitgetheilte 0,0008 waren also zu klein. Dass
der für Kupfer gefundene Coefficient 0,00329 so beträchtlich
kleiner ist wie der von Arndtsen angegebene 0,0036, kann seinen
Grund darin haben, dass ich käufliches Kupfer von der Leitungs-
fähigkeit 46,7 benutzt habe, während völlig reines, durch Schmel-
zen galvanischen Kupfers unter Wasserstoff dargestelltes, die
Leitungsfähigkeit 56,4 hatte. Was Herrn Matthiessen zu der
am Schlusse seines oben erwähnten Aufsatzes gemachten Aeusse-
rung: dass die gewöhnliche Annahme, die Leitungsfähigkeit des
reinen wie käuflichen Kupfers ändere sich gleichmässig mit der
Temperatur, „weit von der Wahrheit entfernt“ sei, veranlasst
hat, kann ich nicht beurtheilen, da derselbe diesen Ausspruch
nicht auf mitgetheilte Versuche stützt.



1) Pogg. Ann. Bd. 110, S. 452.
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[262/0280] Sowohl der von mir früher für Quecksilber angegebene Coefficient 0,00095 wie namentlich der später von Hrn. Schröder van der Kolk 1) mitgetheilte 0,0008 waren also zu klein. Dass der für Kupfer gefundene Coefficient 0,00329 so beträchtlich kleiner ist wie der von Arndtsen angegebene 0,0036, kann seinen Grund darin haben, dass ich käufliches Kupfer von der Leitungs- fähigkeit 46,7 benutzt habe, während völlig reines, durch Schmel- zen galvanischen Kupfers unter Wasserstoff dargestelltes, die Leitungsfähigkeit 56,4 hatte. Was Herrn Matthiessen zu der am Schlusse seines oben erwähnten Aufsatzes gemachten Aeusse- rung: dass die gewöhnliche Annahme, die Leitungsfähigkeit des reinen wie käuflichen Kupfers ändere sich gleichmässig mit der Temperatur, „weit von der Wahrheit entfernt“ sei, veranlasst hat, kann ich nicht beurtheilen, da derselbe diesen Ausspruch nicht auf mitgetheilte Versuche stützt. 1) Pogg. Ann. Bd. 110, S. 452.

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/280>, abgerufen am 22.11.2024.