Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.An den Leser. müttern etwas gegeben habe. 3.Daß zwar der fürnehmste Vor- wurff der Seeligen/ und also ihre wesentliche Seeligkeit/ das An- schauen GOTTES ist: Jedoch nächst dieser und der lieblichen Gesellschafft/ noch viel andere ne- ben Seelig- und Ergetzligkeiten Von Creaturen (wie auch der H. Thomas lehret) seyn werden. Denn weil das Auge umb GOt- tes willen sich enthalten von An- schauung lustiger und begierlicher Dinge; das Ohre sich abgewen- det von Anhöruug unzüchtiger und eiteler Reden; der Geschmack sich entäussert niedlicher Speisen; der Geruch manchen Gestanck vertra- gen
An den Leſer. müttern etwas gegeben habe. 3.Daß zwar der fürnehmſte Vor- wurff der Seeligen/ und alſo ihre weſentliche Seeligkeit/ das An- ſchauen GOTTES iſt: Jedoch nächſt dieſer und der lieblichen Geſellſchafft/ noch viel andere ne- ben Seelig- und Ergetzligkeiten Von Creaturen (wie auch der H. Thomas lehret) ſeyn werden. Denn weil das Auge umb GOt- tes willen ſich enthalten von An- ſchauung luſtiger uñ begierlicher Dinge; das Ohre ſich abgewen- det von Anhöruũg unzüchtiger uñ eiteler Reden; der Geſchmack ſich entäuſſert niedlicher Speiſen; der Geruch manchẽ Geſtanck vertra- gen
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An den Leſer.
müttern etwas gegeben habe. 3.
Daß zwar der fürnehmſte Vor-
wurff der Seeligen/ und alſo ihre
weſentliche Seeligkeit/ das An-
ſchauen GOTTES iſt: Jedoch
nächſt dieſer und der lieblichen
Geſellſchafft/ noch viel andere ne-
ben Seelig- und Ergetzligkeiten
Von Creaturen (wie auch der H.
Thomas lehret) ſeyn werden.
Denn weil das Auge umb GOt-
tes willen ſich enthalten von An-
ſchauung luſtiger uñ begierlicher
Dinge; das Ohre ſich abgewen-
det von Anhöruũg unzüchtiger uñ
eiteler Reden; der Geſchmack ſich
entäuſſert niedlicher Speiſen; der
Geruch manchẽ Geſtanck vertra-
gen
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