Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.Das Jüngste Gerichte. 28. Was muß der Unmensch Commodus,Was Nero da gedänken? Wie wird Sever und Decius Sich in dem Hertzen kränken! Wie muß manch Schnarcher und Tyrann Vertiefft stehn und gebukket! Wenn er da sieht den armen Mann Den er hat hier verdrukket. 29. Diß sind die (murmeln sie bey sich)Die wir für Narren hielten; Mit derer Blut wir hauffiglich Die wilden Thier erfüllten! Diß sind die wir als einen Schaum Deß gantzen Volcks verachten! Diß sind die wir wie einen Traum Und blauen Dunst verlachten! 30. Der ists/ spricht jener/ der für mirNicht einmal durffte mukken! Der bettelte für meiner Thür Dem trat ich auff den Rukken! Den hab ich einst ans Rad gebracht! Den
Das Jüngſte Gerichte. 28. Was muß der Unmenſch Commodus,Was Nero da gedänken? Wie wird Sever und Decius Sich in dem Hertzen kränken! Wie muß manch Schnarcher und Tyrann Vertiefft ſtehn und gebukket! Wenn er da ſieht den armen Mann Den er hat hier verdrukket. 29. Diß ſind die (murmeln ſie bey ſich)Die wir für Narren hielten; Mit derer Blut wir hauffiglich Die wilden Thier erfüllten! Diß ſind die wir als einen Schaum Deß gantzen Volcks verachten! Diß ſind die wir wie einen Traum Und blauen Dunſt verlachten! 30. Der iſts/ ſpricht jener/ der für mirNicht einmal durffte mukken! Der bettelte für meiner Thür Dem trat ich auff den Rukken! Den hab ich einſt ans Rad gebracht! Den
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Das Jüngſte Gerichte.
28.
Was muß der Unmenſch Commodus,
Was Nero da gedänken?
Wie wird Sever und Decius
Sich in dem Hertzen kränken!
Wie muß manch Schnarcher und Tyrann
Vertiefft ſtehn und gebukket!
Wenn er da ſieht den armen Mann
Den er hat hier verdrukket.
29.
Diß ſind die (murmeln ſie bey ſich)
Die wir für Narren hielten;
Mit derer Blut wir hauffiglich
Die wilden Thier erfüllten!
Diß ſind die wir als einen Schaum
Deß gantzen Volcks verachten!
Diß ſind die wir wie einen Traum
Und blauen Dunſt verlachten!
30.
Der iſts/ ſpricht jener/ der für mir
Nicht einmal durffte mukken!
Der bettelte für meiner Thür
Dem trat ich auff den Rukken!
Den hab ich einſt ans Rad gebracht!
Den
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