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Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

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Die Ewige Freuden
13.
Die Zimmer drinnen sind staffirt
Mit Kunst Tapezereyen;
Mit schönsten Bildern außgeziehrt
Die einem's Hertz erfreuen.
Es stehn gantz lebhafft hin und her
Der Heiligen Geschichte;
Die Reisen über's irrdsche Meer/
Mit günstigstem Gesichte.
14.
Bey iedem ist bald hinten dran
Ein Zier-und Blumen-Garten;
Da schaut man was man wüntschen kan
Vonn Blumen tausend Arten:
Hier steigt der Lilgen Schnee empor/
Da gläntzen die Nareissen!
Dort raht ein Rosen Stok hervor!
Da läst Saffran sich küssen!
15.
Hier ist ein Beth von Tausendschön!
Da voller Tulipanen!
Dort pflegt die Goldwurtz auffzustehn
Mit ihren gelben Fahnen!
Hier zeiget sich die Anemon,
Der
Die Ewige Freuden
13.
Die Zimmer drinnen ſind ſtaffirt
Mit Kunſt Tapezereyen;
Mit ſchönſten Bildern außgeziehrt
Die einem’s Hertz erfreuen.
Es ſtehn gantz lebhafft hin und her
Der Heiligen Geſchichte;
Die Reiſen über’s irrdſche Meer/
Mit günſtigſtem Geſichte.
14.
Bey iedem iſt bald hinten dran
Ein Zier-und Blumen-Garten;
Da ſchaut man was man wüntſchen kan
Vonn Blumen tauſend Arten:
Hier ſteigt der Lilgen Schnee empor/
Da gläntzen die Nareiſſen!
Dort raht ein Roſen Stok hervor!
Da läſt Saffran ſich küſſen!
15.
Hier iſt ein Beth von Tauſendſchön!
Da voller Tulipanen!
Dort pflegt die Goldwurtz auffzuſtehn
Mit ihren gelben Fahnen!
Hier zeiget ſich die Anemon,
Der
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[66/0080] Die Ewige Freuden 13. Die Zimmer drinnen ſind ſtaffirt Mit Kunſt Tapezereyen; Mit ſchönſten Bildern außgeziehrt Die einem’s Hertz erfreuen. Es ſtehn gantz lebhafft hin und her Der Heiligen Geſchichte; Die Reiſen über’s irrdſche Meer/ Mit günſtigſtem Geſichte. 14. Bey iedem iſt bald hinten dran Ein Zier-und Blumen-Garten; Da ſchaut man was man wüntſchen kan Vonn Blumen tauſend Arten: Hier ſteigt der Lilgen Schnee empor/ Da gläntzen die Nareiſſen! Dort raht ein Roſen Stok hervor! Da läſt Saffran ſich küſſen! 15. Hier iſt ein Beth von Tauſendſchön! Da voller Tulipanen! Dort pflegt die Goldwurtz auffzuſtehn Mit ihren gelben Fahnen! Hier zeiget ſich die Anemon, Der

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/80>, abgerufen am 21.11.2024.