Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.der Seeligen. 42. Erstaunungs voll sieht man alldaDie heilgen Leiber schweben; Man glaubts nicht was sie fern und nah Vor außsehn von sich geben: Der eine strahlt mit grossem Licht Durchleuchtend wie die Sonne; Ein andrer hat ein Angesicht Gantz wie des Himmels Wonne. 43. Der übertrifft den MondenscheinZu mehr als siebenmahlen; Die Röthin bricht nicht so herein/ Als hundert tausend prahlen: Viel gläntzen wie der Mergenstern Und andre Himmelsflammen; Viel wie das Firmament von fern Mit allem Licht zusammen. 44. Viel leuchten wie ein Diamant/Viel schimmern wie Opale; Viel haben deß Carfunkels Brand Und seine Feuer-Strahle: Viel sind wie Onykel so weiß/ Viel
der Seeligen. 42. Erſtaunungs voll ſieht man alldaDie heilgen Leiber ſchweben; Man glaubts nicht was ſie fern und nah Vor außſehn von ſich geben: Der eine ſtrahlt mit groſſem Licht Durchleuchtend wie die Sonne; Ein andrer hat ein Angeſicht Gantz wie des Himmels Wonne. 43. Der übertrifft den MondenſcheinZu mehr als ſiebenmahlen; Die Röthin bricht nicht ſo herein/ Als hundert tauſend prahlen: Viel gläntzen wie der Mergenſtern Und andre Himmelsflammen; Viel wie das Firmament von fern Mit allem Licht zuſammen. 44. Viel leuchten wie ein Diamant/Viel ſchimmern wie Opale; Viel haben deß Carfunkels Brand Und ſeine Feuer-Strahle: Viel ſind wie Onykel ſo weiß/ Viel
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0091" n="77"/> <fw place="top" type="header">der Seeligen.</fw><lb/> <lg n="42"> <head>42.</head><lb/> <l>Erſtaunungs voll ſieht man allda</l><lb/> <l>Die heilgen Leiber ſchweben;</l><lb/> <l>Man glaubts nicht was ſie fern und nah</l><lb/> <l>Vor außſehn von ſich geben:</l><lb/> <l>Der eine ſtrahlt mit groſſem Licht</l><lb/> <l>Durchleuchtend wie die Sonne;</l><lb/> <l>Ein andrer hat ein Angeſicht</l><lb/> <l>Gantz wie des Himmels Wonne.</l> </lg><lb/> <lg n="43"> <head>43.</head><lb/> <l>Der übertrifft den Mondenſchein</l><lb/> <l>Zu mehr als ſiebenmahlen;</l><lb/> <l>Die Röthin bricht nicht ſo herein/</l><lb/> <l>Als hundert tauſend prahlen:</l><lb/> <l>Viel gläntzen wie der Mergenſtern</l><lb/> <l>Und andre Himmelsflammen;</l><lb/> <l>Viel wie das Firmament von fern</l><lb/> <l>Mit allem Licht zuſammen.</l> </lg><lb/> <lg n="44"> <head>44.</head><lb/> <l>Viel leuchten wie ein Diamant/</l><lb/> <l>Viel ſchimmern wie Opale;</l><lb/> <l>Viel haben deß Carfunkels Brand</l><lb/> <l>Und ſeine Feuer-Strahle:</l><lb/> <l>Viel ſind wie Onykel ſo weiß/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Viel</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [77/0091]
der Seeligen.
42.
Erſtaunungs voll ſieht man allda
Die heilgen Leiber ſchweben;
Man glaubts nicht was ſie fern und nah
Vor außſehn von ſich geben:
Der eine ſtrahlt mit groſſem Licht
Durchleuchtend wie die Sonne;
Ein andrer hat ein Angeſicht
Gantz wie des Himmels Wonne.
43.
Der übertrifft den Mondenſchein
Zu mehr als ſiebenmahlen;
Die Röthin bricht nicht ſo herein/
Als hundert tauſend prahlen:
Viel gläntzen wie der Mergenſtern
Und andre Himmelsflammen;
Viel wie das Firmament von fern
Mit allem Licht zuſammen.
44.
Viel leuchten wie ein Diamant/
Viel ſchimmern wie Opale;
Viel haben deß Carfunkels Brand
Und ſeine Feuer-Strahle:
Viel ſind wie Onykel ſo weiß/
Viel
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |