Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.Drittes Buch. 1. DU Zukker-süsses Himmel-Brodt/ Du wahre Seelen-Speise/ Du Artzney für den ewgen Tod/ Du Kost auff meiner Reise/ Wie hertzlich sehn ich mich nach dir/ Komm doch mein Schatz/ O komm zu mir/ Daß ich dich selbst bey mir mag haben/ Und mich mit deinem Saffte laben. 2. Jch bin verschmacht und ungesund/ Du aber kanst mich heilen; Drumb schreyt zu dir mein Hertz und Daß du wollst zu mir eilen; (Mund/ Dein Blutt O JEsu ist der Thaw/ Von welchem grünt meins Hertzens Aw; Dein Fleisch ist meiner Seelen Leben/ Das du für mich hast hingegeben. 3. Du bist mein wahres Oster-Lamm Für mich am Creutz geschlachtet/ Und willig an desselben Stamm Von heisser Lieb verschmachtet: Du S v
Drittes Buch. 1. DU Zukker-ſuͤſſes Himmel-Brodt/ Du wahre Seelen-Speiſe/ Du Artzney fuͤr den ewgen Tod/ Du Koſt auff meiner Reiſe/ Wie hertzlich ſehn ich mich nach dir/ Kom̃ doch mein Schatz/ O kom̃ zu mir/ Daß ich dich ſelbſt bey mir mag haben/ Und mich mit deinem Saffte laben. 2. Jch bin verſchmacht und ungeſund/ Du aber kanſt mich heilen; Drumb ſchreyt zu dir mein Hertz und Daß du wollſt zu mir eilen; (Mund/ Dein Blutt O JEſu iſt der Thaw/ Von welchem gruͤnt meins Hertzens Aw; Dein Fleiſch iſt meiner Seelen Leben/ Das du fuͤr mich haſt hingegeben. 3. Du biſt mein wahres Oſter-Lam̃ Fuͤr mich am Creutz geſchlachtet/ Und willig an deſſelben Stam̃ Von heiſſer Lieb verſchmachtet: Du S v
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Drittes Buch.
1.
DU Zukker-ſuͤſſes Himmel-Brodt/
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Du Artzney fuͤr den ewgen Tod/
Du Koſt auff meiner Reiſe/
Wie hertzlich ſehn ich mich nach dir/
Kom̃ doch mein Schatz/ O kom̃ zu mir/
Daß ich dich ſelbſt bey mir mag haben/
Und mich mit deinem Saffte laben.
2.
Jch bin verſchmacht und ungeſund/
Du aber kanſt mich heilen;
Drumb ſchreyt zu dir mein Hertz und
Daß du wollſt zu mir eilen; (Mund/
Dein Blutt O JEſu iſt der Thaw/
Von welchem gruͤnt meins Hertzens Aw;
Dein Fleiſch iſt meiner Seelen Leben/
Das du fuͤr mich haſt hingegeben.
3.
Du biſt mein wahres Oſter-Lam̃
Fuͤr mich am Creutz geſchlachtet/
Und willig an deſſelben Stam̃
Von heiſſer Lieb verſchmachtet:
Du
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