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Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.

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Drittes Buch.
1.
NU wil ich mich scheiden von allen Dingen/
Und nur zu meinem Bräutgam schwingen:
Denn jhn allein hab ich erkiest:
Nichts kan im Himmel und auff Erden/
Gefunden und genennet werden/
Daß er mir selbst nicht alles ist.
2.
Ein anderer mag sich mit eitlen Schätzen
So viel er jmmer kan ergetzen;
Jch habe keinen Schatz als jhn:
Mein tichten/ trachten/ und mein Sinnen/
Und alles was ich kan beginnen/
Geht nur nach meinem JEsu hin.
3.
O Tausend-Geliebter du bist alleine
Den ich von Grund deß Hertzens meyne/
Du bist mir was ich nur begehr:
Du bist mein Labsal/ mein Getränke/
Mein Wuntsch und was ich nur gedenke/
Mein Lebens-Brunn und süsses Meer.
4.
Du bist mein genädiger Abend-Regen/
Mein hochgewüntschter Morgen-Segen/
Du
Drittes Buch.
1.
NU wil ich mich ſcheiden von allen Dingen/
Und nur zu meinem Braͤutgam ſchwingẽ:
Denn jhn allein hab ich erkieſt:
Nichts kan im Himmel und auff Erden/
Gefunden und genennet werden/
Daß er mir ſelbſt nicht alles iſt.
2.
Ein anderer mag ſich mit eitlen Schaͤtzen
So viel er jmmer kan ergetzen;
Jch habe keinen Schatz als jhn:
Mein tichten/ trachten/ und mein Sinnen/
Und alles was ich kan beginnen/
Geht nur nach meinem JEſu hin.
3.
O Tauſend-Geliebter du biſt alleine
Den ich von Grund deß Hertzens meyne/
Du biſt mir was ich nur begehr:
Du biſt mein Labſal/ mein Getraͤnke/
Mein Wuntſch und was ich nur gedenke/
Mein Lebens-Brunn und ſuͤſſes Meer.
4.
Du biſt mein genaͤdiger Abend-Regen/
Mein hochgewuͤntſchter Morgen-Segen/
Du
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[319/0339] Drittes Buch. 1. NU wil ich mich ſcheiden von allen Dingen/ Und nur zu meinem Braͤutgam ſchwingẽ: Denn jhn allein hab ich erkieſt: Nichts kan im Himmel und auff Erden/ Gefunden und genennet werden/ Daß er mir ſelbſt nicht alles iſt. 2. Ein anderer mag ſich mit eitlen Schaͤtzen So viel er jmmer kan ergetzen; Jch habe keinen Schatz als jhn: Mein tichten/ trachten/ und mein Sinnen/ Und alles was ich kan beginnen/ Geht nur nach meinem JEſu hin. 3. O Tauſend-Geliebter du biſt alleine Den ich von Grund deß Hertzens meyne/ Du biſt mir was ich nur begehr: Du biſt mein Labſal/ mein Getraͤnke/ Mein Wuntſch und was ich nur gedenke/ Mein Lebens-Brunn und ſuͤſſes Meer. 4. Du biſt mein genaͤdiger Abend-Regen/ Mein hochgewuͤntſchter Morgen-Segen/ Du

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_seelenlust01_1657/339>, abgerufen am 27.11.2024.