Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.an den Leser. auch sehr Lieb und Angenehm seyn: in dem erhier als in einem kurtzen Begriff wird finden/ was er bey jhnen nach der länge gelesen/ oder ja selbst durch genädige besuchung GOttes in der That geschmäkket und empfunden hat. Jst er aber noch Unerfahren/ so wil ich jhn freundlich zu jhnen gewisen haben: Jnsonderheit zum Rusbrochio, Thaulero, Harphio, Authore Theologiae Teutonicae &c: Und neben disen sonderlich zum Maximil. Sandaeo Societatis Jesu, welcher sich mit seiner Theologia Mysti- ca, und dem clave, über die massen gegen die Liebbaber diser Göttlichen kunst verdienet hat. Am allertröstlichstem aber abgebildet wird Denn eine gantze und lautere Außlegung über dacht
an den Leſer. auch ſehr Lieb und Angenehm ſeyn: in dem erhier als in einem kurtzen Begriff wird finden/ was er bey jhnen nach der laͤnge geleſen/ oder ja ſelbſt durch genaͤdige beſuchung GOttes in der That geſchmaͤkket und empfunden hat. Jſt er aber noch Unerfahren/ ſo wil ich jhn freundlich zu jhnen gewiſen haben: Jnſonderheit zum Rusbrochio, Thaulero, Harphio, Authore Theologiæ Teutonicæ &c: Und neben diſen ſonderlich zum Maximil. Sandæo Societatis Jesu, welcher ſich mit ſeiner Theologia Myſti- ca, und dem clave, uͤber die maſſen gegen die Liebbaber diſer Goͤttlichen kunſt verdienet hat. Am allertroͤſtlichſtem aber abgebildet wird Den̄ eine gantze und lautere Außlegung uͤber dacht
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an den Leſer.
auch ſehr Lieb und Angenehm ſeyn: in dem er
hier als in einem kurtzen Begriff wird finden/
was er bey jhnen nach der laͤnge geleſen/ oder ja
ſelbſt durch genaͤdige beſuchung GOttes in der
That geſchmaͤkket und empfunden hat. Jſt er
aber noch Unerfahren/ ſo wil ich jhn freundlich
zu jhnen gewiſen haben: Jnſonderheit zum
Rusbrochio, Thaulero, Harphio, Authore
Theologiæ Teutonicæ &c: Und neben diſen
ſonderlich zum Maximil. Sandæo Societatis
Jesu, welcher ſich mit ſeiner Theologia Myſti-
ca, und dem clave, uͤber die maſſen gegen die
Liebbaber diſer Goͤttlichen kunſt verdienet hat.
Am allertroͤſtlichſtem aber abgebildet wird
ers mit groſſer verwunderlicher Begierde und
hertzlichem Verlangen finden/ in dem unlaͤngſt
herauß gekom̄enẽ leben der Ehrwuͤrdigen Jung-
frauen Marinæ de Eſcobar, welche allein auß
gnaͤdiger verleihung GOttes alles deſſen ge-
wuͤrdiget worden/ was iemahls alle dieſer ge-
heimen GOttes-Kunſt erfahrne ingeſambt
geſchrieben und aufgezeichnet haben.
Den̄ eine gantze und lautere Außlegung uͤber
alle und jede Worte zumachen/ wuͤrde eine groſ-
ſe weitlaͤufftigkeit erfordern/ und nur dem Leſer
verdrießlich ſeyn. Es iſt deß Buͤcherſchreibens
ohne diß keine maß/ daß anjetzo faſt mehr ge-
ſchrieben als geleſen wird. Diſe Reimen/ gleich
wie ſie dem Urheber meiſten theils ohne Vorbe-
dacht
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