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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Joh: Angeli sechstes Buch
125. Was man ist das Liebt man.
Jedes Liebet was es ist/ der Käfer seinen mist/
Den unflat liebestu weil du ein unflat bist.
126. Gesellschafft zeigt den Mann.
Die losung der gespan. Wers gern mit Narren hält/
Der ist kein kluger Mann: nicht groß/ wer mit der
Welt.
127. Der Liebe Todt und Pein.
GOtt ist mein einge Lieb: ihm nicht gemeine seyn.
Jst meiner Seelen Todt/ meins Hertzens einge Pein.
128. Wer zu GOTT wil/ muß GOTT
werden.
Werd GOtt wiltu zu GOtt: GOtt macht sich nicht
gemein/
Wer nicht mit ihm wil GOtt und das was er ist seyn.
129. Wer wil wird GOtt gebohrn.
Von GOtt wird GOtt gebohrn: sol er dich den gebehrn/
So mustu ihm zuvor den Willn darzu gewehrn.
130. Nichts werden ist GOTT werden.
Nichts wird was zuvor ist: wirstu nicht vor zu nicht/
So wirstu nimmermehr gebohrn vom ewgen Licht.
131. Höchste Geburth/ höchste Freude.
Die höchste Freud und Lust die GOtt mir kan gewehrn/
Jst das er Ewig wird mich seinen Sohn gebehrn.
132. GOttes einige Seeligkeit.
Gebehrn ist Seelig seyn. GOtts einge Seeligkeit
Jst daß er seinen Sohn gebtehrt von Ewigkeit.
133. Wie
Joh: Angeli ſechſtes Buch
125. Was man iſt das Liebt man.
Jedes Liebet was es iſt/ der Kaͤfer ſeinen miſt/
Den unflat liebeſtu weil du ein unflat biſt.
126. Geſellſchafft zeigt den Mann.
Die loſung der geſpan. Wers gern mit Narren haͤlt/
Der iſt kein kluger Mann: nicht groß/ wer mit der
Welt.
127. Der Liebe Todt und Pein.
GOtt iſt mein einge Lieb: ihm nicht gemeine ſeyn.
Jſt meiner Seelen Todt/ meins Hertzens einge Pein.
128. Wer zu GOTT wil/ muß GOTT
werden.
Werd GOtt wiltu zu GOtt: GOtt macht ſich nicht
gemein/
Wer nicht mit ihm wil GOtt und das was er iſt ſeyn.
129. Wer wil wird GOtt gebohrn.
Von GOtt wird GOtt gebohrn: ſol er dich den gebehrn/
So muſtu ihm zuvor den Willn darzu gewehrn.
130. Nichts werden iſt GOTT werden.
Nichts wird was zuvor iſt: wirſtu nicht vor zu nicht/
So wirſtu nimmermehr gebohrn vom ewgen Licht.
131. Hoͤchſte Geburth/ hoͤchſte Freude.
Die hoͤchſte Freud und Luſt die GOtt mir kan gewehrn/
Jſt das er Ewig wird mich ſeinen Sohn gebehrn.
132. GOttes einige Seeligkeit.
Gebehrn iſt Seelig ſeyn. GOtts einge Seeligkeit
Jſt daß er ſeinen Sohn gebtehrt von Ewigkeit.
133. Wie
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[748[233]/0239] Joh: Angeli ſechſtes Buch 125. Was man iſt das Liebt man. Jedes Liebet was es iſt/ der Kaͤfer ſeinen miſt/ Den unflat liebeſtu weil du ein unflat biſt. 126. Geſellſchafft zeigt den Mann. Die loſung der geſpan. Wers gern mit Narren haͤlt/ Der iſt kein kluger Mann: nicht groß/ wer mit der Welt. 127. Der Liebe Todt und Pein. GOtt iſt mein einge Lieb: ihm nicht gemeine ſeyn. Jſt meiner Seelen Todt/ meins Hertzens einge Pein. 128. Wer zu GOTT wil/ muß GOTT werden. Werd GOtt wiltu zu GOtt: GOtt macht ſich nicht gemein/ Wer nicht mit ihm wil GOtt und das was er iſt ſeyn. 129. Wer wil wird GOtt gebohrn. Von GOtt wird GOtt gebohrn: ſol er dich den gebehrn/ So muſtu ihm zuvor den Willn darzu gewehrn. 130. Nichts werden iſt GOTT werden. Nichts wird was zuvor iſt: wirſtu nicht vor zu nicht/ So wirſtu nimmermehr gebohrn vom ewgen Licht. 131. Hoͤchſte Geburth/ hoͤchſte Freude. Die hoͤchſte Freud und Luſt die GOtt mir kan gewehrn/ Jſt das er Ewig wird mich ſeinen Sohn gebehrn. 132. GOttes einige Seeligkeit. Gebehrn iſt Seelig ſeyn. GOtts einge Seeligkeit Jſt daß er ſeinen Sohn gebtehrt von Ewigkeit. 133. Wie

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 748[233]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/239>, abgerufen am 23.11.2024.