im Jahr 1705 Kayserliche Dienste erwählet, daß er als Kayserlicher General-Feld Marschall. Lieutenant und Engelischer auch Holländischer General. Lieutenant die 4. Gothaische Regimenter, so in Engel- und Holländischen Sold gestanden, in Italien zu commandiren beordert worden, wo er auch bey Paßirung der Etsch, bey dem Entsatz von Turin (wessentwegen er auch von Sr Kayserlichen Majestät, D. Josepho, glorwürdigsten Andenckens, ein sehr gnädiges Schreiden, de d. Wien d. 28. Sept. 1706. erhalten,) und bey andern Gelegenheiten Helden Thaten verrichtet, bis endlich, als die Allurten folgendes Jahr vor Toulon rückten dieser tapffere Printz, da er d. 15. Aug. auf der Höhe vor S. Catharina das Commando führte, in der Attaque, die der Herr de Guebrient mit 6000. Mann auf ihn gethan, mit einer Musqueten-Kugel unter dem lincken Auge getroffen, seinen heldenmüthigen Geist aufgegeben.
§. 13. Bernhardus, der dritte hinterlassene Sohn Hertzogs Ernesti Pii zu Gotha, erhielt durch den obengedachten im Jahr 1680. gestiffteten Haupt-Vergleich nebst andern ansehnlichen Städten und Aemtern auch Stadt und Amt Meinungen, im Fürstenthum Henneberg gelegen, wo er ein neues Schloß erbaute, und seiner andern Gemahlin zu Ehren Elisabethenburg nennete. Er erhielt auch das Seniorat und Haupt-Directorium der Ernestinischen Linie, und ergriff nach Hertzogs Alberti zu Coburg 1699. ersolgtem Tode den Besitz von dessen Lande, worüber aber unter den Anverwandten nicht ein geringer, und hernach 1707. mit dem Eisenbergischen, und 1710 mit dem Römhildischen Anfall vermehrter, aber noch nicht geendigter Successions-Streit entstanden.
Es ist selbiges in dem 59. Theile der Europ. Fama p. 787. zu finden.
im Jahr 1705 Kayserliche Dienste erwählet, daß er als Kayserlicher General-Feld Marschall. Lieutenant und Engelischer auch Holländischer General. Lieutenant die 4. Gothaische Regimenter, so in Engel- und Holländischen Sold gestanden, in Italien zu commandiren beordert worden, wo er auch bey Paßirung der Etsch, bey dem Entsatz von Turin (wessentwegen er auch von Sr Kayserlichen Majestät, D. Josepho, glorwürdigsten Andenckens, ein sehr gnädiges Schreiden, de d. Wien d. 28. Sept. 1706. erhalten,) und bey andern Gelegenheiten Helden Thaten verrichtet, bis endlich, als die Allurten folgendes Jahr vor Toulon rückten dieser tapffere Printz, da er d. 15. Aug. auf der Höhe vor S. Catharina das Commando führte, in der Attaque, die der Herr de Guebrient mit 6000. Mann auf ihn gethan, mit einer Musqueten-Kugel unter dem lincken Auge getroffen, seinen heldenmüthigen Geist aufgegeben.
§. 13. Bernhardus, der dritte hinterlassene Sohn Hertzogs Ernesti Pii zu Gotha, erhielt durch den obengedachten im Jahr 1680. gestiffteten Haupt-Vergleich nebst andern ansehnlichen Städten und Aemtern auch Stadt und Amt Meinungen, im Fürstenthum Henneberg gelegen, wo er ein neues Schloß erbaute, und seiner andern Gemahlin zu Ehren Elisabethenburg nennete. Er erhielt auch das Seniorat und Haupt-Directorium der Ernestinischen Linie, und ergriff nach Hertzogs Alberti zu Coburg 1699. ersolgtem Tode den Besitz von dessen Lande, worüber aber unter den Anverwandten nicht ein geringer, und hernach 1707. mit dem Eisenbergischen, und 1710 mit dem Römhildischen Anfall vermehrter, aber noch nicht geendigter Successions-Streit entstanden.
Es ist selbiges in dem 59. Theile der Europ. Fama p. 787. zu finden.
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im Jahr 1705 Kayserliche Dienste erwählet, daß er als Kayserlicher General-Feld Marschall. Lieutenant und Engelischer auch Holländischer General. Lieutenant die 4. Gothaische Regimenter, so in Engel- und Holländischen Sold gestanden, in Italien zu commandiren beordert worden, wo er auch bey Paßirung der Etsch, bey dem Entsatz von Turin (wessentwegen er auch von Sr Kayserlichen Majestät, D. Josepho, glorwürdigsten Andenckens, ein sehr <noteplace="foot">Es ist selbiges in dem 59. Theile der Europ. Fama p. 787. zu finden.</note> gnädiges Schreiden, de d. Wien d. 28. Sept. 1706. erhalten,) und bey andern Gelegenheiten Helden Thaten verrichtet, bis endlich, als die Allurten folgendes Jahr vor Toulon rückten dieser tapffere Printz, da er d. 15. Aug. auf der Höhe vor S. Catharina das Commando führte, in der Attaque, die der Herr de Guebrient mit 6000. Mann auf ihn gethan, mit einer Musqueten-Kugel unter dem lincken Auge getroffen, seinen heldenmüthigen Geist aufgegeben.</p><p>§. 13. Bernhardus, der dritte hinterlassene Sohn Hertzogs Ernesti Pii zu Gotha, erhielt durch den obengedachten im Jahr 1680. gestiffteten Haupt-Vergleich nebst andern ansehnlichen Städten und Aemtern auch Stadt und Amt Meinungen, im Fürstenthum Henneberg gelegen, wo er ein neues Schloß erbaute, und seiner andern Gemahlin zu Ehren Elisabethenburg nennete. Er erhielt auch das Seniorat und Haupt-Directorium der Ernestinischen Linie, und ergriff nach Hertzogs Alberti zu Coburg 1699. ersolgtem Tode den Besitz von dessen Lande, worüber aber unter den Anverwandten nicht ein geringer, und hernach 1707. mit dem Eisenbergischen, und 1710 mit dem Römhildischen Anfall vermehrter, aber noch nicht geendigter Successions-Streit entstanden.</p></div></body></text></TEI>
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im Jahr 1705 Kayserliche Dienste erwählet, daß er als Kayserlicher General-Feld Marschall. Lieutenant und Engelischer auch Holländischer General. Lieutenant die 4. Gothaische Regimenter, so in Engel- und Holländischen Sold gestanden, in Italien zu commandiren beordert worden, wo er auch bey Paßirung der Etsch, bey dem Entsatz von Turin (wessentwegen er auch von Sr Kayserlichen Majestät, D. Josepho, glorwürdigsten Andenckens, ein sehr gnädiges Schreiden, de d. Wien d. 28. Sept. 1706. erhalten,) und bey andern Gelegenheiten Helden Thaten verrichtet, bis endlich, als die Allurten folgendes Jahr vor Toulon rückten dieser tapffere Printz, da er d. 15. Aug. auf der Höhe vor S. Catharina das Commando führte, in der Attaque, die der Herr de Guebrient mit 6000. Mann auf ihn gethan, mit einer Musqueten-Kugel unter dem lincken Auge getroffen, seinen heldenmüthigen Geist aufgegeben.
§. 13. Bernhardus, der dritte hinterlassene Sohn Hertzogs Ernesti Pii zu Gotha, erhielt durch den obengedachten im Jahr 1680. gestiffteten Haupt-Vergleich nebst andern ansehnlichen Städten und Aemtern auch Stadt und Amt Meinungen, im Fürstenthum Henneberg gelegen, wo er ein neues Schloß erbaute, und seiner andern Gemahlin zu Ehren Elisabethenburg nennete. Er erhielt auch das Seniorat und Haupt-Directorium der Ernestinischen Linie, und ergriff nach Hertzogs Alberti zu Coburg 1699. ersolgtem Tode den Besitz von dessen Lande, worüber aber unter den Anverwandten nicht ein geringer, und hernach 1707. mit dem Eisenbergischen, und 1710 mit dem Römhildischen Anfall vermehrter, aber noch nicht geendigter Successions-Streit entstanden.
Es ist selbiges in dem 59. Theile der Europ. Fama p. 787. zu finden.
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/160>, abgerufen am 27.11.2024.
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