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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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noch vor dem Antritt seiner Regierung, welche ihm 1686. d. 13. Mart. nach des Herrn Vatern erfolgtem Absterben als Primogenito zugefallen, zu Franckfurth am Mayn auf seiner Heimreise aus Holland d. 7. Oct. 1692. gestorben; und Georgium Fridericum, gebohren 1678. d. 25. Apr. der zwar die Regierung nach seines Brudern frühzeitigem Absterben angetreten, sich auch bey der gantz Teutschland im Jahr 1703. drohenden Kriegs-Gefahr als ein patriotischer Held vor dem Riß gestellt, und im Treffen mit den Bayern bey Schmidmühlen seine Tapfferkeit sehen lassen; allein in der darinnen mit einer doppelten Drat-Kugel empfangenen Wunde d. 30. Mart. im Dorffe Kuttensee ohne Gemahlin dieses Zeitliche gesegnet. Also gelangte das Fürstenthum Anspach an den aus der andern Ehe mit Hertzogs Johannis Georgii zu Eisenach Tochter, Eleonora Erdmuth, hernachmals des Churfürstens zu Sachsen Johannis Georgii IV. Gemahlin, d. 29. Dec. 1685. gebohrnen Sohn Wilhelmum Fridericum, der des Jahres zuvor, ehe er die Regierung bekommen, im Treffen mit den Frantzosen bey Friedlingen tödtlich verwundet worden. Seine Frau Schwester Wilhelmina Charlotte, welche der Himmel auf den Königlichen Thron zu erheben beschlossen, genoß dieses Glücke d. 22. Jun. 1727. da Ihr Gemahl Georgius II. Chur-Printz von Braunschweig-Hannover und Printz von Wallis den durch das unvermuthete Absterben seines Herrn Vaters erledigten Thron von Groß-Britannien, Franckreich und Irrland bestiegen; allein dieser tapffere Marggraf von Brandenburg-Anspach war da nicht mehr am Leben, sondern schon d. 7. Jan. 1723. durch den Tod von der Welt abgefordert worden, welcher er als ein Ebendbild aller seiner Tugenden den mit seiner Gemahlin Christina Charlotte, Friderici Caroli Her-

noch vor dem Antritt seiner Regierung, welche ihm 1686. d. 13. Mart. nach des Herrn Vatern erfolgtem Absterben als Primogenito zugefallen, zu Franckfurth am Mayn auf seiner Heimreise aus Holland d. 7. Oct. 1692. gestorben; und Georgium Fridericum, gebohren 1678. d. 25. Apr. der zwar die Regierung nach seines Brudern frühzeitigem Absterben angetreten, sich auch bey der gantz Teutschland im Jahr 1703. drohenden Kriegs-Gefahr als ein patriotischer Held vor dem Riß gestellt, und im Treffen mit den Bayern bey Schmidmühlen seine Tapfferkeit sehen lassen; allein in der darinnen mit einer doppelten Drat-Kugel empfangenen Wunde d. 30. Mart. im Dorffe Kuttensee ohne Gemahlin dieses Zeitliche gesegnet. Also gelangte das Fürstenthum Anspach an den aus der andern Ehe mit Hertzogs Johannis Georgii zu Eisenach Tochter, Eleonora Erdmuth, hernachmals des Churfürstens zu Sachsen Johannis Georgii IV. Gemahlin, d. 29. Dec. 1685. gebohrnen Sohn Wilhelmum Fridericum, der des Jahres zuvor, ehe er die Regierung bekommen, im Treffen mit den Frantzosen bey Friedlingen tödtlich verwundet worden. Seine Frau Schwester Wilhelmina Charlotte, welche der Himmel auf den Königlichen Thron zu erheben beschlossen, genoß dieses Glücke d. 22. Jun. 1727. da Ihr Gemahl Georgius II. Chur-Printz von Braunschweig-Hannover und Printz von Wallis den durch das unvermuthete Absterben seines Herrn Vaters erledigten Thron von Groß-Britannien, Franckreich und Irrland bestiegen; allein dieser tapffere Marggraf von Brandenburg-Anspach war da nicht mehr am Leben, sondern schon d. 7. Jan. 1723. durch den Tod von der Welt abgefordert worden, welcher er als ein Ebendbild aller seiner Tugenden den mit seiner Gemahlin Christina Charlotte, Friderici Caroli Her-

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[154/0174] noch vor dem Antritt seiner Regierung, welche ihm 1686. d. 13. Mart. nach des Herrn Vatern erfolgtem Absterben als Primogenito zugefallen, zu Franckfurth am Mayn auf seiner Heimreise aus Holland d. 7. Oct. 1692. gestorben; und Georgium Fridericum, gebohren 1678. d. 25. Apr. der zwar die Regierung nach seines Brudern frühzeitigem Absterben angetreten, sich auch bey der gantz Teutschland im Jahr 1703. drohenden Kriegs-Gefahr als ein patriotischer Held vor dem Riß gestellt, und im Treffen mit den Bayern bey Schmidmühlen seine Tapfferkeit sehen lassen; allein in der darinnen mit einer doppelten Drat-Kugel empfangenen Wunde d. 30. Mart. im Dorffe Kuttensee ohne Gemahlin dieses Zeitliche gesegnet. Also gelangte das Fürstenthum Anspach an den aus der andern Ehe mit Hertzogs Johannis Georgii zu Eisenach Tochter, Eleonora Erdmuth, hernachmals des Churfürstens zu Sachsen Johannis Georgii IV. Gemahlin, d. 29. Dec. 1685. gebohrnen Sohn Wilhelmum Fridericum, der des Jahres zuvor, ehe er die Regierung bekommen, im Treffen mit den Frantzosen bey Friedlingen tödtlich verwundet worden. Seine Frau Schwester Wilhelmina Charlotte, welche der Himmel auf den Königlichen Thron zu erheben beschlossen, genoß dieses Glücke d. 22. Jun. 1727. da Ihr Gemahl Georgius II. Chur-Printz von Braunschweig-Hannover und Printz von Wallis den durch das unvermuthete Absterben seines Herrn Vaters erledigten Thron von Groß-Britannien, Franckreich und Irrland bestiegen; allein dieser tapffere Marggraf von Brandenburg-Anspach war da nicht mehr am Leben, sondern schon d. 7. Jan. 1723. durch den Tod von der Welt abgefordert worden, welcher er als ein Ebendbild aller seiner Tugenden den mit seiner Gemahlin Christina Charlotte, Friderici Caroli Her-

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/174>, abgerufen am 27.11.2024.