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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Mümpelgard auf, da indessen der Kayser das Hertzogthum Würtemberg auf dem Reichs-Tage zu Augsburg im Jahr 1530. seinem Herrn Bruder Ertz-Hertzoge Ferdinando überlassen, und fand der junge Hertzog zu Würtemberg Christophorus, Hertzogs Ulrici I. mit der Printzeßin Sabina, Hertzogs Alberti IV. aus Bayern Tochter, erzeugte einige Sohn mit seinem Bitten nicht Gehör. Endlich nahm sich der Landgraf Philipp von Hessen dieser Noth an, und verschaffte, daß Franckreich gegen Versetzung der Grafschafft Mümpelgard auf 3. Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr 1534 das Hertzogthum Würtemberg wieder vom Hertzoge Ulrico I erobert worden; iedoch durch den noch in selbigem Jahre zu Cadan in Böheim zwischen Könige Ferdinando und dem Churfürsten von Sachsen Johanne Friderico erfolgten Vergleich blieb damals das Hertzogthum Würtemberg ein Affter-Lehn von Oesterreich, und solte, wenn der männliche Stamm unterginge, an selbiges Haus fallen. Nachdem sich der Hertzog hierdurch wieder in ruhigen Besitz seines Landes geschwungen, bekannte er sich zur Lutherischen Religion, führte selbige in seinem Lande ein, lösete Mümpelgard wieder an sein Haus, trat auch in den Schmalkaldischen Bund; als aber desselben unglücklicher Ausgang den Hertzog abermals von Land und Leuten verjagte, unterwarff er sich in dem durch des Churfürstens Friedrichs von Pfaltz Vermittelung zu Heilbrunn aufgerichteten Vergleich dem Kayser, ging auch das Interim ein, wodurch die vertriebene Aebte und Mönche wieder restituiret worden. Er beschloß seine mühselige Regierung d. 6. Nov. 1550 die sein Sohn, vorgedachter Hertzog Christophorus, übernommen, da er kaum 4. Jahr alt gewesen, von den Schwäbischen Bunds-Genossen auf dem

Mümpelgard auf, da indessen der Kayser das Hertzogthum Würtemberg auf dem Reichs-Tage zu Augsburg im Jahr 1530. seinem Herrn Bruder Ertz-Hertzoge Ferdinando überlassen, und fand der junge Hertzog zu Würtemberg Christophorus, Hertzogs Ulrici I. mit der Printzeßin Sabina, Hertzogs Alberti IV. aus Bayern Tochter, erzeugte einige Sohn mit seinem Bitten nicht Gehör. Endlich nahm sich der Landgraf Philipp von Hessen dieser Noth an, und verschaffte, daß Franckreich gegen Versetzung der Grafschafft Mümpelgard auf 3. Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr 1534 das Hertzogthum Würtemberg wieder vom Hertzoge Ulrico I erobert worden; iedoch durch den noch in selbigem Jahre zu Cadan in Böheim zwischen Könige Ferdinando und dem Churfürsten von Sachsen Johanne Friderico erfolgten Vergleich blieb damals das Hertzogthum Würtemberg ein Affter-Lehn von Oesterreich, und solte, wenn der männliche Stamm unterginge, an selbiges Haus fallen. Nachdem sich der Hertzog hierdurch wieder in ruhigen Besitz seines Landes geschwungen, bekannte er sich zur Lutherischen Religion, führte selbige in seinem Lande ein, lösete Mümpelgard wieder an sein Haus, trat auch in den Schmalkaldischen Bund; als aber desselben unglücklicher Ausgang den Hertzog abermals von Land und Leuten verjagte, unterwarff er sich in dem durch des Churfürstens Friedrichs von Pfaltz Vermittelung zu Heilbrunn aufgerichteten Vergleich dem Kayser, ging auch das Interim ein, wodurch die vertriebene Aebte und Mönche wieder restituiret worden. Er beschloß seine mühselige Regierung d. 6. Nov. 1550 die sein Sohn, vorgedachter Hertzog Christophorus, übernommen, da er kaum 4. Jahr alt gewesen, von den Schwäbischen Bunds-Genossen auf dem

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Mümpelgard auf, da indessen der Kayser das Hertzogthum Würtemberg auf dem                      Reichs-Tage zu Augsburg im Jahr 1530. seinem Herrn Bruder Ertz-Hertzoge                      Ferdinando überlassen, und fand der junge Hertzog zu Würtemberg Christophorus,                      Hertzogs Ulrici I. mit der Printzeßin Sabina, Hertzogs Alberti IV. aus Bayern                      Tochter, erzeugte einige Sohn mit seinem Bitten nicht Gehör. Endlich nahm sich                      der Landgraf Philipp von Hessen dieser Noth an, und verschaffte, daß Franckreich                      gegen Versetzung der Grafschafft Mümpelgard auf 3. Jahr Geld vorgeschossen,                      wofür Volck geworben, und im Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und                      im Jahr 1534 das Hertzogthum Würtemberg wieder vom Hertzoge Ulrico I erobert                      worden; iedoch durch den noch in selbigem Jahre zu Cadan in Böheim zwischen                      Könige Ferdinando und dem Churfürsten von Sachsen Johanne Friderico erfolgten                      Vergleich blieb damals das Hertzogthum Würtemberg ein Affter-Lehn von                      Oesterreich, und solte, wenn der männliche Stamm unterginge, an selbiges Haus                      fallen. Nachdem sich der Hertzog hierdurch wieder in ruhigen Besitz seines                      Landes geschwungen, bekannte er sich zur Lutherischen Religion, führte selbige                      in seinem Lande ein, lösete Mümpelgard wieder an sein Haus, trat auch in den                      Schmalkaldischen Bund; als aber desselben unglücklicher Ausgang den Hertzog                      abermals von Land und Leuten verjagte, unterwarff er sich in dem durch des                      Churfürstens Friedrichs von Pfaltz Vermittelung zu Heilbrunn aufgerichteten                      Vergleich dem Kayser, ging auch das Interim ein, wodurch die vertriebene Aebte                      und Mönche wieder restituiret worden. Er beschloß seine mühselige Regierung d.                      6. Nov. 1550 die sein Sohn, vorgedachter Hertzog Christophorus, übernommen, da                      er kaum 4. Jahr alt gewesen, von den Schwäbischen Bunds-Genossen auf dem
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[187/0207] Mümpelgard auf, da indessen der Kayser das Hertzogthum Würtemberg auf dem Reichs-Tage zu Augsburg im Jahr 1530. seinem Herrn Bruder Ertz-Hertzoge Ferdinando überlassen, und fand der junge Hertzog zu Würtemberg Christophorus, Hertzogs Ulrici I. mit der Printzeßin Sabina, Hertzogs Alberti IV. aus Bayern Tochter, erzeugte einige Sohn mit seinem Bitten nicht Gehör. Endlich nahm sich der Landgraf Philipp von Hessen dieser Noth an, und verschaffte, daß Franckreich gegen Versetzung der Grafschafft Mümpelgard auf 3. Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr Geld vorgeschossen, wofür Volck geworben, und im Jahr 1534 das Hertzogthum Würtemberg wieder vom Hertzoge Ulrico I erobert worden; iedoch durch den noch in selbigem Jahre zu Cadan in Böheim zwischen Könige Ferdinando und dem Churfürsten von Sachsen Johanne Friderico erfolgten Vergleich blieb damals das Hertzogthum Würtemberg ein Affter-Lehn von Oesterreich, und solte, wenn der männliche Stamm unterginge, an selbiges Haus fallen. Nachdem sich der Hertzog hierdurch wieder in ruhigen Besitz seines Landes geschwungen, bekannte er sich zur Lutherischen Religion, führte selbige in seinem Lande ein, lösete Mümpelgard wieder an sein Haus, trat auch in den Schmalkaldischen Bund; als aber desselben unglücklicher Ausgang den Hertzog abermals von Land und Leuten verjagte, unterwarff er sich in dem durch des Churfürstens Friedrichs von Pfaltz Vermittelung zu Heilbrunn aufgerichteten Vergleich dem Kayser, ging auch das Interim ein, wodurch die vertriebene Aebte und Mönche wieder restituiret worden. Er beschloß seine mühselige Regierung d. 6. Nov. 1550 die sein Sohn, vorgedachter Hertzog Christophorus, übernommen, da er kaum 4. Jahr alt gewesen, von den Schwäbischen Bunds-Genossen auf dem

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/207>, abgerufen am 21.11.2024.