fens zu Hessen-Darmstadt Ludovici VI. Tochter, Magdalena Sibylla, erzeugte einige Herr Sohn sind Se. itzo regierende Durchlauchtigkeit, Hertzog Eberhardus Ludovicus zu Würtemberg - Stuttgard, gebohren 1676. 18. Sept. der bey dem Tode seines Herrn Vatern kaum das erste Jahr seines Alters hinterlegt gehabt, und unter der Ober-Vormundschafft und Administration seines oberwähnten Herrn Vettern, Hertzogs Friderici Caroli, bis auf das Jahr 1693. gestanden, da Kayserliche Majestät Sr. Hochfürstlichen Durchlauchtigkeit Veniam aetatis die Regierung anzutreten ertheilet. Was nun das Teutsche Reich an diesem Fürstlichen Mitgliede für ein gantz besonderes Kleinod habe, hat sich schon vor dem Ryßwickischen Frieden, vornemlich aber in dem letzteren Frantzösischen Kriege Welt-kündiger Massen erwiesen, da Se. Durchlauchtigkeit im Jahr 1702 als Kayserl. General-Feld-Marschall-Lieutenant sich bey der Eroberung von Landau befunden, im Jahr 1703. als Kayserl. General von der Cavallerie die Bayerischen Linien bey Dietfurt überstiegen, die Ober-Pfaltz eingenommen, im Jahr 1704. d. 2. Julii die Schlacht auf dem Schellenberge, und den darauf folgenden 13. Aug. in dem hitzigen Treffen bey Höchstädt den Sieg gewinnen helffen, und sich einen unsterblichen Nachruhm erworben. Unter Sr. Durchl. glückseligen Regierung trug sich d. 25. Mart. 1723. der Todesfall Hertzog Leopoldi Eberhardi von Mömpelgard zu, welcher mit Kindern aus ungleichen Ehen reichlich gesegnet gewesen, von denen auch der älteste, Georgius Leopoldus Graf von Sponeck, Mine machte, mit Frantzösischer Hülffe sich den angenommenen Fürstl. Titul und Wapen nebst der Nachfolge in der Gefürsteten Reichs-Grafschafft Mümpelgard zu behaupten; allein Se. Kays. Maj. er-
fens zu Hessen-Darmstadt Ludovici VI. Tochter, Magdalena Sibylla, erzeugte einige Herr Sohn sind Se. itzo regierende Durchlauchtigkeit, Hertzog Eberhardus Ludovicus zu Würtemberg - Stuttgard, gebohren 1676. 18. Sept. der bey dem Tode seines Herrn Vatern kaum das erste Jahr seines Alters hinterlegt gehabt, und unter der Ober-Vormundschafft und Administration seines oberwähnten Herrn Vettern, Hertzogs Friderici Caroli, bis auf das Jahr 1693. gestanden, da Kayserliche Majestät Sr. Hochfürstlichen Durchlauchtigkeit Veniam aetatis die Regierung anzutreten ertheilet. Was nun das Teutsche Reich an diesem Fürstlichen Mitgliede für ein gantz besonderes Kleinod habe, hat sich schon vor dem Ryßwickischen Frieden, vornemlich aber in dem letzteren Frantzösischen Kriege Welt-kündiger Massen erwiesen, da Se. Durchlauchtigkeit im Jahr 1702 als Kayserl. General-Feld-Marschall-Lieutenant sich bey der Eroberung von Landau befunden, im Jahr 1703. als Kayserl. General von der Cavallerie die Bayerischen Linien bey Dietfurt überstiegen, die Ober-Pfaltz eingenommen, im Jahr 1704. d. 2. Julii die Schlacht auf dem Schellenberge, und den darauf folgenden 13. Aug. in dem hitzigen Treffen bey Höchstädt den Sieg gewinnen helffen, und sich einen unsterblichen Nachruhm erworben. Unter Sr. Durchl. glückseligen Regierung trug sich d. 25. Mart. 1723. der Todesfall Hertzog Leopoldi Eberhardi von Mömpelgard zu, welcher mit Kindern aus ungleichen Ehen reichlich gesegnet gewesen, von denen auch der älteste, Georgius Leopoldus Graf von Sponeck, Mine machte, mit Frantzösischer Hülffe sich den angenommenen Fürstl. Titul und Wapen nebst der Nachfolge in der Gefürsteten Reichs-Grafschafft Mümpelgard zu behaupten; allein Se. Kays. Maj. er-
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fens zu Hessen-Darmstadt Ludovici VI. Tochter, Magdalena Sibylla, erzeugte einige Herr Sohn sind Se. itzo regierende Durchlauchtigkeit, Hertzog Eberhardus Ludovicus zu Würtemberg - Stuttgard, gebohren 1676. 18. Sept. der bey dem Tode seines Herrn Vatern kaum das erste Jahr seines Alters hinterlegt gehabt, und unter der Ober-Vormundschafft und Administration seines oberwähnten Herrn Vettern, Hertzogs Friderici Caroli, bis auf das Jahr 1693. gestanden, da Kayserliche Majestät Sr. Hochfürstlichen Durchlauchtigkeit Veniam aetatis die Regierung anzutreten ertheilet. Was nun das Teutsche Reich an diesem Fürstlichen Mitgliede für ein gantz besonderes Kleinod habe, hat sich schon vor dem Ryßwickischen Frieden, vornemlich aber in dem letzteren Frantzösischen Kriege Welt-kündiger Massen erwiesen, da Se. Durchlauchtigkeit im Jahr 1702 als Kayserl. General-Feld-Marschall-Lieutenant sich bey der Eroberung von Landau befunden, im Jahr 1703. als Kayserl. General von der Cavallerie die Bayerischen Linien bey Dietfurt überstiegen, die Ober-Pfaltz eingenommen, im Jahr 1704. d. 2. Julii die Schlacht auf dem Schellenberge, und den darauf folgenden 13. Aug. in dem hitzigen Treffen bey Höchstädt den Sieg gewinnen helffen, und sich einen unsterblichen Nachruhm erworben. Unter Sr. Durchl. glückseligen Regierung trug sich d. 25. Mart. 1723. der Todesfall Hertzog Leopoldi Eberhardi von Mömpelgard zu, welcher mit Kindern aus ungleichen Ehen reichlich gesegnet gewesen, von denen auch der älteste, Georgius Leopoldus Graf von Sponeck, Mine machte, mit Frantzösischer Hülffe sich den angenommenen Fürstl. Titul und Wapen nebst der Nachfolge in der Gefürsteten Reichs-Grafschafft Mümpelgard zu behaupten; allein Se. Kays. Maj. er-
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fens zu Hessen-Darmstadt Ludovici VI. Tochter, Magdalena Sibylla, erzeugte einige Herr Sohn sind Se. itzo regierende Durchlauchtigkeit, Hertzog Eberhardus Ludovicus zu Würtemberg - Stuttgard, gebohren 1676. 18. Sept. der bey dem Tode seines Herrn Vatern kaum das erste Jahr seines Alters hinterlegt gehabt, und unter der Ober-Vormundschafft und Administration seines oberwähnten Herrn Vettern, Hertzogs Friderici Caroli, bis auf das Jahr 1693. gestanden, da Kayserliche Majestät Sr. Hochfürstlichen Durchlauchtigkeit Veniam aetatis die Regierung anzutreten ertheilet. Was nun das Teutsche Reich an diesem Fürstlichen Mitgliede für ein gantz besonderes Kleinod habe, hat sich schon vor dem Ryßwickischen Frieden, vornemlich aber in dem letzteren Frantzösischen Kriege Welt-kündiger Massen erwiesen, da Se. Durchlauchtigkeit im Jahr 1702 als Kayserl. General-Feld-Marschall-Lieutenant sich bey der Eroberung von Landau befunden, im Jahr 1703. als Kayserl. General von der Cavallerie die Bayerischen Linien bey Dietfurt überstiegen, die Ober-Pfaltz eingenommen, im Jahr 1704. d. 2. Julii die Schlacht auf dem Schellenberge, und den darauf folgenden 13. Aug. in dem hitzigen Treffen bey Höchstädt den Sieg gewinnen helffen, und sich einen unsterblichen Nachruhm erworben. Unter Sr. Durchl. glückseligen Regierung trug sich d. 25. Mart. 1723. der Todesfall Hertzog Leopoldi Eberhardi von Mömpelgard zu, welcher mit Kindern aus ungleichen Ehen reichlich gesegnet gewesen, von denen auch der älteste, Georgius Leopoldus Graf von Sponeck, Mine machte, mit Frantzösischer Hülffe sich den angenommenen Fürstl. Titul und Wapen nebst der Nachfolge in der Gefürsteten Reichs-Grafschafft Mümpelgard zu behaupten; allein Se. Kays. Maj. er-
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/217>, abgerufen am 21.11.2024.
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