theidigen helffen, welche letztere doch aber die Oberhand durch Sühns-Handlung erhalten. Kayser Rudolphus II. bediente sich hernach seines Raths wegen des Türcken-Krieges; allein nachdem ihn Churfürst Fridericus IV. zur Pfaltz zum Statthalter in der Ober-Pfaltz ernennet, und dessen Nachfolger und Sohn, Fridericus V. als er die Böhmische Krone angenommen, ihn zum General über seine Armee gesetzt, verlohr er 1620. in der Haupt-Schlacht bey Prag auf dem weissen Berge d. 8. Novembr. den Sieg, gerieth in die Acht, muste sich nach Schweden flüchten, und kam erst 1624. d. 19. Jul. bey Kayserlicher Majestät wieder zu Gnaden und in ruhigen Besitz seiner Lande. Bey seinem d. 30. Apr. zu Bernburg erfolgten Absterben hinterließ er von seiner Gem. Anna, Grafens Arnoldi zu Bentheim und Tecklenburg Tochter, die ihm 16. Kinder gebohren, unter andern folgende drey denckwürdige Söhne:
Christianum II. den jüngern nach ihm regierenden Fürsten zu Anhalt-Bernburg, geb. 1599. d. II. Aug. der gleichfals in der Schlacht auf dem weissen Berge bey Prag für Chur-Pfaltz, aber so unglücklich gefochten, daß er mit dem Pferde gestürtzet und gefangen genommen worden. Doch die Kayserl. Gnade setzte ihn bald folgenden Jahres wieder in Freyheit, und hat er hernach seinem Lande sehr rühmlich vorgestanden, bis ihn d. 22. Sept. 1656. der Tod abgefordert;
Erne tum, gebohren zu Amberg 1608. d. 19. Maj. der in Schlesien an Hertzogs Johannis Christiani zu Liegnitz, Brieg und Wohlau Hof erzogen, und nachdem der Churfürst zur Pfaltz die Schlacht bey Prag verlohren, sich nach Schweden nebst seinem Vater zu begeben genöthiget worden. Er ver-
theidigen helffen, welche letztere doch aber die Oberhand durch Sühns-Handlung erhalten. Kayser Rudolphus II. bediente sich hernach seines Raths wegen des Türcken-Krieges; allein nachdem ihn Churfürst Fridericus IV. zur Pfaltz zum Statthalter in der Ober-Pfaltz ernennet, und dessen Nachfolger und Sohn, Fridericus V. als er die Böhmische Krone angenommen, ihn zum General über seine Armee gesetzt, verlohr er 1620. in der Haupt-Schlacht bey Prag auf dem weissen Berge d. 8. Novembr. den Sieg, gerieth in die Acht, muste sich nach Schweden flüchten, und kam erst 1624. d. 19. Jul. bey Kayserlicher Majestät wieder zu Gnaden und in ruhigen Besitz seiner Lande. Bey seinem d. 30. Apr. zu Bernburg erfolgten Absterben hinterließ er von seiner Gem. Anna, Grafens Arnoldi zu Bentheim und Tecklenburg Tochter, die ihm 16. Kinder gebohren, unter andern folgende drey denckwürdige Söhne:
Christianum II. den jüngern nach ihm regierenden Fürsten zu Anhalt-Bernburg, geb. 1599. d. II. Aug. der gleichfals in der Schlacht auf dem weissen Berge bey Prag für Chur-Pfaltz, aber so unglücklich gefochten, daß er mit dem Pferde gestürtzet und gefangen genommen worden. Doch die Kayserl. Gnade setzte ihn bald folgenden Jahres wieder in Freyheit, und hat er hernach seinem Lande sehr rühmlich vorgestanden, bis ihn d. 22. Sept. 1656. der Tod abgefordert;
Erne tum, gebohren zu Amberg 1608. d. 19. Maj. der in Schlesien an Hertzogs Johannis Christiani zu Liegnitz, Brieg und Wohlau Hof erzogen, und nachdem der Churfürst zur Pfaltz die Schlacht bey Prag verlohren, sich nach Schweden nebst seinem Vater zu begeben genöthiget worden. Er ver-
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theidigen helffen, welche letztere doch aber die Oberhand durch Sühns-Handlung erhalten. Kayser Rudolphus II. bediente sich hernach seines Raths wegen des Türcken-Krieges; allein nachdem ihn Churfürst Fridericus IV. zur Pfaltz zum Statthalter in der Ober-Pfaltz ernennet, und dessen Nachfolger und Sohn, Fridericus V. als er die Böhmische Krone angenommen, ihn zum General über seine Armee gesetzt, verlohr er 1620. in der Haupt-Schlacht bey Prag auf dem weissen Berge d. 8. Novembr. den Sieg, gerieth in die Acht, muste sich nach Schweden flüchten, und kam erst 1624. d. 19. Jul. bey Kayserlicher Majestät wieder zu Gnaden und in ruhigen Besitz seiner Lande. Bey seinem d. 30. Apr. zu Bernburg erfolgten Absterben hinterließ er von seiner Gem. Anna, Grafens Arnoldi zu Bentheim und Tecklenburg Tochter, die ihm 16. Kinder gebohren, unter andern folgende drey denckwürdige Söhne:</p><p>Christianum II. den jüngern nach ihm regierenden Fürsten zu Anhalt-Bernburg, geb. 1599. d. II. Aug. der gleichfals in der Schlacht auf dem weissen Berge bey Prag für Chur-Pfaltz, aber so unglücklich gefochten, daß er mit dem Pferde gestürtzet und gefangen genommen worden. Doch die Kayserl. Gnade setzte ihn bald folgenden Jahres wieder in Freyheit, und hat er hernach seinem Lande sehr rühmlich vorgestanden, bis ihn d. 22. Sept. 1656. der Tod abgefordert;</p><p>Erne tum, gebohren zu Amberg 1608. d. 19. Maj. der in Schlesien an Hertzogs Johannis Christiani zu Liegnitz, Brieg und Wohlau Hof erzogen, und nachdem der Churfürst zur Pfaltz die Schlacht bey Prag verlohren, sich nach Schweden nebst seinem Vater zu begeben genöthiget worden. Er ver-
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theidigen helffen, welche letztere doch aber die Oberhand durch Sühns-Handlung erhalten. Kayser Rudolphus II. bediente sich hernach seines Raths wegen des Türcken-Krieges; allein nachdem ihn Churfürst Fridericus IV. zur Pfaltz zum Statthalter in der Ober-Pfaltz ernennet, und dessen Nachfolger und Sohn, Fridericus V. als er die Böhmische Krone angenommen, ihn zum General über seine Armee gesetzt, verlohr er 1620. in der Haupt-Schlacht bey Prag auf dem weissen Berge d. 8. Novembr. den Sieg, gerieth in die Acht, muste sich nach Schweden flüchten, und kam erst 1624. d. 19. Jul. bey Kayserlicher Majestät wieder zu Gnaden und in ruhigen Besitz seiner Lande. Bey seinem d. 30. Apr. zu Bernburg erfolgten Absterben hinterließ er von seiner Gem. Anna, Grafens Arnoldi zu Bentheim und Tecklenburg Tochter, die ihm 16. Kinder gebohren, unter andern folgende drey denckwürdige Söhne:
Christianum II. den jüngern nach ihm regierenden Fürsten zu Anhalt-Bernburg, geb. 1599. d. II. Aug. der gleichfals in der Schlacht auf dem weissen Berge bey Prag für Chur-Pfaltz, aber so unglücklich gefochten, daß er mit dem Pferde gestürtzet und gefangen genommen worden. Doch die Kayserl. Gnade setzte ihn bald folgenden Jahres wieder in Freyheit, und hat er hernach seinem Lande sehr rühmlich vorgestanden, bis ihn d. 22. Sept. 1656. der Tod abgefordert;
Erne tum, gebohren zu Amberg 1608. d. 19. Maj. der in Schlesien an Hertzogs Johannis Christiani zu Liegnitz, Brieg und Wohlau Hof erzogen, und nachdem der Churfürst zur Pfaltz die Schlacht bey Prag verlohren, sich nach Schweden nebst seinem Vater zu begeben genöthiget worden. Er ver-
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/317>, abgerufen am 24.11.2024.
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