Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

Johannem Adamum Andream, Fürsten von Lichtenstein, auch Hertzog in Schlesien zu Troppau und Jägerndorff, im Jahr 1656. der Kayserlicher geheimer Rath und Ritter des Güldenen Vliesses gewesen, und seine ohne diß ansehnliche Länder und Fürstenthümer sowol im Reiche als in Oesterreich, Böheim, Mähren und Ungarn, mit Erkauffung der ansehnlichsten Herrschafften so vermehret, daß man ihn mit gröstem Recht einen reichen Fürsten nennen können, und solches die ben seinem d. 18. Jun. 1712. ohne männliche Erben, laut vorhergehenden Geschlechts. Registers, erfolgten Tode aufgerichteten ungemeine Vermächtnisse an seine Töchter und Agnaten bezeugen; aber die Schlesischen Hertzogthümer Troppau und Jägerndorff fielen, laut der uralten Majorats-Fundation, dem aus der Gundaccarischen Linie herstammenden vortrefflichen Fürsten Antonio Floriano zu, nebst den Herrschafften Triebau, Eisenberg, Hohenstadt, Goldenstein, Schildberg, Schönberg, Veldsberg, Pronitz, Blumenau, Baumgarten, Eisengrube, samt der Praetension auf das Schlesische Fürstenthum Teschen.

§. 5. Der Stiffter dieser Gundaccarischen Linie war, laut vorhergehenden 3. §. Hartmanni IV. Freyherrns von Lichtenstein jüngster Sohn, Gundaccarus, der nebst seinem mittlern Bruder Maximiliano 1623. vom Kayser Ferdinando II. gleichfals in des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand aufgenommen worden; jener aber, Fürst Maximilianus, Kaysers Matthiae Cammer-Herr und

Johannem Adamum Andream, Fürsten von Lichtenstein, auch Hertzog in Schlesien zu Troppau und Jägerndorff, im Jahr 1656. der Kayserlicher geheimer Rath und Ritter des Güldenen Vliesses gewesen, und seine ohne diß ansehnliche Länder und Fürstenthümer sowol im Reiche als in Oesterreich, Böheim, Mähren und Ungarn, mit Erkauffung der ansehnlichsten Herrschafften so vermehret, daß man ihn mit gröstem Recht einen reichen Fürsten nennen können, und solches die ben seinem d. 18. Jun. 1712. ohne männliche Erben, laut vorhergehenden Geschlechts. Registers, erfolgten Tode aufgerichteten ungemeine Vermächtnisse an seine Töchter und Agnaten bezeugen; aber die Schlesischen Hertzogthümer Troppau und Jägerndorff fielen, laut der uralten Majorats-Fundation, dem aus der Gundaccarischen Linie herstammenden vortrefflichen Fürsten Antonio Floriano zu, nebst den Herrschafften Triebau, Eisenberg, Hohenstadt, Goldenstein, Schildberg, Schönberg, Veldsberg, Pronitz, Blumenau, Baumgarten, Eisengrube, samt der Praetension auf das Schlesische Fürstenthum Teschen.

§. 5. Der Stiffter dieser Gundaccarischen Linie war, laut vorhergehenden 3. §. Hartmanni IV. Freyherrns von Lichtenstein jüngster Sohn, Gundaccarus, der nebst seinem mittlern Bruder Maximiliano 1623. vom Kayser Ferdinando II. gleichfals in des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand aufgenommen worden; jener aber, Fürst Maximilianus, Kaysers Matthiae Cammer-Herr und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0343" n="323"/>
        <p>Johannem Adamum Andream, Fürsten von Lichtenstein, auch Hertzog in Schlesien zu                      Troppau und Jägerndorff, im Jahr 1656. der Kayserlicher geheimer Rath und Ritter                      des Güldenen Vliesses gewesen, und seine ohne diß ansehnliche Länder und                      Fürstenthümer sowol im Reiche als in Oesterreich, Böheim, Mähren und Ungarn, mit                      Erkauffung der ansehnlichsten Herrschafften so vermehret, daß man ihn mit                      gröstem Recht einen reichen Fürsten nennen können, und solches die ben seinem d.                      18. Jun. 1712. ohne männliche Erben, laut vorhergehenden Geschlechts. Registers,                      erfolgten Tode aufgerichteten ungemeine Vermächtnisse an seine Töchter und                      Agnaten bezeugen; aber die Schlesischen Hertzogthümer Troppau und Jägerndorff                      fielen, laut der uralten Majorats-Fundation, dem aus der Gundaccarischen Linie                      herstammenden vortrefflichen Fürsten Antonio Floriano zu, nebst den                      Herrschafften Triebau, Eisenberg, Hohenstadt, Goldenstein, Schildberg,                      Schönberg, Veldsberg, Pronitz, Blumenau, Baumgarten, Eisengrube, samt der                      Praetension auf das Schlesische Fürstenthum Teschen.</p>
        <p>§. 5. Der Stiffter dieser Gundaccarischen Linie war, laut vorhergehenden 3. §.                      Hartmanni IV. Freyherrns von Lichtenstein jüngster Sohn, Gundaccarus, der nebst                      seinem mittlern Bruder Maximiliano 1623. vom Kayser Ferdinando II. gleichfals in                      des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand aufgenommen worden; jener aber, Fürst                      Maximilianus, Kaysers Matthiae Cammer-Herr und
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[323/0343] Johannem Adamum Andream, Fürsten von Lichtenstein, auch Hertzog in Schlesien zu Troppau und Jägerndorff, im Jahr 1656. der Kayserlicher geheimer Rath und Ritter des Güldenen Vliesses gewesen, und seine ohne diß ansehnliche Länder und Fürstenthümer sowol im Reiche als in Oesterreich, Böheim, Mähren und Ungarn, mit Erkauffung der ansehnlichsten Herrschafften so vermehret, daß man ihn mit gröstem Recht einen reichen Fürsten nennen können, und solches die ben seinem d. 18. Jun. 1712. ohne männliche Erben, laut vorhergehenden Geschlechts. Registers, erfolgten Tode aufgerichteten ungemeine Vermächtnisse an seine Töchter und Agnaten bezeugen; aber die Schlesischen Hertzogthümer Troppau und Jägerndorff fielen, laut der uralten Majorats-Fundation, dem aus der Gundaccarischen Linie herstammenden vortrefflichen Fürsten Antonio Floriano zu, nebst den Herrschafften Triebau, Eisenberg, Hohenstadt, Goldenstein, Schildberg, Schönberg, Veldsberg, Pronitz, Blumenau, Baumgarten, Eisengrube, samt der Praetension auf das Schlesische Fürstenthum Teschen. §. 5. Der Stiffter dieser Gundaccarischen Linie war, laut vorhergehenden 3. §. Hartmanni IV. Freyherrns von Lichtenstein jüngster Sohn, Gundaccarus, der nebst seinem mittlern Bruder Maximiliano 1623. vom Kayser Ferdinando II. gleichfals in des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand aufgenommen worden; jener aber, Fürst Maximilianus, Kaysers Matthiae Cammer-Herr und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/343
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/343>, abgerufen am 24.11.2024.