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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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nen Wild- und Rhein-Grafen, deren uraltes Geschlecht weit über Ottonem VII. Grafen von Wittelsbach, der Kayser Philippum im Jahr 1208. entleibet, und sonst insgemein für den Stamm-Vater der Wild- und Rhein-Grafen angegeben wird, hinausreichet, inmassen man schon zu den Zeiten der Teutschen Kayser aus Sächsischem Geblüte in denen Geschichten der Teutschen auch merckwürdige Thaten der Wild- und Rhein-Grafen aufgezeichnet findet.

§. 2. Unter diesen Wild- und Rhein-Grafen hat Johannes V. mit Graf Simons von Salm in Lothringen Tochter, Johannetta, im Jahr 1460. die halbe Grafschafft Salm, die Grafschafft Mörhingen, ingleichen die Herrschafften Pitlingen und Rotzlau in Westerreich überkommen, und daher den Titul und Wapen eines Grafens von Salm für sich und seine Nachkommen behauptet. In seinen Enckeln Philippo und Johanne VII. als Söhnen Johannis VI. und der Gräfin Johannae von Saarwerden und Mörs, Erbin der Herrschafft Winstingen, theilte sich dieses Haus in zwey Linien, von dem erstern ist die Daunische, von dem andern aber der Kyrburgische Zweig der Grafen von Salm entsprossen, welcher letzterer aber im Jahr 1688. abgestorben.

§. 3. Fridericus, Graf zu Salm in Neufville, ein Enckel itzt gebachtens Grafens Philippi zu Salm, und Sohn Grafens Philippi Francisci, ist der eigentliche Stamm-Vater der Fürsten von Salm gewesen. Er ging im Jahr 1610. aus der Welt, und hinterließ unter andern Kindern vornemlich von seiner ersten Gemahlin Francisca, Gräfin von Salm, und letztern oder vierdten Gemahlin Anna Amalia, Gräfin von Erpach, zwey merckwürdige Söhne; von jener Philippum Ottonem, der bey Kayser Rudolpho II. Matthia und Ferdinando II. sich

nen Wild- und Rhein-Grafen, deren uraltes Geschlecht weit über Ottonem VII. Grafen von Wittelsbach, der Kayser Philippum im Jahr 1208. entleibet, und sonst insgemein für den Stamm-Vater der Wild- und Rhein-Grafen angegeben wird, hinausreichet, inmassen man schon zu den Zeiten der Teutschen Kayser aus Sächsischem Geblüte in denen Geschichten der Teutschen auch merckwürdige Thaten der Wild- und Rhein-Grafen aufgezeichnet findet.

§. 2. Unter diesen Wild- und Rhein-Grafen hat Johannes V. mit Graf Simons von Salm in Lothringen Tochter, Johannetta, im Jahr 1460. die halbe Grafschafft Salm, die Grafschafft Mörhingen, ingleichen die Herrschafften Pitlingen und Rotzlau in Westerreich überkommen, und daher den Titul und Wapen eines Grafens von Salm für sich und seine Nachkommen behauptet. In seinen Enckeln Philippo und Johanne VII. als Söhnen Johannis VI. und der Gräfin Johannae von Saarwerden und Mörs, Erbin der Herrschafft Winstingen, theilte sich dieses Haus in zwey Linien, von dem erstern ist die Daunische, von dem andern aber der Kyrburgische Zweig der Grafen von Salm entsprossen, welcher letzterer aber im Jahr 1688. abgestorben.

§. 3. Fridericus, Graf zu Salm in Neufville, ein Enckel itzt gebachtens Grafens Philippi zu Salm, und Sohn Grafens Philippi Francisci, ist der eigentliche Stamm-Vater der Fürsten von Salm gewesen. Er ging im Jahr 1610. aus der Welt, und hinterließ unter andern Kindern vornemlich von seiner ersten Gemahlin Francisca, Gräfin von Salm, und letztern oder vierdten Gemahlin Anna Amalia, Gräfin von Erpach, zwey merckwürdige Söhne; von jener Philippum Ottonem, der bey Kayser Rudolpho II. Matthia und Ferdinando II. sich

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[334/0354] nen Wild- und Rhein-Grafen, deren uraltes Geschlecht weit über Ottonem VII. Grafen von Wittelsbach, der Kayser Philippum im Jahr 1208. entleibet, und sonst insgemein für den Stamm-Vater der Wild- und Rhein-Grafen angegeben wird, hinausreichet, inmassen man schon zu den Zeiten der Teutschen Kayser aus Sächsischem Geblüte in denen Geschichten der Teutschen auch merckwürdige Thaten der Wild- und Rhein-Grafen aufgezeichnet findet. §. 2. Unter diesen Wild- und Rhein-Grafen hat Johannes V. mit Graf Simons von Salm in Lothringen Tochter, Johannetta, im Jahr 1460. die halbe Grafschafft Salm, die Grafschafft Mörhingen, ingleichen die Herrschafften Pitlingen und Rotzlau in Westerreich überkommen, und daher den Titul und Wapen eines Grafens von Salm für sich und seine Nachkommen behauptet. In seinen Enckeln Philippo und Johanne VII. als Söhnen Johannis VI. und der Gräfin Johannae von Saarwerden und Mörs, Erbin der Herrschafft Winstingen, theilte sich dieses Haus in zwey Linien, von dem erstern ist die Daunische, von dem andern aber der Kyrburgische Zweig der Grafen von Salm entsprossen, welcher letzterer aber im Jahr 1688. abgestorben. §. 3. Fridericus, Graf zu Salm in Neufville, ein Enckel itzt gebachtens Grafens Philippi zu Salm, und Sohn Grafens Philippi Francisci, ist der eigentliche Stamm-Vater der Fürsten von Salm gewesen. Er ging im Jahr 1610. aus der Welt, und hinterließ unter andern Kindern vornemlich von seiner ersten Gemahlin Francisca, Gräfin von Salm, und letztern oder vierdten Gemahlin Anna Amalia, Gräfin von Erpach, zwey merckwürdige Söhne; von jener Philippum Ottonem, der bey Kayser Rudolpho II. Matthia und Ferdinando II. sich

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/354>, abgerufen am 24.11.2024.