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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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§. 2. Unter diesen Grafen von Schwartzburg, die sich, laut des Zeugnisses alter Urkunden, schon ums Jahr Christi 1224. von GOttes Gnaden geschrieben, und unter die Vier Grafen des Reichs gerechnet worden, ist Graf Heinrich der VI. d. 26. Jul. 1184. auf dem Reichs-Tage zu Erfurt durch unglücklichen Einfall des grossen Zimmers, worinnen er nebst viel andern Grafen und Herren damals zusammen kommen, elendiglich verschüttet worden; Graf Albertus IV. ums Jahr Christi 1322. Groß-Meister des Johanniter-Ordens zu Jerusalem, und Graf Günther der XIV. im Jahr 1308. Groß-Meister des Teutschen Ritter-Ordens in Preussen gewesen, endlich aber Graf Heinrich der XII. der zu Arnstadt seinen Sitz gehabt, eine sehr löbliche Regierung geführet, auch vom Kayser Ludovico Bavaro im Jahr 1322. auf dem Arnstädtischen Schlosse besucht worden, ein Vater Graf Günthers des XXI. gewesen, der d. 2. Febr. 1349. zu Franckfurth am Mayn zum Römischen Kayser erwählet worden, sich wegen seiner Tapfferkeit und sonderbaren Verstandes einen grossen Namen erworben, aber noch selbigen Jahres durch Gifft hingerichtet worden, nachdem seine löbliche Regierung sich nur bis auf den sechsten Monat erstrecket.

§. 3. Die Nachkommen von seiner Gemahlin Elisabeth, Grafens Dietrichs des V. zu Hohenstein Tochter, sind bald im ersten Gliede erloschen, und stammet das noch blühende Haus von dessen älterem Bruder, Graf Heinrich dem XV. her. Graf Günther der XXXIII. wurde 1403. Ertz-Bischoff zu Magdeburg; Graf Heinrich der XXXII. im Jahr 1438. Ertz-Bischoff zu Bremen, hernach auch Bischoff zu Münster, und hat erst im Jahr 1496. dieses Zeitliche gesegnet. Endlich stiffteten Graf Günthers des XL. Söhne, Graf Johannes Gün-

§. 2. Unter diesen Grafen von Schwartzburg, die sich, laut des Zeugnisses alter Urkunden, schon ums Jahr Christi 1224. von GOttes Gnaden geschrieben, und unter die Vier Grafen des Reichs gerechnet worden, ist Graf Heinrich der VI. d. 26. Jul. 1184. auf dem Reichs-Tage zu Erfurt durch unglücklichen Einfall des grossen Zimmers, worinnen er nebst viel andern Grafen und Herren damals zusammen kommen, elendiglich verschüttet worden; Graf Albertus IV. ums Jahr Christi 1322. Groß-Meister des Johanniter-Ordens zu Jerusalem, und Graf Günther der XIV. im Jahr 1308. Groß-Meister des Teutschen Ritter-Ordens in Preussen gewesen, endlich aber Graf Heinrich der XII. der zu Arnstadt seinen Sitz gehabt, eine sehr löbliche Regierung geführet, auch vom Kayser Ludovico Bavaro im Jahr 1322. auf dem Arnstädtischen Schlosse besucht worden, ein Vater Graf Günthers des XXI. gewesen, der d. 2. Febr. 1349. zu Franckfurth am Mayn zum Römischen Kayser erwählet worden, sich wegen seiner Tapfferkeit und sonderbaren Verstandes einen grossen Namen erworben, aber noch selbigen Jahres durch Gifft hingerichtet worden, nachdem seine löbliche Regierung sich nur bis auf den sechsten Monat erstrecket.

§. 3. Die Nachkommen von seiner Gemahlin Elisabeth, Grafens Dietrichs des V. zu Hohenstein Tochter, sind bald im ersten Gliede erloschen, und stammet das noch blühende Haus von dessen älterem Bruder, Graf Heinrich dem XV. her. Graf Günther der XXXIII. wurde 1403. Ertz-Bischoff zu Magdeburg; Graf Heinrich der XXXII. im Jahr 1438. Ertz-Bischoff zu Bremen, hernach auch Bischoff zu Münster, und hat erst im Jahr 1496. dieses Zeitliche gesegnet. Endlich stiffteten Graf Günthers des XL. Söhne, Graf Johannes Gün-

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[405/0425] §. 2. Unter diesen Grafen von Schwartzburg, die sich, laut des Zeugnisses alter Urkunden, schon ums Jahr Christi 1224. von GOttes Gnaden geschrieben, und unter die Vier Grafen des Reichs gerechnet worden, ist Graf Heinrich der VI. d. 26. Jul. 1184. auf dem Reichs-Tage zu Erfurt durch unglücklichen Einfall des grossen Zimmers, worinnen er nebst viel andern Grafen und Herren damals zusammen kommen, elendiglich verschüttet worden; Graf Albertus IV. ums Jahr Christi 1322. Groß-Meister des Johanniter-Ordens zu Jerusalem, und Graf Günther der XIV. im Jahr 1308. Groß-Meister des Teutschen Ritter-Ordens in Preussen gewesen, endlich aber Graf Heinrich der XII. der zu Arnstadt seinen Sitz gehabt, eine sehr löbliche Regierung geführet, auch vom Kayser Ludovico Bavaro im Jahr 1322. auf dem Arnstädtischen Schlosse besucht worden, ein Vater Graf Günthers des XXI. gewesen, der d. 2. Febr. 1349. zu Franckfurth am Mayn zum Römischen Kayser erwählet worden, sich wegen seiner Tapfferkeit und sonderbaren Verstandes einen grossen Namen erworben, aber noch selbigen Jahres durch Gifft hingerichtet worden, nachdem seine löbliche Regierung sich nur bis auf den sechsten Monat erstrecket. §. 3. Die Nachkommen von seiner Gemahlin Elisabeth, Grafens Dietrichs des V. zu Hohenstein Tochter, sind bald im ersten Gliede erloschen, und stammet das noch blühende Haus von dessen älterem Bruder, Graf Heinrich dem XV. her. Graf Günther der XXXIII. wurde 1403. Ertz-Bischoff zu Magdeburg; Graf Heinrich der XXXII. im Jahr 1438. Ertz-Bischoff zu Bremen, hernach auch Bischoff zu Münster, und hat erst im Jahr 1496. dieses Zeitliche gesegnet. Endlich stiffteten Graf Günthers des XL. Söhne, Graf Johannes Gün-

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/425>, abgerufen am 24.11.2024.