seß. Er suchet dem Churfürsten von der Pfaltz das Vicariat nach Ableben der Röm. Kayserl. Majestät streitig zu machen, als ob solches auf der An. 1623. überkommenen Chur-Pfaltz haffte, und trägt bey öffentlicher Procession zwischen Chur-Brandenburg und Pfaltz den güldenen Reichs-Apffel.
§. 11. Es haben auch aus dem Hause Bayern die Grafen von Wartenberg ihren Ursprung, welche Ferdinandum, Hertzog in Bayern, Alberti V. andern Sohn, so A. 1608. d. 30. Jan. gestorben, für ihren Stamm-Vater zu erkennen; denn dieser vermählte sich an Mariam Pettenbeckin, eines Hof-Bedienten seines Brudern Wilhelmi V. Tochter, und zeugte mit ihr unterschiedene Kinder, die aber sich des Hertzoglichen Tituls, Namens und Wapens enthalten musten, auch allen Anspruchs auf gantz Bayern begeben, so lange iemand von Hertzog Wilhelms Nachkommen vorhanden, welches hernach im Westphälischen Frieden bestätiget worden, daß sie zwar die Lande, aber nicht auch die Chur-Würde besitzen könten.
§. 12. Des letzthin verstorbenen Churfürsten von Bayern mit der im Febr. 1717. zu Brüssel verstorbenen Gräfin von Arco erzeugte natürliche Sohn, der Graf von Bayern, hat sich 1727. an die Demoiselle Pontchartrain vermählet, und lebt meistentheils in Franckreich.
6. Der Churfürst von Sachsen.
FRIDERICUS AUGUSTUS, König in Pohlen und Groß-Fürst Litthauen sc. sc. Hertzog zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch Engern und Westphalen, des H. R. Reichs Ertz-Marschall und Churfürst Landgraf in Thüringen,
seß. Er suchet dem Churfürsten von der Pfaltz das Vicariat nach Ableben der Röm. Kayserl. Majestät streitig zu machen, als ob solches auf der An. 1623. überkommenen Chur-Pfaltz haffte, und trägt bey öffentlicher Procession zwischen Chur-Brandenburg und Pfaltz den güldenen Reichs-Apffel.
§. 11. Es haben auch aus dem Hause Bayern die Grafen von Wartenberg ihren Ursprung, welche Ferdinandum, Hertzog in Bayern, Alberti V. andern Sohn, so A. 1608. d. 30. Jan. gestorben, für ihren Stamm-Vater zu erkennen; denn dieser vermählte sich an Mariam Pettenbeckin, eines Hof-Bedienten seines Brudern Wilhelmi V. Tochter, und zeugte mit ihr unterschiedene Kinder, die aber sich des Hertzoglichen Tituls, Namens und Wapens enthalten musten, auch allen Anspruchs auf gantz Bayern begeben, so lange iemand von Hertzog Wilhelms Nachkommen vorhanden, welches hernach im Westphälischen Frieden bestätiget worden, daß sie zwar die Lande, aber nicht auch die Chur-Würde besitzen könten.
§. 12. Des letzthin verstorbenen Churfürsten von Bayern mit der im Febr. 1717. zu Brüssel verstorbenen Gräfin von Arco erzeugte natürliche Sohn, der Graf von Bayern, hat sich 1727. an die Demoiselle Pontchartrain vermählet, und lebt meistentheils in Franckreich.
6. Der Churfürst von Sachsen.
FRIDERICUS AUGUSTUS, König in Pohlen und Groß-Fürst Litthauen sc. sc. Hertzog zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch Engern und Westphalen, des H. R. Reichs Ertz-Marschall und Churfürst Landgraf in Thüringen,
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seß. Er suchet dem Churfürsten von der Pfaltz das Vicariat nach Ableben der Röm. Kayserl. Majestät streitig zu machen, als ob solches auf der An. 1623. überkommenen Chur-Pfaltz haffte, und trägt bey öffentlicher Procession zwischen Chur-Brandenburg und Pfaltz den güldenen Reichs-Apffel.</p><p>§. 11. Es haben auch aus dem Hause Bayern die Grafen von Wartenberg ihren Ursprung, welche Ferdinandum, Hertzog in Bayern, Alberti V. andern Sohn, so A. 1608. d. 30. Jan. gestorben, für ihren Stamm-Vater zu erkennen; denn dieser vermählte sich an Mariam Pettenbeckin, eines Hof-Bedienten seines Brudern Wilhelmi V. Tochter, und zeugte mit ihr unterschiedene Kinder, die aber sich des Hertzoglichen Tituls, Namens und Wapens enthalten musten, auch allen Anspruchs auf gantz Bayern begeben, so lange iemand von Hertzog Wilhelms Nachkommen vorhanden, welches hernach im Westphälischen Frieden bestätiget worden, daß sie zwar die Lande, aber nicht auch die Chur-Würde besitzen könten.</p><p>§. 12. Des letzthin verstorbenen Churfürsten von Bayern mit der im Febr. 1717. zu Brüssel verstorbenen Gräfin von Arco erzeugte natürliche Sohn, der Graf von Bayern, hat sich 1727. an die Demoiselle Pontchartrain vermählet, und lebt meistentheils in Franckreich.</p><p>6. Der Churfürst von Sachsen.</p><p>FRIDERICUS AUGUSTUS, König in Pohlen und Groß-Fürst Litthauen sc. sc. Hertzog zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch Engern und Westphalen, des H. R. Reichs Ertz-Marschall und Churfürst Landgraf in Thüringen,
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seß. Er suchet dem Churfürsten von der Pfaltz das Vicariat nach Ableben der Röm. Kayserl. Majestät streitig zu machen, als ob solches auf der An. 1623. überkommenen Chur-Pfaltz haffte, und trägt bey öffentlicher Procession zwischen Chur-Brandenburg und Pfaltz den güldenen Reichs-Apffel.
§. 11. Es haben auch aus dem Hause Bayern die Grafen von Wartenberg ihren Ursprung, welche Ferdinandum, Hertzog in Bayern, Alberti V. andern Sohn, so A. 1608. d. 30. Jan. gestorben, für ihren Stamm-Vater zu erkennen; denn dieser vermählte sich an Mariam Pettenbeckin, eines Hof-Bedienten seines Brudern Wilhelmi V. Tochter, und zeugte mit ihr unterschiedene Kinder, die aber sich des Hertzoglichen Tituls, Namens und Wapens enthalten musten, auch allen Anspruchs auf gantz Bayern begeben, so lange iemand von Hertzog Wilhelms Nachkommen vorhanden, welches hernach im Westphälischen Frieden bestätiget worden, daß sie zwar die Lande, aber nicht auch die Chur-Würde besitzen könten.
§. 12. Des letzthin verstorbenen Churfürsten von Bayern mit der im Febr. 1717. zu Brüssel verstorbenen Gräfin von Arco erzeugte natürliche Sohn, der Graf von Bayern, hat sich 1727. an die Demoiselle Pontchartrain vermählet, und lebt meistentheils in Franckreich.
6. Der Churfürst von Sachsen.
FRIDERICUS AUGUSTUS, König in Pohlen und Groß-Fürst Litthauen sc. sc. Hertzog zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch Engern und Westphalen, des H. R. Reichs Ertz-Marschall und Churfürst Landgraf in Thüringen,
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/44>, abgerufen am 23.11.2024.
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