Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

nem Grafen von Solms, der mit seiner Gemahlin Anna, Grafens Philippi zu Falckenstein und Müntzenberg Tochter, einen Theil der schönen Müntzenbergischen Güther an sein Haus gebracht hat.

§. 3. Dieser ist zugleich der Stamm-Vater aller noch lebenden Grafen von Solms, welche sich in viele Linien ausgebreitet, und bey hohen Potentaten im Felde als Cabinet die wichtigsten Ehren-Stellen bekleidet.

§. 4. Graf Bernhard zu Solms, obgedachtens Bernhardi Enckel, hat denen Kaysern Maximiliano I. und Carolo V. als Rath treue Dienste geleistet, dessen Sohn aber, Philippus, die reine Evangelische Lehre in seine Lande eingeführet.

§. 5. Die Erb-Vereinigung des Hauses geschah im Jahr 1578.

§. 6. Philippus, Graf zu Solms aus der Hungenschen Linie, dienete unter Schweden im dreyßigjährigen Kriege; hernach führte er als Oberster die Ober-Rheinische Kreyß-Trouppen, ist auch mit in der Schlacht bey S. Gotthard gewesen. Moritz, Graf von Solms, dessen Bruder, war des Kaysers, auch des Heil. Röm. Reichs General-Wachtmeister, und beschloß diesen Zweig im Jahr 1678.

§. 7. Graf Johann Albrecht zu Solms aus der Braunfelßischen Linie war des unglücklichen Churfürstens zur Pfaltz Friderici V. Ober - Hofmeister, sein Sohn gleiches Namens Gouverneur zur Mastricht, und der Enckel, Graf Heinrich Trajectinus, General der Holländischen Infanterie, blieb 1693. in der Schlacht bey Thienen, als der letzte dieses Zweiges.

§. 8. Graf Wilhelm zu Solms aus der Greiffensteinischen Linie ist Kaysers Ferdinandi II. General-Commissarius im Königreich Ungarn gewesen. Ernst, Graf

nem Grafen von Solms, der mit seiner Gemahlin Anna, Grafens Philippi zu Falckenstein und Müntzenberg Tochter, einen Theil der schönen Müntzenbergischen Güther an sein Haus gebracht hat.

§. 3. Dieser ist zugleich der Stamm-Vater aller noch lebenden Grafen von Solms, welche sich in viele Linien ausgebreitet, und bey hohen Potentaten im Felde als Cabinet die wichtigsten Ehren-Stellen bekleidet.

§. 4. Graf Bernhard zu Solms, obgedachtens Bernhardi Enckel, hat denen Kaysern Maximiliano I. und Carolo V. als Rath treue Dienste geleistet, dessen Sohn aber, Philippus, die reine Evangelische Lehre in seine Lande eingeführet.

§. 5. Die Erb-Vereinigung des Hauses geschah im Jahr 1578.

§. 6. Philippus, Graf zu Solms aus der Hungenschen Linie, dienete unter Schweden im dreyßigjährigen Kriege; hernach führte er als Oberster die Ober-Rheinische Kreyß-Trouppen, ist auch mit in der Schlacht bey S. Gotthard gewesen. Moritz, Graf von Solms, dessen Bruder, war des Kaysers, auch des Heil. Röm. Reichs General-Wachtmeister, und beschloß diesen Zweig im Jahr 1678.

§. 7. Graf Johann Albrecht zu Solms aus der Braunfelßischen Linie war des unglücklichen Churfürstens zur Pfaltz Friderici V. Ober - Hofmeister, sein Sohn gleiches Namens Gouverneur zur Mastricht, und der Enckel, Graf Heinrich Trajectinus, General der Holländischen Infanterie, blieb 1693. in der Schlacht bey Thienen, als der letzte dieses Zweiges.

§. 8. Graf Wilhelm zu Solms aus der Greiffensteinischen Linie ist Kaysers Ferdinandi II. General-Commissarius im Königreich Ungarn gewesen. Ernst, Graf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0508" n="488"/>
nem Grafen von Solms, der mit                      seiner Gemahlin Anna, Grafens Philippi zu Falckenstein und Müntzenberg Tochter,                      einen Theil der schönen Müntzenbergischen Güther an sein Haus gebracht hat.</p>
        <p>§. 3. Dieser ist zugleich der Stamm-Vater aller noch lebenden Grafen von Solms,                      welche sich in viele Linien ausgebreitet, und bey hohen Potentaten im Felde als                      Cabinet die wichtigsten Ehren-Stellen bekleidet.</p>
        <p>§. 4. Graf Bernhard zu Solms, obgedachtens Bernhardi Enckel, hat denen Kaysern                      Maximiliano I. und Carolo V. als Rath treue Dienste geleistet, dessen Sohn aber,                      Philippus, die reine Evangelische Lehre in seine Lande eingeführet.</p>
        <p>§. 5. Die Erb-Vereinigung des Hauses geschah im Jahr 1578.</p>
        <p>§. 6. Philippus, Graf zu Solms aus der Hungenschen Linie, dienete unter Schweden                      im dreyßigjährigen Kriege; hernach führte er als Oberster die Ober-Rheinische                      Kreyß-Trouppen, ist auch mit in der Schlacht bey S. Gotthard gewesen. Moritz,                      Graf von Solms, dessen Bruder, war des Kaysers, auch des Heil. Röm. Reichs                      General-Wachtmeister, und beschloß diesen Zweig im Jahr 1678.</p>
        <p>§. 7. Graf Johann Albrecht zu Solms aus der Braunfelßischen Linie war des                      unglücklichen Churfürstens zur Pfaltz Friderici V. Ober - Hofmeister, sein Sohn                      gleiches Namens Gouverneur zur Mastricht, und der Enckel, Graf Heinrich                      Trajectinus, General der Holländischen Infanterie, blieb 1693. in der Schlacht                      bey Thienen, als der letzte dieses Zweiges.</p>
        <p>§. 8. Graf Wilhelm zu Solms aus der Greiffensteinischen Linie ist Kaysers                      Ferdinandi II. General-Commissarius im Königreich Ungarn gewesen. Ernst, Graf
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[488/0508] nem Grafen von Solms, der mit seiner Gemahlin Anna, Grafens Philippi zu Falckenstein und Müntzenberg Tochter, einen Theil der schönen Müntzenbergischen Güther an sein Haus gebracht hat. §. 3. Dieser ist zugleich der Stamm-Vater aller noch lebenden Grafen von Solms, welche sich in viele Linien ausgebreitet, und bey hohen Potentaten im Felde als Cabinet die wichtigsten Ehren-Stellen bekleidet. §. 4. Graf Bernhard zu Solms, obgedachtens Bernhardi Enckel, hat denen Kaysern Maximiliano I. und Carolo V. als Rath treue Dienste geleistet, dessen Sohn aber, Philippus, die reine Evangelische Lehre in seine Lande eingeführet. §. 5. Die Erb-Vereinigung des Hauses geschah im Jahr 1578. §. 6. Philippus, Graf zu Solms aus der Hungenschen Linie, dienete unter Schweden im dreyßigjährigen Kriege; hernach führte er als Oberster die Ober-Rheinische Kreyß-Trouppen, ist auch mit in der Schlacht bey S. Gotthard gewesen. Moritz, Graf von Solms, dessen Bruder, war des Kaysers, auch des Heil. Röm. Reichs General-Wachtmeister, und beschloß diesen Zweig im Jahr 1678. §. 7. Graf Johann Albrecht zu Solms aus der Braunfelßischen Linie war des unglücklichen Churfürstens zur Pfaltz Friderici V. Ober - Hofmeister, sein Sohn gleiches Namens Gouverneur zur Mastricht, und der Enckel, Graf Heinrich Trajectinus, General der Holländischen Infanterie, blieb 1693. in der Schlacht bey Thienen, als der letzte dieses Zweiges. §. 8. Graf Wilhelm zu Solms aus der Greiffensteinischen Linie ist Kaysers Ferdinandi II. General-Commissarius im Königreich Ungarn gewesen. Ernst, Graf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/508
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/508>, abgerufen am 24.11.2024.