Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.in allem seyn. 1. Cor. 15. Nur mit einigen einfältigen Gleichnissen Eurer Liebe solches vorzustellen / so kan ja eine Rede / zumahl / eine deutliche und vernehmliche Rede / die in Panegyri und grossen Assemblee von einer eintzigen Person gehalten wird / von vielen tausend Leuten angehöret und eingenommen werden. Eine liebliche Music fället ihrer vielen zugleich in die Ohren / so daß alle und jede Anwesende sich daran ergötzen können und also ein jeder die gantze Music höre. Und der nunmehro eintretende angenehme Frühling erfreuet ja mit seiner Ankunfft so viel millionen Leute an so viel tausend Orten der Welt. Oder / als wir neulich gehöret haben / so sehen ja das Sonnen-Licht viel hundert tausend mahl tausend Menschen auf dem gantzen Erd-Boden / und doch geneusst ein jeder das gantze Sonnen-Licht / und bleibet dennoch die Sonne das schönste Licht des Himmels im vollem Glantz. Also werden auch alle und jede Auserwählte die gantze vollenkommene Herrligkeit des ewigen Lebens in allen ererben / wenn sie allerseits an dem ewigem Worte des Himmlischen Vaters Christo JEsu / an der lieblichen Engel-Music, und schönstem Frühlinge des ewigen Lebens / die allerseeligste / vollenkommenste Vergnügung finden / wenn sie sammt und sonders GOtt in seiner Klarheit und in seinem Glantz anschauen werden von Angesicht zu Angesicht / 1. Cor. 13. Wenn sie alle droben wandeln werden im Schauen 2. Cor. 5. und ihn sehen wie er ist 1. Epist. Joh. am 3. Cap. Allein / ehe die Braut Christi / als ein liebes Kind GOttes / zu solchem Erbtheil gelanget / muß sie erst überwunden haben. Wer überwindet / heisst es / der soll alles ererben. Es ist ja wol wahr / es kan niemand gekrönet werden / er kämpffe denn zuvor recht / so daß er überwinde 2. Timoth. 2 Es muß freylich ein jeder kämpffen den guten Kampff des Glaubens / ehe er das ewige Leben / als ein schönes Erbe / ergreiffen will / 1. Timoth. 6. Da hat ja wol die Braut Christi ihre mächtige Feinde. Sie hat einmahl nicht mit Fleisch und Blut zu kämpffen / sondern mit Fürsten und Gewaltigen / nemlich mit den Herrn dieser Welt / die in der Fin- in allem seyn. 1. Cor. 15. Nur mit einigen einfältigen Gleichnissen Eurer Liebe solches vorzustellen / so kan ja eine Rede / zumahl / eine deutliche und vernehmliche Rede / die in Panegyri und grossen Assemblée von einer eintzigen Person gehalten wird / von vielen tausend Leuten angehöret und eingenommen werden. Eine liebliche Music fället ihrer vielen zugleich in die Ohren / so daß alle und jede Anwesende sich daran ergötzen können und also ein jeder die gantze Music höre. Und der nunmehro eintretende angenehme Frühling erfreuet ja mit seiner Ankunfft so viel millionen Leute an so viel tausend Orten der Welt. Oder / als wir neulich gehöret haben / so sehen ja das Sonnen-Licht viel hundert tausend mahl tausend Menschen auf dem gantzen Erd-Boden / und doch geneusst ein jeder das gantze Sonnen-Licht / und bleibet dennoch die Sonne das schönste Licht des Himmels im vollem Glantz. Also werden auch alle und jede Auserwählte die gantze vollenkommene Herrligkeit des ewigen Lebens in allen ererben / wenn sie allerseits an dem ewigem Worte des Himmlischen Vaters Christo JEsu / an der lieblichen Engel-Music, und schönstem Frühlinge des ewigen Lebens / die allerseeligste / vollenkommenste Vergnügung finden / wenn sie sam̃t und sonders GOtt in seiner Klarheit und in seinem Glantz anschauen werden von Angesicht zu Angesicht / 1. Cor. 13. Wenn sie alle droben wandeln werden im Schauen 2. Cor. 5. und ihn sehen wie er ist 1. Epist. Joh. am 3. Cap. Allein / ehe die Braut Christi / als ein liebes Kind GOttes / zu solchem Erbtheil gelanget / muß sie erst überwunden haben. Wer überwindet / heisst es / der soll alles ererben. Es ist ja wol wahr / es kan niemand gekrönet werden / er kämpffe denn zuvor recht / so daß er überwinde 2. Timoth. 2 Es muß freylich ein jeder kämpffen den guten Kampff des Glaubens / ehe er das ewige Leben / als ein schönes Erbe / ergreiffen will / 1. Timoth. 6. Da hat ja wol die Braut Christi ihre mächtige Feinde. Sie hat einmahl nicht mit Fleisch und Blut zu kämpffen / sondern mit Fürsten und Gewaltigen / nemlich mit den Herrn dieser Welt / die in der Fin- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031" n="27"/> in allem seyn. 1. Cor. 15. Nur mit einigen einfältigen Gleichnissen Eurer Liebe solches vorzustellen / so kan ja eine Rede / zumahl / eine deutliche und vernehmliche Rede / die in Panegyri und grossen Assemblée von einer eintzigen Person gehalten wird / von vielen tausend Leuten angehöret und eingenommen werden. Eine liebliche Music fället ihrer vielen zugleich in die Ohren / so daß alle und jede Anwesende sich daran ergötzen können und also ein jeder die gantze Music höre. Und der nunmehro eintretende angenehme Frühling erfreuet ja mit seiner Ankunfft so viel millionen Leute an so viel tausend Orten der Welt. Oder / als wir neulich gehöret haben / so sehen ja das Sonnen-Licht viel hundert tausend mahl tausend Menschen auf dem gantzen Erd-Boden / und doch geneusst ein jeder das gantze Sonnen-Licht / und bleibet dennoch die Sonne das schönste Licht des Himmels im vollem Glantz. Also werden auch alle und jede Auserwählte die gantze vollenkommene Herrligkeit des ewigen Lebens in allen ererben / wenn sie allerseits an dem ewigem Worte des Himmlischen Vaters Christo JEsu / an der lieblichen Engel-Music, und schönstem Frühlinge des ewigen Lebens / die allerseeligste / vollenkommenste Vergnügung finden / wenn sie sam̃t und sonders GOtt in seiner Klarheit und in seinem Glantz anschauen werden von Angesicht zu Angesicht / 1. Cor. 13. Wenn sie alle droben wandeln werden im Schauen 2. Cor. 5. und ihn sehen wie er ist 1. Epist. Joh. am 3. Cap. Allein / ehe die Braut Christi / als ein liebes Kind GOttes / zu solchem Erbtheil gelanget / muß sie erst überwunden haben. Wer überwindet / heisst es / der soll alles ererben. Es ist ja wol wahr / es kan niemand gekrönet werden / er kämpffe denn zuvor recht / so daß er überwinde 2. Timoth. 2 Es muß freylich ein jeder kämpffen den guten Kampff des Glaubens / ehe er das ewige Leben / als ein schönes Erbe / ergreiffen will / 1. Timoth. 6. Da hat ja wol die Braut Christi ihre mächtige Feinde. Sie hat einmahl nicht mit Fleisch und Blut zu kämpffen / sondern mit Fürsten und Gewaltigen / nemlich mit den Herrn dieser Welt / die in der Fin- </p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0031]
in allem seyn. 1. Cor. 15. Nur mit einigen einfältigen Gleichnissen Eurer Liebe solches vorzustellen / so kan ja eine Rede / zumahl / eine deutliche und vernehmliche Rede / die in Panegyri und grossen Assemblée von einer eintzigen Person gehalten wird / von vielen tausend Leuten angehöret und eingenommen werden. Eine liebliche Music fället ihrer vielen zugleich in die Ohren / so daß alle und jede Anwesende sich daran ergötzen können und also ein jeder die gantze Music höre. Und der nunmehro eintretende angenehme Frühling erfreuet ja mit seiner Ankunfft so viel millionen Leute an so viel tausend Orten der Welt. Oder / als wir neulich gehöret haben / so sehen ja das Sonnen-Licht viel hundert tausend mahl tausend Menschen auf dem gantzen Erd-Boden / und doch geneusst ein jeder das gantze Sonnen-Licht / und bleibet dennoch die Sonne das schönste Licht des Himmels im vollem Glantz. Also werden auch alle und jede Auserwählte die gantze vollenkommene Herrligkeit des ewigen Lebens in allen ererben / wenn sie allerseits an dem ewigem Worte des Himmlischen Vaters Christo JEsu / an der lieblichen Engel-Music, und schönstem Frühlinge des ewigen Lebens / die allerseeligste / vollenkommenste Vergnügung finden / wenn sie sam̃t und sonders GOtt in seiner Klarheit und in seinem Glantz anschauen werden von Angesicht zu Angesicht / 1. Cor. 13. Wenn sie alle droben wandeln werden im Schauen 2. Cor. 5. und ihn sehen wie er ist 1. Epist. Joh. am 3. Cap. Allein / ehe die Braut Christi / als ein liebes Kind GOttes / zu solchem Erbtheil gelanget / muß sie erst überwunden haben. Wer überwindet / heisst es / der soll alles ererben. Es ist ja wol wahr / es kan niemand gekrönet werden / er kämpffe denn zuvor recht / so daß er überwinde 2. Timoth. 2 Es muß freylich ein jeder kämpffen den guten Kampff des Glaubens / ehe er das ewige Leben / als ein schönes Erbe / ergreiffen will / 1. Timoth. 6. Da hat ja wol die Braut Christi ihre mächtige Feinde. Sie hat einmahl nicht mit Fleisch und Blut zu kämpffen / sondern mit Fürsten und Gewaltigen / nemlich mit den Herrn dieser Welt / die in der Fin-
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