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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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ohn Unterlaß aus der Offenbahrung Joh. 22. seufftzen sollen: Komm / mein HErr JEsu! ja komm / mein HErr JEsu! Allein / wenn wir dieser ewigen Erquickung / dieses ewigen Erbes dermahleins ohnfehlbahr genoß und theilhafftig werden wollen / so müssen wir auch / wie wir gehöret / uns dermaassen recht anschicken und aufführen / als einer rechtschaffenen Himmels-Braut anstehet und gebühret.

Wir haben in der Erklährung des Textes vernommen / was wir an Christo dem Lamm / für einen allmächtigen und ewigen Bräutigam haben / nemlich einen solchen / der da ist das A und das O / der Anfang und das Ende. Sind wir nun eine rechte Braut dieses Bräutigams / so sollen und müssen wir auch auf seine ewige Allmacht / beständige Treue / und warhafftige Verheissung uns beständiglich verlassen / ihm eintzig und allein anhangen nichtallein im Glück / sondern auch im Unglück / nicht allein in guten / sondern auch in bösen Tagen bey ihm beständig biß ans Ende verharren. Denn wer auf solche Weise bey ihm verharret biß ans Ende / der soll seelig werden. Matth. 10. Und wer dem Bräutigam CHristo also in Freud und Leyd / getreu ist und bleibet / biß in den Tod / und zur Zeit der Anfechtung nicht abfället / der wird die Krone des Lebens empfahen. Offenb. Johann. 2. Luc. 8. Kommt es demnach gleich / mein liebes Hertz / daß dich dein Bräutigam / das A und das O, mit der Hand seiner ewigen Versehung wunderlich und seltzam herum führet / auf den krummen Wegen seiner heiligen wundersamen Providentz dich herum leitetund ziehet / und du in solchem Irrgarten / darinn dich dieser dein Bräutigam geführet hat / weder A noch O, weder Anfang noch Ende siehest / du also mit deinem blödem Verstande in diesem Triangel der unendlichen Versehung nicht finden kanst / wo du aus solchem Irrgarten wieder herausser kommen / oder wohin du endlich auf diesen krummen und seltzamen Wegen gelangen werdest; Siehe / so traue du nur dem festiglich / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / der wird dich schon / zwar wunderlich / doch gewiß zuletzt wol und seeliglich führen / denn weist du nicht / hast du nicht gehöret? daß der HErr der ewige GOtt (dein

ohn Unterlaß aus der Offenbahrung Joh. 22. seufftzen sollen: Kom̃ / mein HErr JEsu! ja kom̃ / mein HErr JEsu! Allein / wenn wir dieser ewigen Erquickung / dieses ewigen Erbes dermahleins ohnfehlbahr genoß und theilhafftig werden wollen / so müssen wir auch / wie wir gehöret / uns dermaassen recht anschicken und aufführen / als einer rechtschaffenen Himmels-Braut anstehet und gebühret.

Wir haben in der Erklährung des Textes vernommen / was wir an Christo dem Lamm / für einen allmächtigen und ewigen Bräutigam haben / nemlich einen solchen / der da ist das A und das O / der Anfang und das Ende. Sind wir nun eine rechte Braut dieses Bräutigams / so sollen und müssen wir auch auf seine ewige Allmacht / beständige Treue / und warhafftige Verheissung uns beständiglich verlassen / ihm eintzig und allein anhangen nichtallein im Glück / sondern auch im Unglück / nicht allein in guten / sondern auch in bösen Tagen bey ihm beständig biß ans Ende verharren. Denn wer auf solche Weise bey ihm verharret biß ans Ende / der soll seelig werden. Matth. 10. Und wer dem Bräutigam CHristo also in Freud und Leyd / getreu ist und bleibet / biß in den Tod / und zur Zeit der Anfechtung nicht abfället / der wird die Krone des Lebens empfahen. Offenb. Johann. 2. Luc. 8. Kommt es demnach gleich / mein liebes Hertz / daß dich dein Bräutigam / das A und das O, mit der Hand seiner ewigen Versehung wunderlich und seltzam herum führet / auf den krummen Wegen seiner heiligen wundersamen Providentz dich herum leitetund ziehet / und du in solchem Irrgarten / dariñ dich dieser dein Bräutigam geführet hat / weder A noch O, weder Anfang noch Ende siehest / du also mit deinem blödem Verstande in diesem Triangel der unendlichen Versehung nicht finden kanst / wo du aus solchem Irrgarten wieder herausser kommen / oder wohin du endlich auf diesen krummen und seltzamen Wegen gelangen werdest; Siehe / so traue du nur dem festiglich / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / der wird dich schon / zwar wunderlich / doch gewiß zuletzt wol und seeliglich führen / denn weist du nicht / hast du nicht gehöret? daß der HErr der ewige GOtt (dein

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                     nicht abfället / der wird die Krone des Lebens empfahen. Offenb. Johann. 2. Luc.
                     8. Kommt es demnach gleich / mein liebes Hertz / daß dich dein Bräutigam / das A
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[33/0037] ohn Unterlaß aus der Offenbahrung Joh. 22. seufftzen sollen: Kom̃ / mein HErr JEsu! ja kom̃ / mein HErr JEsu! Allein / wenn wir dieser ewigen Erquickung / dieses ewigen Erbes dermahleins ohnfehlbahr genoß und theilhafftig werden wollen / so müssen wir auch / wie wir gehöret / uns dermaassen recht anschicken und aufführen / als einer rechtschaffenen Himmels-Braut anstehet und gebühret. Wir haben in der Erklährung des Textes vernommen / was wir an Christo dem Lamm / für einen allmächtigen und ewigen Bräutigam haben / nemlich einen solchen / der da ist das A und das O / der Anfang und das Ende. Sind wir nun eine rechte Braut dieses Bräutigams / so sollen und müssen wir auch auf seine ewige Allmacht / beständige Treue / und warhafftige Verheissung uns beständiglich verlassen / ihm eintzig und allein anhangen nichtallein im Glück / sondern auch im Unglück / nicht allein in guten / sondern auch in bösen Tagen bey ihm beständig biß ans Ende verharren. Denn wer auf solche Weise bey ihm verharret biß ans Ende / der soll seelig werden. Matth. 10. Und wer dem Bräutigam CHristo also in Freud und Leyd / getreu ist und bleibet / biß in den Tod / und zur Zeit der Anfechtung nicht abfället / der wird die Krone des Lebens empfahen. Offenb. Johann. 2. Luc. 8. Kommt es demnach gleich / mein liebes Hertz / daß dich dein Bräutigam / das A und das O, mit der Hand seiner ewigen Versehung wunderlich und seltzam herum führet / auf den krummen Wegen seiner heiligen wundersamen Providentz dich herum leitetund ziehet / und du in solchem Irrgarten / dariñ dich dieser dein Bräutigam geführet hat / weder A noch O, weder Anfang noch Ende siehest / du also mit deinem blödem Verstande in diesem Triangel der unendlichen Versehung nicht finden kanst / wo du aus solchem Irrgarten wieder herausser kommen / oder wohin du endlich auf diesen krummen und seltzamen Wegen gelangen werdest; Siehe / so traue du nur dem festiglich / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / der wird dich schon / zwar wunderlich / doch gewiß zuletzt wol und seeliglich führen / denn weist du nicht / hast du nicht gehöret? daß der HErr der ewige GOtt (dein

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/37>, abgerufen am 21.11.2024.