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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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krancke und nothleidende / dürfftige und jammer-volle Personen geflossen / in würdiger Fülle gedencken / wenn würde ich das Ende dieses wahren unsterblichen Nachruhms unserer Hochseligsten Hertzogin und Landes-Mutter vorfinden können? Wenn die Königin Elisabeth, Alberti des Königs in Ungarn Gemahlin / eine über alle maasse kluge / sinnreiche / und dabey sehr christliche Königin war / so wandte sie / wie der Historicus meldet / ihre christ-löbliche Klugheit dahin / daß sie zuforderst denen Klöstern in Oesterreich grosse Barmhertzigkeit erweisen müchte. Wenn die Elisabeth, Caroli des Neundten / Königs in Franckreich Gemahlin solchenfalls auch Ihre christliche Klugheit vor GOtt und aller Welt zu Tage legen will / so stifftet sie ein Kloster zur Ehre der H. Engel. Das vortreffliche Jungfrauen-Kloster zu Saltzdahlum / zur Ehre GOttes gestifftet / und so viele andere Gottes-Häuser / das noch ohnlängst hier auf der Augustus-Stadt eingeweyhete Armen-Wittwen- und Wäysen-Hauß zum Heiligen Geist / zu welcher Einweyhungs-Predigt (ach! wer hätte das damals gedencken sollen?) zum letzten mahl Ihro Durchl. von Dero Hoch-Fürstl. Schloß / bey grimmiger Kälte sich dennoch erhoben / können und werden zeugen / worauf unsere Gottseeligste Hertzoginn ELISABETH, Ihren grossen Verstand / und Klugheit sonderlich angewand. Wie nun die Elisabetha sancta, die heilige Elisabeth / eine Weltberühmte Land-Gräfin zu Hessen und Thüringen / weil sie so sehr viel gutes an milde Sachen verwand / von den Historicis die erste Elisabeth genannt; Hiernächst die obgedachte Königin Elisabeth in Ungarn / Alberti Gemahlin / als die andere Elisabeth gerechnet und gerühmet wird / weil sie grossen theils dergleichen gethan; So setzen wir nebst diese beyde hohe gottseelige christ-mildeste Standes-Personen (ich weiß gewiß / daß mir niemand mit Recht widersprechen wird) Die dritte ELISABETH, unsere Hochseeligste Hertzogin von Braunschweig und Lüneburg / weil doch aller guten Dinge drey seyn mögen / und nennen Sie / und wollen Sie nennen mit unsern Kindern und Kindes-Kindern / Elisabetham tertiam in pias causas munificentissimam, die dritte ELISABETH,

krancke und nothleidende / dürfftige und jammer-volle Personen geflossen / in würdiger Fülle gedencken / wenn würde ich das Ende dieses wahren unsterblichen Nachruhms unserer Hochseligsten Hertzogin und Landes-Mutter vorfinden können? Wenn die Königin Elisabeth, Alberti des Königs in Ungarn Gemahlin / eine über alle maasse kluge / sinnreiche / und dabey sehr christliche Königin war / so wandte sie / wie der Historicus meldet / ihre christ-löbliche Klugheit dahin / daß sie zuforderst denen Klöstern in Oesterreich grosse Barmhertzigkeit erweisen müchte. Wenn die Elisabeth, Caroli des Neundten / Königs in Franckreich Gemahlin solchenfalls auch Ihre christliche Klugheit vor GOtt und aller Welt zu Tage legen will / so stifftet sie ein Kloster zur Ehre der H. Engel. Das vortreffliche Jungfrauen-Kloster zu Saltzdahlum / zur Ehre GOttes gestifftet / und so viele andere Gottes-Häuser / das noch ohnlängst hier auf der Augustus-Stadt eingeweyhete Armen-Wittwen- und Wäysen-Hauß zum Heiligen Geist / zu welcher Einweyhungs-Predigt (ach! wer hätte das damals gedencken sollen?) zum letzten mahl Ihro Durchl. von Dero Hoch-Fürstl. Schloß / bey grimmiger Kälte sich dennoch erhoben / können und werden zeugen / worauf unsere Gottseeligste Hertzoginn ELISABETH, Ihren grossen Verstand / und Klugheit sonderlich angewand. Wie nun die Elisabetha sancta, die heilige Elisabeth / eine Weltberühmte Land-Gräfin zu Hessen und Thüringen / weil sie so sehr viel gutes an milde Sachen verwand / von den Historicis die erste Elisabeth genañt; Hiernächst die obgedachte Königin Elisabeth in Ungarn / Alberti Gemahlin / als die andere Elisabeth gerechnet und gerühmet wird / weil sie grossen theils dergleichen gethan; So setzen wir nebst diese beyde hohe gottseelige christ-mildeste Standes-Personen (ich weiß gewiß / daß mir niemand mit Recht widersprechen wird) Die dritte ELISABETH, unsere Hochseeligste Hertzogin von Braunschweig und Lüneburg / weil doch aller guten Dinge drey seyn mögen / und nennen Sie / und wollen Sie nennen mit unsern Kindern und Kindes-Kindern / Elisabetham tertiam in pias causas munificentissimam, die dritte ELISABETH,

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                     Königin Elisabeth, Alberti des Königs in Ungarn Gemahlin / eine über alle maasse
                     kluge / sinnreiche / und dabey sehr christliche Königin war / so wandte sie /
                     wie der Historicus meldet / ihre christ-löbliche Klugheit dahin / daß sie
                     zuforderst denen Klöstern in Oesterreich grosse Barmhertzigkeit erweisen müchte.
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[54/0058] krancke und nothleidende / dürfftige und jammer-volle Personen geflossen / in würdiger Fülle gedencken / wenn würde ich das Ende dieses wahren unsterblichen Nachruhms unserer Hochseligsten Hertzogin und Landes-Mutter vorfinden können? Wenn die Königin Elisabeth, Alberti des Königs in Ungarn Gemahlin / eine über alle maasse kluge / sinnreiche / und dabey sehr christliche Königin war / so wandte sie / wie der Historicus meldet / ihre christ-löbliche Klugheit dahin / daß sie zuforderst denen Klöstern in Oesterreich grosse Barmhertzigkeit erweisen müchte. Wenn die Elisabeth, Caroli des Neundten / Königs in Franckreich Gemahlin solchenfalls auch Ihre christliche Klugheit vor GOtt und aller Welt zu Tage legen will / so stifftet sie ein Kloster zur Ehre der H. Engel. Das vortreffliche Jungfrauen-Kloster zu Saltzdahlum / zur Ehre GOttes gestifftet / und so viele andere Gottes-Häuser / das noch ohnlängst hier auf der Augustus-Stadt eingeweyhete Armen-Wittwen- und Wäysen-Hauß zum Heiligen Geist / zu welcher Einweyhungs-Predigt (ach! wer hätte das damals gedencken sollen?) zum letzten mahl Ihro Durchl. von Dero Hoch-Fürstl. Schloß / bey grimmiger Kälte sich dennoch erhoben / können und werden zeugen / worauf unsere Gottseeligste Hertzoginn ELISABETH, Ihren grossen Verstand / und Klugheit sonderlich angewand. Wie nun die Elisabetha sancta, die heilige Elisabeth / eine Weltberühmte Land-Gräfin zu Hessen und Thüringen / weil sie so sehr viel gutes an milde Sachen verwand / von den Historicis die erste Elisabeth genañt; Hiernächst die obgedachte Königin Elisabeth in Ungarn / Alberti Gemahlin / als die andere Elisabeth gerechnet und gerühmet wird / weil sie grossen theils dergleichen gethan; So setzen wir nebst diese beyde hohe gottseelige christ-mildeste Standes-Personen (ich weiß gewiß / daß mir niemand mit Recht widersprechen wird) Die dritte ELISABETH, unsere Hochseeligste Hertzogin von Braunschweig und Lüneburg / weil doch aller guten Dinge drey seyn mögen / und nennen Sie / und wollen Sie nennen mit unsern Kindern und Kindes-Kindern / Elisabetham tertiam in pias causas munificentissimam, die dritte ELISABETH,

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/58>, abgerufen am 23.11.2024.