Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

Bild:
<< vorherige Seite

Das sechste Capitel.
beste weise seye/ wie ich doch nicht so wohl mich/ als dasjenige/ so zu GOttes ehren
zu verrichten habe/ und vorhabe/ durch seinen seegen conserviren möge/ als lange
biß die stunde GOttes da seyn wird/ mich etwa mit in einen streit zuführen/ den ich
nicht entfliehen könte/ und alsdann auch nicht wegern werde. Wie nun Eure
Hoch-Ehrw. und andere gute freunde hieraus unschwehr abnehmen können/ aus
was ursachen etwa auch sonsten von mir bißher ein und anders geschehen oder unter-
lassen worden/ da andere ein anders vermeinet/ also hoffe ich werden sie auch er-
kennen/ wie hoch mir daran gelegen gewesen/ daß ich nicht durch diese edition aus
dem stand gesetzet würde/ worinnen ich jetzo am besten GOTT dienen möge/ und
also worinnen mit solchem ernst/ da ich die distribution auff die Leipziger messe be-
forgte/ auff die änderung gedrungen habe/ und wird also diese geringe unter uns ge-
habte zwiste damit auffgehoben/ und an der sonsten unter amts brüdern gehörigen
liebe nichts hinderlich seyn; darum ich so wohl bitte/ als meiner seiten dergleichen
verspreche. 22. Nov. 1678.

SECTIO XXXIX.

An Georg Conrad Dilfelden Diac. zu Nord-
hausen/ als er in absicht mich offentlich anzugreiffen/ an
mich erstlich geschrieben/ und einige erklährung haben wollen:
Wo vor meine Schrifften gehalten haben wolle. Mittel der bes-
serung. Fleißigere übung göttlichen worts.
Catechisation.
Privat-
zusammenkunfften. Geistliches Priesterthum. Ammersbach
Autorität der aussprüche der collegiorum. Christian Hohburg.
Stephan. Praetorius. Mart. Statius. Theosophia und Theologia.
Auff den innern menschen treiben. Ob ich Osiandri meinung?
Vereinigung CHRJSTJ mit seinen gliedern.
Approbation
der piorum desideriorum. D. Menzer. Das Evangelium muß
das meiste thun. Wie auff gute wercke zu treiben? Von der noth-
wendigkeit der wercke zur seligkeit. Schrifften ohne nahmen/
ob alle verwerfflich?
Reformation der kirchen. Darmstätti-
sches ausschreiben. Balthaser Rebhan. Erklährung der 3.
puncten. Geringachtung weltlicher ehr.
Horbii
sache. Kriegsmannes Symphonesis. Erin-
nerung und wunsch.

Ob

Das ſechſte Capitel.
beſte weiſe ſeye/ wie ich doch nicht ſo wohl mich/ als dasjenige/ ſo zu GOttes ehren
zu verrichten habe/ und vorhabe/ durch ſeinen ſeegen conſerviren moͤge/ als lange
biß die ſtunde GOttes da ſeyn wird/ mich etwa mit in einen ſtreit zufuͤhren/ den ich
nicht entfliehen koͤnte/ und alsdann auch nicht wegern werde. Wie nun Eure
Hoch-Ehrw. und andere gute freunde hieraus unſchwehr abnehmen koͤnnen/ aus
was urſachen etwa auch ſonſten von mir bißher ein und anders geſchehen oder unter-
laſſen worden/ da andere ein anders vermeinet/ alſo hoffe ich werden ſie auch er-
kennen/ wie hoch mir daran gelegen geweſen/ daß ich nicht durch dieſe edition aus
dem ſtand geſetzet wuͤrde/ worinnen ich jetzo am beſten GOTT dienen moͤge/ und
alſo worinnen mit ſolchem ernſt/ da ich die diſtribution auff die Leipziger meſſe be-
forgte/ auff die aͤnderung gedrungen habe/ und wird alſo dieſe geringe unter uns ge-
habte zwiſte damit auffgehoben/ und an der ſonſten unter amts bruͤdern gehoͤrigen
liebe nichts hinderlich ſeyn; darum ich ſo wohl bitte/ als meiner ſeiten dergleichen
verſpreche. 22. Nov. 1678.

SECTIO XXXIX.

An Georg Conrad Dilfelden Diac. zu Nord-
hauſen/ als er in abſicht mich offentlich anzugreiffen/ an
mich erſtlich geſchrieben/ und einige erklaͤhrung haben wollen:
Wo vor meine Schrifften gehalten haben wolle. Mittel der beſ-
ſerung. Fleißigere uͤbung goͤttlichen worts.
Catechiſation.
Privat-
zuſam̃enkunfften. Geiſtliches Prieſterthum. Ammersbach
Autoritaͤt der ausſpruͤche der collegiorum. Chriſtian Hohburg.
Stephan. Prætorius. Mart. Statius. Theoſophia und Theologia.
Auff den innern menſchen treiben. Ob ich Oſiandri meinung?
Vereinigung CHRJSTJ mit ſeinen gliedern.
Approbation
der piorum deſideriorum. D. Menzer. Das Evangelium muß
das meiſte thun. Wie auff gute wercke zu treiben? Von der noth-
wendigkeit der wercke zur ſeligkeit. Schrifften ohne nahmen/
ob alle verwerfflich?
Reformation der kirchen. Darmſtaͤtti-
ſches ausſchreiben. Balthaſer Rebhan. Erklaͤhrung der 3.
puncten. Geringachtung weltlicher ehr.
Horbii
ſache. Kriegsmannes Symphoneſis. Erin-
nerung und wunſch.

Ob
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0284" n="264[266]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das &#x017F;ech&#x017F;te Capitel.</hi></fw><lb/>
be&#x017F;te wei&#x017F;e &#x017F;eye/ wie ich doch nicht &#x017F;o wohl mich/ als dasjenige/ &#x017F;o zu GOttes ehren<lb/>
zu verrichten habe/ und vorhabe/ durch &#x017F;einen &#x017F;eegen <hi rendition="#aq">con&#x017F;ervi</hi>ren mo&#x0364;ge/ als lange<lb/>
biß die &#x017F;tunde GOttes da &#x017F;eyn wird/ mich etwa mit in einen &#x017F;treit zufu&#x0364;hren/ den ich<lb/>
nicht entfliehen ko&#x0364;nte/ und alsdann auch nicht wegern werde. Wie nun Eure<lb/>
Hoch-Ehrw. und andere gute freunde hieraus un&#x017F;chwehr abnehmen ko&#x0364;nnen/ aus<lb/>
was ur&#x017F;achen etwa auch &#x017F;on&#x017F;ten von mir bißher ein und anders ge&#x017F;chehen oder unter-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en worden/ da andere ein anders vermeinet/ al&#x017F;o hoffe ich werden &#x017F;ie auch er-<lb/>
kennen/ wie hoch mir daran gelegen gewe&#x017F;en/ daß ich nicht durch die&#x017F;e <hi rendition="#aq">edition</hi> aus<lb/>
dem &#x017F;tand ge&#x017F;etzet wu&#x0364;rde/ worinnen ich jetzo am be&#x017F;ten GOTT dienen mo&#x0364;ge/ und<lb/>
al&#x017F;o worinnen mit &#x017F;olchem ern&#x017F;t/ da ich die <hi rendition="#aq">di&#x017F;tribution</hi> auff die Leipziger me&#x017F;&#x017F;e be-<lb/>
forgte/ auff die a&#x0364;nderung gedrungen habe/ und wird al&#x017F;o die&#x017F;e geringe unter uns ge-<lb/>
habte zwi&#x017F;te damit auffgehoben/ und an der &#x017F;on&#x017F;ten unter amts bru&#x0364;dern geho&#x0364;rigen<lb/>
liebe nichts hinderlich &#x017F;eyn; darum ich &#x017F;o wohl bitte/ als meiner &#x017F;eiten dergleichen<lb/>
ver&#x017F;preche. 22. Nov. 1678.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">SECTIO XXXIX.</hi> </head><lb/>
            <argument>
              <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>n <hi rendition="#in">G</hi>eorg <hi rendition="#in">C</hi>onrad Dilfelden</hi> <hi rendition="#aq">Diac.</hi> <hi rendition="#fr">zu <hi rendition="#in">N</hi>ord-<lb/>
hau&#x017F;en/ als er in ab&#x017F;icht mich offentlich anzugreiffen/ an<lb/>
mich er&#x017F;tlich ge&#x017F;chrieben/ und einige erkla&#x0364;hrung haben wollen:<lb/>
Wo vor meine Schrifften gehalten haben wolle. Mittel der be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erung. Fleißigere u&#x0364;bung go&#x0364;ttlichen worts.</hi> <hi rendition="#aq">Catechi&#x017F;ation.<lb/>
Privat-</hi> <hi rendition="#fr">zu&#x017F;am&#x0303;enkunfften. Gei&#x017F;tliches Prie&#x017F;terthum. Ammersbach</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Autori</hi> <hi rendition="#fr">ta&#x0364;t der aus&#x017F;pru&#x0364;che der</hi> <hi rendition="#aq">collegiorum.</hi> <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Hohburg.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Stephan. Prætorius. Mart. Statius. Theo&#x017F;ophia</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">Theologia.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Auff den innern men&#x017F;chen treiben. Ob ich</hi> <hi rendition="#aq">O&#x017F;iandri</hi> <hi rendition="#fr">meinung?<lb/>
Vereinigung CHRJSTJ mit &#x017F;einen gliedern.</hi> <hi rendition="#aq">Approbation</hi><lb/> <hi rendition="#fr">der</hi> <hi rendition="#aq">piorum de&#x017F;ideriorum. D. Menzer.</hi> <hi rendition="#fr">Das Evangelium muß<lb/>
das mei&#x017F;te thun. Wie auff gute wercke zu treiben? Von der noth-<lb/>
wendigkeit der wercke zur &#x017F;eligkeit. Schrifften ohne nahmen/<lb/>
ob alle verwerfflich?</hi> <hi rendition="#aq">Reformation</hi> <hi rendition="#fr">der kirchen. Darm&#x017F;ta&#x0364;tti-<lb/>
&#x017F;ches aus&#x017F;chreiben. Baltha&#x017F;er Rebhan. Erkla&#x0364;hrung der 3.<lb/>
puncten. Geringachtung weltlicher ehr.</hi> <hi rendition="#aq">Horbii</hi><lb/> <hi rendition="#fr">&#x017F;ache. Kriegsmannes</hi> <hi rendition="#aq">Symphone&#x017F;is.</hi> <hi rendition="#fr">Erin-<lb/>
nerung und wun&#x017F;ch.</hi> </hi> </p>
            </argument><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Ob</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[264[266]/0284] Das ſechſte Capitel. beſte weiſe ſeye/ wie ich doch nicht ſo wohl mich/ als dasjenige/ ſo zu GOttes ehren zu verrichten habe/ und vorhabe/ durch ſeinen ſeegen conſerviren moͤge/ als lange biß die ſtunde GOttes da ſeyn wird/ mich etwa mit in einen ſtreit zufuͤhren/ den ich nicht entfliehen koͤnte/ und alsdann auch nicht wegern werde. Wie nun Eure Hoch-Ehrw. und andere gute freunde hieraus unſchwehr abnehmen koͤnnen/ aus was urſachen etwa auch ſonſten von mir bißher ein und anders geſchehen oder unter- laſſen worden/ da andere ein anders vermeinet/ alſo hoffe ich werden ſie auch er- kennen/ wie hoch mir daran gelegen geweſen/ daß ich nicht durch dieſe edition aus dem ſtand geſetzet wuͤrde/ worinnen ich jetzo am beſten GOTT dienen moͤge/ und alſo worinnen mit ſolchem ernſt/ da ich die diſtribution auff die Leipziger meſſe be- forgte/ auff die aͤnderung gedrungen habe/ und wird alſo dieſe geringe unter uns ge- habte zwiſte damit auffgehoben/ und an der ſonſten unter amts bruͤdern gehoͤrigen liebe nichts hinderlich ſeyn; darum ich ſo wohl bitte/ als meiner ſeiten dergleichen verſpreche. 22. Nov. 1678. SECTIO XXXIX. An Georg Conrad Dilfelden Diac. zu Nord- hauſen/ als er in abſicht mich offentlich anzugreiffen/ an mich erſtlich geſchrieben/ und einige erklaͤhrung haben wollen: Wo vor meine Schrifften gehalten haben wolle. Mittel der beſ- ſerung. Fleißigere uͤbung goͤttlichen worts. Catechiſation. Privat-zuſam̃enkunfften. Geiſtliches Prieſterthum. Ammersbach Autoritaͤt der ausſpruͤche der collegiorum. Chriſtian Hohburg. Stephan. Prætorius. Mart. Statius. Theoſophia und Theologia. Auff den innern menſchen treiben. Ob ich Oſiandri meinung? Vereinigung CHRJSTJ mit ſeinen gliedern. Approbation der piorum deſideriorum. D. Menzer. Das Evangelium muß das meiſte thun. Wie auff gute wercke zu treiben? Von der noth- wendigkeit der wercke zur ſeligkeit. Schrifften ohne nahmen/ ob alle verwerfflich? Reformation der kirchen. Darmſtaͤtti- ſches ausſchreiben. Balthaſer Rebhan. Erklaͤhrung der 3. puncten. Geringachtung weltlicher ehr. Horbii ſache. Kriegsmannes Symphoneſis. Erin- nerung und wunſch. Ob

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/284
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 264[266]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/284>, abgerufen am 22.11.2024.