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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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Das sechste Capitel.
aber gleichwol ihrer viele sich befinden/ welche/ in dem sie die ihnen auch bestimm-
te liebes-thaten des andern und dritten articuls nicht angenommen haben/ sondern
dero genuß mit boßheit von sich stossen/ und deswegen von göttlichen gütern keine
andere/ als die des ersten articuls sind/ wircklich besitzen/ andere hingegen ihres
Vaters güte bey sich haben lassen kräfftig seyn/ und also immer mehrere liebes-tha-
ten von ihm empfangen/ sonderlich aber in dem werck der Heiligung nicht nur zu
der wahren erkäntnüß der unendlichen liebe (so viel dieselbe noch hier erkant wer-
den mag) gebracht/ sondern zugleich zu gemeinschafft aller der himmlischen liebes-
schätze/ die der liebreiche Vater allein seinen vertrauten/ welche die erste gnade sei-
ner liebe nicht von sich gestossen haben/ zu besitzen und zu schmecken giebet/ wirck-
lich gelanget/ und daher recht voller GOttes sind; so entstehet aus solchem unter-
scheid auch ein nicht geringer unterscheid der liebe selbs. Jn dem ob zwar dieselbe
insgemein angeregter massen gegen alle menschen gehet/ deroselben gnade gleichwol
so viel höher sind/ als mehr sie ihres/ allein um sein selbs willen geliebten/ GOttes
bey jeden antrifft/ dann denselben liebet sie vielmehr in allem/ als das jenige selbs/
worauff sie erstlich gehet/ aber darauff nicht beruhet. Dahin freylich jemehr göttli-
ches/ jemehr himmlischen liechtes/ gnade/ und übriger güter/ u. also jemehr ähnlichkeit
mit dem urmuster aller liebe/ GOtt selbsten/ sich bey einem menschen findet/ so viel-
mehrer liebe ist er werth/ und so viel inbrünstiger wird auch/ eine mit gleicher art
liebe entzündete/ und mit gleicher art güter beseligte/ seele denselbigen umfassen:
Ja es ist unmüglich/ daß eine solche sich gegen das jenige/ darinnen sie so viel obje-
cta
ihrer liebe antrifft/ der hertzlichsten liebe enthalten solte können/ so bald sie diese
erkennet und antrifft. Daher kommt/ daß die eines glaubens (ich verstehe aber
hiemit nicht bloß die erkäntnüß/ und also gemeinschafft einer eusserlichen gemeinde/
sondern das himmlische gut/ so uns unsers Heylandes gerechtigkeit und die seligkeit
giebet/ und so bald die hertzen mit liebe erfüllet) sind/ und also an einander so vieles/
welches/ sie in ihrem GOtt mit einander gemein haben/ erkennen/ ohne vieles ge-
such und nötigung/ auffs inbrünstigste und auff viel höhere weise als andere/ sich un-
ter einander lieben. Wann dann nun mein hochgeehrter Herr mich aus den we-
nigen predigten/ so ich in den druck gegeben/ solcher göttlichen gnade und liebe (da-
vor ich unwürdigster dem liebreichsten Vater und seiner grundlosen barmhertzig-
keit/ dero allein ich alles auch heimzuschreiben/ demütigen danck in einfalt meines
hertzens täglich zusagen habe) theilhafftig zu seyn erkennet/ und ich hingegen aus
seiner bekäntnüß mich von ihme gleichermassen dessen versichert halten solle/ als hin-
dert freylich nichts/ daß ich denselben nicht nur auff allgemeine art liebe/ sondern so
viel hertzlicher gegen ihn gesinnet seye/ als mehr ich dessen an ihm warnehme/ und
ferner warnehmen werde/ was von selbsten solche zuneigung so bald wircket. Wann
aber solche hertzliche freundschafft jetzo mit keinen andern thätlichen früchten erwei-
sen kan/ solle es doch durch hertzliches gebet/ welches ich auch gegen mir von al-

len

Das ſechſte Capitel.
aber gleichwol ihrer viele ſich befinden/ welche/ in dem ſie die ihnen auch beſtimm-
te liebes-thaten des andern und dritten articuls nicht angenommen haben/ ſondern
dero genuß mit boßheit von ſich ſtoſſen/ und deswegen von goͤttlichen guͤtern keine
andere/ als die des erſten articuls ſind/ wircklich beſitzen/ andere hingegen ihres
Vaters guͤte bey ſich haben laſſen kraͤfftig ſeyn/ und alſo immer mehrere liebes-tha-
ten von ihm empfangen/ ſonderlich aber in dem werck der Heiligung nicht nur zu
der wahren erkaͤntnuͤß der unendlichen liebe (ſo viel dieſelbe noch hier erkant wer-
den mag) gebracht/ ſondern zugleich zu gemeinſchafft aller der himmliſchen liebes-
ſchaͤtze/ die der liebreiche Vater allein ſeinen vertrauten/ welche die erſte gnade ſei-
ner liebe nicht von ſich geſtoſſen haben/ zu beſitzen und zu ſchmecken giebet/ wirck-
lich gelanget/ und daher recht voller GOttes ſind; ſo entſtehet aus ſolchem unter-
ſcheid auch ein nicht geringer unterſcheid der liebe ſelbs. Jn dem ob zwar dieſelbe
insgemein angeregter maſſen gegen alle menſchen gehet/ deroſelben gnade gleichwol
ſo viel hoͤher ſind/ als mehr ſie ihres/ allein um ſein ſelbs willen geliebten/ GOttes
bey jeden antrifft/ dann denſelben liebet ſie vielmehr in allem/ als das jenige ſelbs/
worauff ſie erſtlich gehet/ aber darauff nicht beruhet. Dahin freylich jemehr goͤttli-
ches/ jemehr himmliſchen liechtes/ gnade/ und uͤbriger guͤter/ u. alſo jemehr aͤhnlichkeit
mit dem urmuſter aller liebe/ GOtt ſelbſten/ ſich bey einem menſchen findet/ ſo viel-
mehrer liebe iſt er werth/ und ſo viel inbruͤnſtiger wird auch/ eine mit gleicher art
liebe entzuͤndete/ und mit gleicher art guͤter beſeligte/ ſeele denſelbigen umfaſſen:
Ja es iſt unmuͤglich/ daß eine ſolche ſich gegen das jenige/ darinnen ſie ſo viel obje-
cta
ihrer liebe antrifft/ der hertzlichſten liebe enthalten ſolte koͤnnen/ ſo bald ſie dieſe
erkennet und antrifft. Daher kommt/ daß die eines glaubens (ich verſtehe aber
hiemit nicht bloß die erkaͤntnuͤß/ und alſo gemeinſchafft einer euſſerlichen gemeinde/
ſondern das himmliſche gut/ ſo uns unſers Heylandes gerechtigkeit und die ſeligkeit
giebet/ und ſo bald die hertzen mit liebe erfuͤllet) ſind/ und alſo an einander ſo vieles/
welches/ ſie in ihrem GOtt mit einander gemein haben/ erkennen/ ohne vieles ge-
ſuch und noͤtigung/ auffs inbruͤnſtigſte und auff viel hoͤhere weiſe als andere/ ſich un-
ter einander lieben. Wann dann nun mein hochgeehrter Herr mich aus den we-
nigen predigten/ ſo ich in den druck gegeben/ ſolcher goͤttlichen gnade und liebe (da-
vor ich unwuͤrdigſter dem liebreichſten Vater und ſeiner grundloſen barmhertzig-
keit/ dero allein ich alles auch heimzuſchreiben/ demuͤtigen danck in einfalt meines
hertzens taͤglich zuſagen habe) theilhafftig zu ſeyn erkennet/ und ich hingegen aus
ſeiner bekaͤntnuͤß mich von ihme gleichermaſſen deſſen verſichert halten ſolle/ als hin-
dert freylich nichts/ daß ich denſelben nicht nur auff allgemeine art liebe/ ſondern ſo
viel hertzlicher gegen ihn geſinnet ſeye/ als mehr ich deſſen an ihm warnehme/ und
ferner warnehmen werde/ was von ſelbſten ſolche zuneigung ſo bald wircket. Wann
aber ſolche hertzliche freundſchafft jetzo mit keinen andern thaͤtlichen fruͤchten erwei-
ſen kan/ ſolle es doch durch hertzliches gebet/ welches ich auch gegen mir von al-

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[64/0082] Das ſechſte Capitel. aber gleichwol ihrer viele ſich befinden/ welche/ in dem ſie die ihnen auch beſtimm- te liebes-thaten des andern und dritten articuls nicht angenommen haben/ ſondern dero genuß mit boßheit von ſich ſtoſſen/ und deswegen von goͤttlichen guͤtern keine andere/ als die des erſten articuls ſind/ wircklich beſitzen/ andere hingegen ihres Vaters guͤte bey ſich haben laſſen kraͤfftig ſeyn/ und alſo immer mehrere liebes-tha- ten von ihm empfangen/ ſonderlich aber in dem werck der Heiligung nicht nur zu der wahren erkaͤntnuͤß der unendlichen liebe (ſo viel dieſelbe noch hier erkant wer- den mag) gebracht/ ſondern zugleich zu gemeinſchafft aller der himmliſchen liebes- ſchaͤtze/ die der liebreiche Vater allein ſeinen vertrauten/ welche die erſte gnade ſei- ner liebe nicht von ſich geſtoſſen haben/ zu beſitzen und zu ſchmecken giebet/ wirck- lich gelanget/ und daher recht voller GOttes ſind; ſo entſtehet aus ſolchem unter- ſcheid auch ein nicht geringer unterſcheid der liebe ſelbs. Jn dem ob zwar dieſelbe insgemein angeregter maſſen gegen alle menſchen gehet/ deroſelben gnade gleichwol ſo viel hoͤher ſind/ als mehr ſie ihres/ allein um ſein ſelbs willen geliebten/ GOttes bey jeden antrifft/ dann denſelben liebet ſie vielmehr in allem/ als das jenige ſelbs/ worauff ſie erſtlich gehet/ aber darauff nicht beruhet. Dahin freylich jemehr goͤttli- ches/ jemehr himmliſchen liechtes/ gnade/ und uͤbriger guͤter/ u. alſo jemehr aͤhnlichkeit mit dem urmuſter aller liebe/ GOtt ſelbſten/ ſich bey einem menſchen findet/ ſo viel- mehrer liebe iſt er werth/ und ſo viel inbruͤnſtiger wird auch/ eine mit gleicher art liebe entzuͤndete/ und mit gleicher art guͤter beſeligte/ ſeele denſelbigen umfaſſen: Ja es iſt unmuͤglich/ daß eine ſolche ſich gegen das jenige/ darinnen ſie ſo viel obje- cta ihrer liebe antrifft/ der hertzlichſten liebe enthalten ſolte koͤnnen/ ſo bald ſie dieſe erkennet und antrifft. Daher kommt/ daß die eines glaubens (ich verſtehe aber hiemit nicht bloß die erkaͤntnuͤß/ und alſo gemeinſchafft einer euſſerlichen gemeinde/ ſondern das himmliſche gut/ ſo uns unſers Heylandes gerechtigkeit und die ſeligkeit giebet/ und ſo bald die hertzen mit liebe erfuͤllet) ſind/ und alſo an einander ſo vieles/ welches/ ſie in ihrem GOtt mit einander gemein haben/ erkennen/ ohne vieles ge- ſuch und noͤtigung/ auffs inbruͤnſtigſte und auff viel hoͤhere weiſe als andere/ ſich un- ter einander lieben. Wann dann nun mein hochgeehrter Herr mich aus den we- nigen predigten/ ſo ich in den druck gegeben/ ſolcher goͤttlichen gnade und liebe (da- vor ich unwuͤrdigſter dem liebreichſten Vater und ſeiner grundloſen barmhertzig- keit/ dero allein ich alles auch heimzuſchreiben/ demuͤtigen danck in einfalt meines hertzens taͤglich zuſagen habe) theilhafftig zu ſeyn erkennet/ und ich hingegen aus ſeiner bekaͤntnuͤß mich von ihme gleichermaſſen deſſen verſichert halten ſolle/ als hin- dert freylich nichts/ daß ich denſelben nicht nur auff allgemeine art liebe/ ſondern ſo viel hertzlicher gegen ihn geſinnet ſeye/ als mehr ich deſſen an ihm warnehme/ und ferner warnehmen werde/ was von ſelbſten ſolche zuneigung ſo bald wircket. Wann aber ſolche hertzliche freundſchafft jetzo mit keinen andern thaͤtlichen fruͤchten erwei- ſen kan/ ſolle es doch durch hertzliches gebet/ welches ich auch gegen mir von al- len

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/82>, abgerufen am 24.11.2024.