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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. III. SECTIO XII.
genblick uns die jenige/ welche wir hertzlich lieben/ zu entziehen und von uns abzu-
fordern macht hat/ gehorsam und mit geziehmender gelassenheit unterworffen ha-
ben werde; wie dann seine kräfftigste hand noch ferner die geschlagene wunde
mit dem trostbalsam seines heiligen Geistes heilen/ und zu solchem ende so wol die
lebendi[g]e erkäntnüß gedachtes seines willenstieff in dero hertz eindrucken/ als auch
die himmlische gnade/ welche dero Hochsel. Herrn Vater widerfahren ist (daß ihm
vor dem abschied einige wochen zur seligen vorbereitung und bußfertiger überden-
ckung des vorigen lebens aus grosser barmhertzigkeit gegönnet worden sind/ ich auch
dieselbe durch des heiligen Geistes würckung hoffen will/ nach dem mir keine spe-
cialia
noch bekant sind worden/ wohl und heilsamlich angewendet worden zu seyen)
also kräfftig vor augen stellen wolle/ daß dardurch das gemüth in dem trauren maß
zuhalten geziemlich befriediget werde. Warum ich dann auch/ wie nicht weniger
daß solcher grosse GOTT durch seine allmacht Ew. Churfü[r]stl. Durchl. zu dero
alter/ die dem wehrtesten Herrn Vater (so das Väter-Mütter-auch allerseits
Groß-Väter- und Mütterliche maß bey weitem nicht erreichet) abgekürtzete jahre
ferner gnädigst zusetzen/ alle weitere betrübte eingriffe von dero hohen Churhause
(so ohne daß wenig mehr zu zusetzen hat) mächtigstlich abwenden/ vornehml. aber die
numehr antretende regierung von himmel herab mildigst segnen/ und dieselbe mit
dem dazu nöthigen Geist/ weißheit und gaben reichlichst erfüllen wolle/ dessen ewi-
ge liebe demüthig anflehe. Wann aber dieses das erstemahl Ew. Churfürstl.
Durchl. in diesen zustand unterthänigst zu zuschreiben ich die gnade habe/ so
trage auch das unter thänigste vertrauen/ daß dieselbe gnädigst ausnehmen werde/
wo in meinung des vormahls getragenen Characteris dero unwürdigen beicht-
vaters und aus gedächtnüß dero gegen mich allzeit gnädigst bezeigten vertrauens/
mich dessen unterstehe/ wo von ich zwahr eusserlich loßgesprochen bin/ aber in mei-
ner seele mich aus schuldiger treue noch darzu verbunden erkenne/ nehmlich bey
nun antretender regierung mein hertz nochmahl bey deroselben/ und zwar vor Got-
tes hei[li]gen angesicht auszuschütten. Ew. Chur[f]ürstliche Durchl. treten nach des
HERRN aller HERREN befehl die regierung an zimlich weitläufftiger und
vieler lande und leute/ welche derselbe mit vielem allerley art segen/ samt andern län-
dern des reichs/ theils auch vor andern gesegnet hat/ aber welche Ew. Chürfürstl.
Durchl. gewißlich nicht in dem stande finden/ wie sie wünscheten. Den zustand
nach allen stücken vorzustellen/ ist nicht nöthig/ sondern es ist/ wie mir wohl wissend/
und aus Ew. Churfürstl. Durchl. eigenem munde erinnerlich/ derselben grossen
theils bekont/ was in dem geistlichen und weltlichen vor mängel sich befinden/ wel-
che/ wo nicht kräfftig gewehret/ und alles nach vermögen gebessert wird/ freylich
das eusserste verderben und viele schreckliche gerichte bald nach sich ziehen werden.
Also gedencken Ew. Churfürstl. Durchl. daß dieselbe nicht zu einen wohlleben son-
dern einer der schwehrsten arbeiten von ihrem höchsten Lehns-Herren/ und solches

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ARTIC. III. SECTIO XII.
genblick uns die jenige/ welche wir hertzlich lieben/ zu entziehen und von uns abzu-
fordern macht hat/ gehorſam und mit geziehmender gelaſſenheit unterworffen ha-
ben werde; wie dann ſeine kraͤfftigſte hand noch ferner die geſchlagene wunde
mit dem troſtbalſam ſeines heiligen Geiſtes heilen/ und zu ſolchem ende ſo wol die
lebendi[g]e erkaͤntnuͤß gedachtes ſeines willenstieff in dero hertz eindrucken/ als auch
die himmliſche gnade/ welche dero Hochſel. Herrn Vater widerfahren iſt (daß ihm
vor dem abſchied einige wochen zur ſeligen vorbereitung und bußfertiger uͤberden-
ckung des vorigen lebens aus groſſeꝛ barmhertzigkeit gegoͤnnet worden ſind/ ich auch
dieſelbe durch des heiligen Geiſtes wuͤrckung hoffen will/ nach dem mir keine ſpe-
cialia
noch bekant ſind worden/ wohl und heilſamlich angewendet worden zu ſeyen)
alſo kraͤfftig vor augen ſtellen wolle/ daß dardurch das gemuͤth in dem trauren maß
zuhalten geziemlich befriediget werde. Warum ich dann auch/ wie nicht weniger
daß ſolcher groſſe GOTT durch ſeine allmacht Ew. Churfuͤ[r]ſtl. Durchl. zu dero
alter/ die dem wehrteſten Herrn Vater (ſo das Vaͤter-Muͤtter-auch allerſeits
Groß-Vaͤter- und Muͤtterliche maß bey weitem nicht erreichet) abgekuͤrtzete jahre
ferner gnaͤdigſt zuſetzen/ alle weitere betruͤbte eingriffe von dero hohen Churhauſe
(ſo ohne daß wenig mehr zu zuſetzen hat) maͤchtigſtlich abwenden/ vornehml. aber die
numehr antretende regierung von himmel herab mildigſt ſegnen/ und dieſelbe mit
dem dazu noͤthigen Geiſt/ weißheit und gaben reichlichſt erfuͤllen wolle/ deſſen ewi-
ge liebe demuͤthig anflehe. Wann aber dieſes das erſtemahl Ew. Churfuͤrſtl.
Durchl. in dieſen zuſtand unterthaͤnigſt zu zuſchreiben ich die gnade habe/ ſo
trage auch das unter thaͤnigſte vertrauen/ daß dieſelbe gnaͤdigſt ausnehmen werde/
wo in meinung des vormahls getragenen Characteris dero unwuͤrdigen beicht-
vaters und aus gedaͤchtnuͤß dero gegen mich allzeit gnaͤdigſt bezeigten vertrauens/
mich deſſen unterſtehe/ wo von ich zwahr euſſerlich loßgeſprochen bin/ aber in mei-
ner ſeele mich aus ſchuldiger treue noch darzu verbunden erkenne/ nehmlich bey
nun antretender regierung mein hertz nochmahl bey deroſelben/ und zwar vor Got-
tes hei[li]gen angeſicht auszuſchuͤtten. Ew. Chur[f]uͤrſtliche Durchl. treten nach des
HERRN aller HERREN befehl die regierung an zimlich weitlaͤufftiger und
vieler lande und leute/ welche derſelbe mit vielem allerley aꝛt ſegen/ ſamt andeꝛn laͤn-
dern des reichs/ theils auch vor andern geſegnet hat/ aber welche Ew. Chuͤrfuͤrſtl.
Durchl. gewißlich nicht in dem ſtande finden/ wie ſie wuͤnſcheten. Den zuſtand
nach allen ſtuͤcken vorzuſtellen/ iſt nicht noͤthig/ ſondern es iſt/ wie mir wohl wiſſend/
und aus Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. eigenem munde erinnerlich/ derſelben groſſen
theils bekont/ was in dem geiſtlichen und weltlichen vor maͤngel ſich befinden/ wel-
che/ wo nicht kraͤfftig gewehret/ und alles nach vermoͤgen gebeſſert wird/ freylich
das euſſerſte verderben und viele ſchreckliche gerichte bald nach ſich ziehen werden.
Alſo gedencken Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. daß dieſelbe nicht zu einen wohlleben ſon-
dern einer der ſchwehrſten arbeiten von ihrem hoͤchſten Lehns-Herren/ und ſolches

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[881/0899] ARTIC. III. SECTIO XII. genblick uns die jenige/ welche wir hertzlich lieben/ zu entziehen und von uns abzu- fordern macht hat/ gehorſam und mit geziehmender gelaſſenheit unterworffen ha- ben werde; wie dann ſeine kraͤfftigſte hand noch ferner die geſchlagene wunde mit dem troſtbalſam ſeines heiligen Geiſtes heilen/ und zu ſolchem ende ſo wol die lebendige erkaͤntnuͤß gedachtes ſeines willenstieff in dero hertz eindrucken/ als auch die himmliſche gnade/ welche dero Hochſel. Herrn Vater widerfahren iſt (daß ihm vor dem abſchied einige wochen zur ſeligen vorbereitung und bußfertiger uͤberden- ckung des vorigen lebens aus groſſeꝛ barmhertzigkeit gegoͤnnet worden ſind/ ich auch dieſelbe durch des heiligen Geiſtes wuͤrckung hoffen will/ nach dem mir keine ſpe- cialia noch bekant ſind worden/ wohl und heilſamlich angewendet worden zu ſeyen) alſo kraͤfftig vor augen ſtellen wolle/ daß dardurch das gemuͤth in dem trauren maß zuhalten geziemlich befriediget werde. Warum ich dann auch/ wie nicht weniger daß ſolcher groſſe GOTT durch ſeine allmacht Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. zu dero alter/ die dem wehrteſten Herrn Vater (ſo das Vaͤter-Muͤtter-auch allerſeits Groß-Vaͤter- und Muͤtterliche maß bey weitem nicht erreichet) abgekuͤrtzete jahre ferner gnaͤdigſt zuſetzen/ alle weitere betruͤbte eingriffe von dero hohen Churhauſe (ſo ohne daß wenig mehr zu zuſetzen hat) maͤchtigſtlich abwenden/ vornehml. aber die numehr antretende regierung von himmel herab mildigſt ſegnen/ und dieſelbe mit dem dazu noͤthigen Geiſt/ weißheit und gaben reichlichſt erfuͤllen wolle/ deſſen ewi- ge liebe demuͤthig anflehe. Wann aber dieſes das erſtemahl Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. in dieſen zuſtand unterthaͤnigſt zu zuſchreiben ich die gnade habe/ ſo trage auch das unter thaͤnigſte vertrauen/ daß dieſelbe gnaͤdigſt ausnehmen werde/ wo in meinung des vormahls getragenen Characteris dero unwuͤrdigen beicht- vaters und aus gedaͤchtnuͤß dero gegen mich allzeit gnaͤdigſt bezeigten vertrauens/ mich deſſen unterſtehe/ wo von ich zwahr euſſerlich loßgeſprochen bin/ aber in mei- ner ſeele mich aus ſchuldiger treue noch darzu verbunden erkenne/ nehmlich bey nun antretender regierung mein hertz nochmahl bey deroſelben/ und zwar vor Got- tes heiligen angeſicht auszuſchuͤtten. Ew. Churfuͤrſtliche Durchl. treten nach des HERRN aller HERREN befehl die regierung an zimlich weitlaͤufftiger und vieler lande und leute/ welche derſelbe mit vielem allerley aꝛt ſegen/ ſamt andeꝛn laͤn- dern des reichs/ theils auch vor andern geſegnet hat/ aber welche Ew. Chuͤrfuͤrſtl. Durchl. gewißlich nicht in dem ſtande finden/ wie ſie wuͤnſcheten. Den zuſtand nach allen ſtuͤcken vorzuſtellen/ iſt nicht noͤthig/ ſondern es iſt/ wie mir wohl wiſſend/ und aus Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. eigenem munde erinnerlich/ derſelben groſſen theils bekont/ was in dem geiſtlichen und weltlichen vor maͤngel ſich befinden/ wel- che/ wo nicht kraͤfftig gewehret/ und alles nach vermoͤgen gebeſſert wird/ freylich das euſſerſte verderben und viele ſchreckliche gerichte bald nach ſich ziehen werden. Alſo gedencken Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. daß dieſelbe nicht zu einen wohlleben ſon- dern einer der ſchwehrſten arbeiten von ihrem hoͤchſten Lehns-Herren/ und ſolches zur Ttttt

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 881. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/899>, abgerufen am 22.11.2024.