Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Das siebende Capitel
das reich GOtt und dem Vater überantworten wird. Welches auf die
auferstehung freylich folget, nicht aber nothwendig ein langes interstitium
dazwischen seyn muß, wie zwischen den vorigen beyden gewesen ist; Dann
solches saget der Apostel nicht, sondern allein, daß das ende darnach folge,
ob wol die folge stracks darauf geschehen, und gleichsam an jene vorgehenden
anhängen kan, wie da die worte eita und epeita von solchen actibus hand-
len, die continui auf einander auch ohne langes interstitium gefolgt sind,
wie zu sehen Marc. 8, 25. Luc. 8, 12. 16, 7. Joh. 13, 9. 19, 28. 20, 27.
Daß also solches wort keine nothwendigkeit bringet, daß eine lange frist
zwischen solchen zweyen actibus seyn müßte: Was nun hier telos genen-
net wird, ist nichts anders als eben die sunteleia tou~ aionos Matth. 13,
39.
So schicket sich auch also die angezogene gleichnüß der erstling und
erndte gar wohl, dann auf die erstlings-garbe, welche Christum vorbildete,
folgete nicht zweyerley erndte, erstlich des weitzens, und nach langem verzug
des unkrauts, sondern es war eine einige erndte zu erwarten. Wie auch in
dem angezogenen ort Matthäi CHRJSTUS nur eine einige anzeigt,
welche den weitzen in die scheuer, die spreue aber in das feuer bringet.
Welches alles erwogen zeigen wird, daß aus solchen worten Pauli kein sol-
cher punct erwiesen werden möge, welcher der übrigen schrifft so gar fremd
ja entgegen wäre. Nicht mehr richtet auch 2. der andere ort aus Luc. 14,
14.
wo der auferstehung der gerechten meldung geschicht, aber deswegen
noch nicht draus folget, daß solche der zeit nach von der auferstehung der gott-
losen werde unterschieden seyn; Wol aber was den zustand anlangt:
Dann die auferstehung der gerechten ist frölich, selig und eine herrliche ver-
geltung alles guten, die auferstehung der gottlosen aber ist betrübt/ un-
selig und eine schreckliche bestraffung vor alles böse was die bösen gethan
haben. Wie Joh. 5, 29. Christus selbs in einer stunde eine auferste-
hung des lebens und des gerichts machet. 3. Der ort Offenb. Joh.
20.
ist wol der schwerste und leugne ich nicht, daß er mir unter andern dunckel
bleibet, aber (1.) das gantze buch ist aenigmatisch, und das meiste bekantlich
in lauter bildern vorgestellet; Wie von capitul zu capitul zu sehen ist, daß
dahero die sonsten allgemeine regel bey dem buchstaben zu bleiben, in einer
solchen materie und buch nicht also streng mag urgiret werden. (2.) Wo
wir auch selbs auf den buchstaben sehen, so stehet von einer auferstehung
nicht der leiber, sondern der seelen: Solche werden hie vorgestellt als le-
bend und regierende mit Christo. Da auch was das leben anlanget, ich
nicht eben widersprechen will, wo man sagt, es müßte gleichwol eine son-
derbare art des lebens seyn, indem ja die seelen nie gestorben sind, dann
es mag seyn, daß der heilige Geist mit wenigen worten hie eine sonderba-

re

Das ſiebende Capitel
das reich GOtt und dem Vater uͤberantworten wird. Welches auf die
auferſtehung freylich folget, nicht aber nothwendig ein langes interſtitium
dazwiſchen ſeyn muß, wie zwiſchen den vorigen beyden geweſen iſt; Dann
ſolches ſaget der Apoſtel nicht, ſondern allein, daß das ende darnach folge,
ob wol die folge ſtracks darauf geſchehen, und gleichſam an jene vorgehenden
anhaͤngen kan, wie da die worte ἔιτα und ἔπειτα von ſolchen actibus hand-
len, die continui auf einander auch ohne langes interſtitium gefolgt ſind,
wie zu ſehen Marc. 8, 25. Luc. 8, 12. 16, 7. Joh. 13, 9. 19, 28. 20, 27.
Daß alſo ſolches wort keine nothwendigkeit bringet, daß eine lange friſt
zwiſchen ſolchen zweyen actibus ſeyn muͤßte: Was nun hier τέλος genen-
net wird, iſt nichts anders als eben die συντέλεια του῀ ἀιῶνος Matth. 13,
39.
So ſchicket ſich auch alſo die angezogene gleichnuͤß der erſtling und
erndte gar wohl, dann auf die erſtlings-garbe, welche Chriſtum vorbildete,
folgete nicht zweyerley erndte, erſtlich des weitzens, und nach langem verzug
des unkrauts, ſondern es war eine einige erndte zu erwarten. Wie auch in
dem angezogenen ort Matthaͤi CHRJSTUS nur eine einige anzeigt,
welche den weitzen in die ſcheuer, die ſpreue aber in das feuer bringet.
Welches alles erwogen zeigen wird, daß aus ſolchen worten Pauli kein ſol-
cher punct erwieſen werden moͤge, welcher der uͤbrigen ſchrifft ſo gar fremd
ja entgegen waͤre. Nicht mehr richtet auch 2. der andere ort aus Luc. 14,
14.
wo der auferſtehung der gerechten meldung geſchicht, aber deswegen
noch nicht draus folget, daß ſolche der zeit nach von der auferſtehung der gott-
loſen werde unterſchieden ſeyn; Wol aber was den zuſtand anlangt:
Dann die auferſtehung der gerechten iſt froͤlich, ſelig und eine herrliche ver-
geltung alles guten, die auferſtehung der gottloſen aber iſt betruͤbt/ un-
ſelig und eine ſchreckliche beſtraffung vor alles boͤſe was die boͤſen gethan
haben. Wie Joh. 5, 29. Chriſtus ſelbs in einer ſtunde eine auferſte-
hung des lebens und des gerichts machet. 3. Der ort Offenb. Joh.
20.
iſt wol der ſchwerſte und leugne ich nicht, daß er mir unter andern dunckel
bleibet, aber (1.) das gantze buch iſt ænigmatiſch, und das meiſte bekantlich
in lauter bildern vorgeſtellet; Wie von capitul zu capitul zu ſehen iſt, daß
dahero die ſonſten allgemeine regel bey dem buchſtaben zu bleiben, in einer
ſolchen materie und buch nicht alſo ſtreng mag urgiret werden. (2.) Wo
wir auch ſelbs auf den buchſtaben ſehen, ſo ſtehet von einer auferſtehung
nicht der leiber, ſondern der ſeelen: Solche werden hie vorgeſtellt als le-
bend und regierende mit Chriſto. Da auch was das leben anlanget, ich
nicht eben widerſprechen will, wo man ſagt, es muͤßte gleichwol eine ſon-
derbare art des lebens ſeyn, indem ja die ſeelen nie geſtorben ſind, dann
es mag ſeyn, daß der heilige Geiſt mit wenigen worten hie eine ſonderba-

re
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0048" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das &#x017F;iebende Capitel</hi></fw><lb/>
das reich GOtt und dem Vater u&#x0364;berantworten wird. Welches auf die<lb/>
aufer&#x017F;tehung freylich folget, nicht aber nothwendig ein langes <hi rendition="#aq">inter&#x017F;titium</hi><lb/>
dazwi&#x017F;chen &#x017F;eyn muß, wie zwi&#x017F;chen den vorigen beyden gewe&#x017F;en i&#x017F;t; Dann<lb/>
&#x017F;olches &#x017F;aget der Apo&#x017F;tel nicht, &#x017F;ondern allein, daß das ende darnach folge,<lb/>
ob wol die folge &#x017F;tracks darauf ge&#x017F;chehen, und gleich&#x017F;am an jene vorgehenden<lb/>
anha&#x0364;ngen kan, wie da die worte &#x1F14;&#x03B9;&#x03C4;&#x03B1; und &#x1F14;&#x03C0;&#x03B5;&#x03B9;&#x03C4;&#x03B1; von &#x017F;olchen <hi rendition="#aq">actibus</hi> hand-<lb/>
len, die <hi rendition="#aq">continui</hi> auf einander auch ohne langes <hi rendition="#aq">inter&#x017F;titium</hi> gefolgt &#x017F;ind,<lb/>
wie zu &#x017F;ehen <hi rendition="#fr">Marc. 8, 25. Luc. 8, 12. 16, 7. Joh. 13, 9. 19, 28. 20, 27.</hi><lb/>
Daß al&#x017F;o &#x017F;olches wort keine nothwendigkeit bringet, daß eine lange fri&#x017F;t<lb/>
zwi&#x017F;chen &#x017F;olchen zweyen <hi rendition="#aq">actibus</hi> &#x017F;eyn mu&#x0364;ßte: Was nun hier &#x03C4;&#x03AD;&#x03BB;&#x03BF;&#x03C2; genen-<lb/>
net wird, i&#x017F;t nichts anders als eben die &#x03C3;&#x03C5;&#x03BD;&#x03C4;&#x03AD;&#x03BB;&#x03B5;&#x03B9;&#x03B1; &#x03C4;&#x03BF;&#x03C5;&#x1FC0; &#x1F00;&#x03B9;&#x1FF6;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C2; <hi rendition="#fr">Matth. 13,<lb/>
39.</hi> So &#x017F;chicket &#x017F;ich auch al&#x017F;o die angezogene gleichnu&#x0364;ß der er&#x017F;tling und<lb/>
erndte gar wohl, dann auf die er&#x017F;tlings-garbe, welche Chri&#x017F;tum vorbildete,<lb/>
folgete nicht zweyerley erndte, er&#x017F;tlich des weitzens, und nach langem verzug<lb/>
des unkrauts, &#x017F;ondern es war eine einige erndte zu erwarten. Wie auch in<lb/>
dem angezogenen ort Mattha&#x0364;i CHRJSTUS nur eine einige anzeigt,<lb/>
welche den weitzen in die &#x017F;cheuer, die &#x017F;preue aber in das feuer bringet.<lb/>
Welches alles erwogen zeigen wird, daß aus &#x017F;olchen worten Pauli kein &#x017F;ol-<lb/>
cher punct erwie&#x017F;en werden mo&#x0364;ge, welcher der u&#x0364;brigen &#x017F;chrifft &#x017F;o gar fremd<lb/>
ja entgegen wa&#x0364;re. Nicht mehr richtet auch 2. der andere ort aus <hi rendition="#fr">Luc. 14,<lb/>
14.</hi> wo der aufer&#x017F;tehung der gerechten meldung ge&#x017F;chicht, aber deswegen<lb/>
noch nicht draus folget, daß &#x017F;olche der zeit nach von der aufer&#x017F;tehung der gott-<lb/>
lo&#x017F;en werde unter&#x017F;chieden &#x017F;eyn; Wol aber was den zu&#x017F;tand anlangt:<lb/>
Dann die aufer&#x017F;tehung der gerechten i&#x017F;t fro&#x0364;lich, &#x017F;elig und eine herrliche ver-<lb/>
geltung alles guten, die aufer&#x017F;tehung der gottlo&#x017F;en aber i&#x017F;t betru&#x0364;bt/ un-<lb/>
&#x017F;elig und eine &#x017F;chreckliche be&#x017F;traffung vor alles bo&#x0364;&#x017F;e was die bo&#x0364;&#x017F;en gethan<lb/>
haben. Wie <hi rendition="#fr">Joh. 5, 29.</hi> Chri&#x017F;tus &#x017F;elbs in einer &#x017F;tunde eine aufer&#x017F;te-<lb/>
hung des lebens und des gerichts machet. 3. Der ort <hi rendition="#fr">Offenb. Joh.<lb/>
20.</hi> i&#x017F;t wol der &#x017F;chwer&#x017F;te und leugne ich nicht, daß er mir unter andern dunckel<lb/>
bleibet, aber (1.) das gantze buch i&#x017F;t <hi rendition="#aq">ænigmati</hi>&#x017F;ch, und das mei&#x017F;te bekantlich<lb/>
in lauter bildern vorge&#x017F;tellet; Wie von capitul zu capitul zu &#x017F;ehen i&#x017F;t, daß<lb/>
dahero die &#x017F;on&#x017F;ten allgemeine regel bey dem buch&#x017F;taben zu bleiben, in einer<lb/>
&#x017F;olchen <hi rendition="#aq">materie</hi> und buch nicht al&#x017F;o &#x017F;treng mag <hi rendition="#aq">urgir</hi>et werden. (2.) Wo<lb/>
wir auch &#x017F;elbs auf den buch&#x017F;taben &#x017F;ehen, &#x017F;o &#x017F;tehet von einer aufer&#x017F;tehung<lb/>
nicht der leiber, &#x017F;ondern der &#x017F;eelen: Solche werden hie vorge&#x017F;tellt als le-<lb/>
bend und regierende mit Chri&#x017F;to. Da auch was das leben anlanget, ich<lb/>
nicht eben wider&#x017F;prechen will, wo man &#x017F;agt, es mu&#x0364;ßte gleichwol eine &#x017F;on-<lb/>
derbare art des lebens &#x017F;eyn, indem ja die &#x017F;eelen nie ge&#x017F;torben &#x017F;ind, dann<lb/>
es mag &#x017F;eyn, daß der heilige Gei&#x017F;t mit wenigen worten hie eine &#x017F;onderba-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">re</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0048] Das ſiebende Capitel das reich GOtt und dem Vater uͤberantworten wird. Welches auf die auferſtehung freylich folget, nicht aber nothwendig ein langes interſtitium dazwiſchen ſeyn muß, wie zwiſchen den vorigen beyden geweſen iſt; Dann ſolches ſaget der Apoſtel nicht, ſondern allein, daß das ende darnach folge, ob wol die folge ſtracks darauf geſchehen, und gleichſam an jene vorgehenden anhaͤngen kan, wie da die worte ἔιτα und ἔπειτα von ſolchen actibus hand- len, die continui auf einander auch ohne langes interſtitium gefolgt ſind, wie zu ſehen Marc. 8, 25. Luc. 8, 12. 16, 7. Joh. 13, 9. 19, 28. 20, 27. Daß alſo ſolches wort keine nothwendigkeit bringet, daß eine lange friſt zwiſchen ſolchen zweyen actibus ſeyn muͤßte: Was nun hier τέλος genen- net wird, iſt nichts anders als eben die συντέλεια του῀ ἀιῶνος Matth. 13, 39. So ſchicket ſich auch alſo die angezogene gleichnuͤß der erſtling und erndte gar wohl, dann auf die erſtlings-garbe, welche Chriſtum vorbildete, folgete nicht zweyerley erndte, erſtlich des weitzens, und nach langem verzug des unkrauts, ſondern es war eine einige erndte zu erwarten. Wie auch in dem angezogenen ort Matthaͤi CHRJSTUS nur eine einige anzeigt, welche den weitzen in die ſcheuer, die ſpreue aber in das feuer bringet. Welches alles erwogen zeigen wird, daß aus ſolchen worten Pauli kein ſol- cher punct erwieſen werden moͤge, welcher der uͤbrigen ſchrifft ſo gar fremd ja entgegen waͤre. Nicht mehr richtet auch 2. der andere ort aus Luc. 14, 14. wo der auferſtehung der gerechten meldung geſchicht, aber deswegen noch nicht draus folget, daß ſolche der zeit nach von der auferſtehung der gott- loſen werde unterſchieden ſeyn; Wol aber was den zuſtand anlangt: Dann die auferſtehung der gerechten iſt froͤlich, ſelig und eine herrliche ver- geltung alles guten, die auferſtehung der gottloſen aber iſt betruͤbt/ un- ſelig und eine ſchreckliche beſtraffung vor alles boͤſe was die boͤſen gethan haben. Wie Joh. 5, 29. Chriſtus ſelbs in einer ſtunde eine auferſte- hung des lebens und des gerichts machet. 3. Der ort Offenb. Joh. 20. iſt wol der ſchwerſte und leugne ich nicht, daß er mir unter andern dunckel bleibet, aber (1.) das gantze buch iſt ænigmatiſch, und das meiſte bekantlich in lauter bildern vorgeſtellet; Wie von capitul zu capitul zu ſehen iſt, daß dahero die ſonſten allgemeine regel bey dem buchſtaben zu bleiben, in einer ſolchen materie und buch nicht alſo ſtreng mag urgiret werden. (2.) Wo wir auch ſelbs auf den buchſtaben ſehen, ſo ſtehet von einer auferſtehung nicht der leiber, ſondern der ſeelen: Solche werden hie vorgeſtellt als le- bend und regierende mit Chriſto. Da auch was das leben anlanget, ich nicht eben widerſprechen will, wo man ſagt, es muͤßte gleichwol eine ſon- derbare art des lebens ſeyn, indem ja die ſeelen nie geſtorben ſind, dann es mag ſeyn, daß der heilige Geiſt mit wenigen worten hie eine ſonderba- re

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/48
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/48>, abgerufen am 09.11.2024.