Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.ARTIC. IV. SECTIO XXXIX. kans allgemach geschehen. Wie wol es noch zu bedencken stünde/ ob die zahl gernzu vergrössern. Weilen alle grössere versammlungen und collegia, wie die exem- pla zeigen/ so gar leicht in einige abusus verfallen/ die geringere anzahl aber etwa leich- ter rein behalten werden mag. Daher vielleicht der seminariorum an unterschied- lichen orten mehrere/ als ein stärckeres/ der kirchen GOttes nützlicher seyn möchten/ um allezeit desto besser in ordnung gehalten zu werden. Bey 11. 12. und 13. weil solche allein in circumstanciis bestehen/ weiß nichts Jnsgesamt gebe der HErr/ der die weißheit ist und alle hertzen in seinen ARTIC.
ARTIC. IV. SECTIO XXXIX. kans allgemach geſchehen. Wie wol es noch zu bedencken ſtuͤnde/ ob die zahl gernzu vergroͤſſern. Weilen alle groͤſſere verſammlungen und collegia, wie die exem- pla zeigen/ ſo gar leicht in einige abuſus verfallen/ die geꝛingere anzahl abeꝛ etwa leich- ter rein behalten werden mag. Daher vielleicht der ſeminariorum an unterſchied- lichen orten mehrere/ als ein ſtaͤrckeres/ der kirchen GOttes nuͤtzlicher ſeyn moͤchten/ um allezeit deſto beſſer in ordnung gehalten zu werden. Bey 11. 12. und 13. weil ſolche allein in circumſtanciis beſtehen/ weiß nichts Jnsgeſamt gebe der HErr/ der die weißheit iſt und alle hertzen in ſeinen ARTIC.
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ARTIC. IV. SECTIO XXXIX.
kans allgemach geſchehen. Wie wol es noch zu bedencken ſtuͤnde/ ob die zahl gern
zu vergroͤſſern. Weilen alle groͤſſere verſammlungen und collegia, wie die exem-
pla zeigen/ ſo gar leicht in einige abuſus verfallen/ die geꝛingere anzahl abeꝛ etwa leich-
ter rein behalten werden mag. Daher vielleicht der ſeminariorum an unterſchied-
lichen orten mehrere/ als ein ſtaͤrckeres/ der kirchen GOttes nuͤtzlicher ſeyn moͤchten/
um allezeit deſto beſſer in ordnung gehalten zu werden.
Bey 11. 12. und 13. weil ſolche allein in circumſtanciis beſtehen/ weiß nichts
zu melden.
Jnsgeſamt gebe der HErr/ der die weißheit iſt und alle hertzen in ſeinen
haͤnden hat/ denjenigen ſegen und genad/ daß alle dergleichen vorſchlaͤge nicht nur
vorſchlaͤge bleiben/ ſondern auf eine ſolche art moͤgen zu werck geſtellet werden/ daß
die kirche davon wircklich diejenige fruͤchte erlange/ welche davon geſuchet werden/
und wir auch daher in dem glauben geſtaͤrcket werden/ ſehende/ daß der HErr ſeiner
armen verlaſſenen kirchen noch nicht vergeſſen habe/ ſondern ſie ſeiner gedaͤcht-
nuͤß und gnaden-gegenwart durch einigen ſegen und fortgang
des guten vaͤterlich verſichere.
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