Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.geschicket werden/ damit wird alle ängst- getre-
geſchicket werden/ damit wird alle aͤngſt- getre-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0126" n="114"/> geſchicket werden/ damit wird alle aͤngſt-<lb/> liche unruhe gehoben/ die daher entſtehet/<lb/> daß der menſch das jenige/ was er ſihet/ vor<lb/> boͤſe oder ſchaͤdlich achtet/ daher deſſen<lb/> gern entuͤbriget waͤre/ da er aber nicht ſihet/<lb/> wie ers von ſich abwenden koͤnte: wo frey-<lb/> lich ſo unmuͤglich iſt/ daß das hertz nicht<lb/> muͤſſe in unruhe kommen/ ſo wenig es<lb/> muͤglich iſt/ daß es wider die natur nicht<lb/> ſolte das ihm wahrhafftig boͤſe haſſen/ und<lb/> daß ihm gute lieben. Weil wir aber den vo-<lb/> rigen frieden mit GOTT/ und die ver-<lb/> ſicherung deſſelben/ allein in und von Chri-<lb/> ſto haben/ ſo haben wir auch dieſen frieden<lb/> in GOTT nicht anders/ als in und auß<lb/> CHriſto. Daher es von beyden heißt/<lb/> wie wir oben geſehen/ Johan. 16/ 33. <hi rendition="#fr">Sol-<lb/> ches habe ich mit euch geredet/ daß<lb/> ihr in mir friede habet. Jn der welt<lb/> habt ihr angſt/</hi> (und wo ihr dieſe nur<lb/> in ſich/ und euer unvermoͤgen gegen ſie an-<lb/> ſehet/ daher nicht anders als lauter verder-<lb/> ben von ihr erwarten koͤnnet/) <hi rendition="#fr">aber ſeyd<lb/> getroſt/ ich habe die welt uͤberwun-<lb/> den/</hi> und alſo mit meinem verdienſt die ver-<lb/> gebung der ſuͤndẽ/ und den frieden mit Gott<lb/> euch erlangt/ ſo dann die herrlichkeit an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">getre-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0126]
geſchicket werden/ damit wird alle aͤngſt-
liche unruhe gehoben/ die daher entſtehet/
daß der menſch das jenige/ was er ſihet/ vor
boͤſe oder ſchaͤdlich achtet/ daher deſſen
gern entuͤbriget waͤre/ da er aber nicht ſihet/
wie ers von ſich abwenden koͤnte: wo frey-
lich ſo unmuͤglich iſt/ daß das hertz nicht
muͤſſe in unruhe kommen/ ſo wenig es
muͤglich iſt/ daß es wider die natur nicht
ſolte das ihm wahrhafftig boͤſe haſſen/ und
daß ihm gute lieben. Weil wir aber den vo-
rigen frieden mit GOTT/ und die ver-
ſicherung deſſelben/ allein in und von Chri-
ſto haben/ ſo haben wir auch dieſen frieden
in GOTT nicht anders/ als in und auß
CHriſto. Daher es von beyden heißt/
wie wir oben geſehen/ Johan. 16/ 33. Sol-
ches habe ich mit euch geredet/ daß
ihr in mir friede habet. Jn der welt
habt ihr angſt/ (und wo ihr dieſe nur
in ſich/ und euer unvermoͤgen gegen ſie an-
ſehet/ daher nicht anders als lauter verder-
ben von ihr erwarten koͤnnet/) aber ſeyd
getroſt/ ich habe die welt uͤberwun-
den/ und alſo mit meinem verdienſt die ver-
gebung der ſuͤndẽ/ und den frieden mit Gott
euch erlangt/ ſo dann die herrlichkeit an-
getre-
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