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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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mit welchem die welt und dero Fürst uns angreif-
fet/ und das leben sauer macht. Ach ja freylich/
angst und unfriedens gnug in der welt! Auß-
wendig streit/ inwendig forcht
/ heisset das
Symbolum des treuen streiters JEsu Christi des
lieben Pauli/ 2. Cor. 7/ 5. Von dem auch jeglicher
unter uns so viel mehr erfahren und kosten muß/
als ihn der HERR auch in andern jenem Apostel
näher und gleicher zu werden würdiget. Wir
fühlen unfrieden in uns selbsten/ und sehen ein
ander gesetz in unsern gliedern/ daß da
widerstreitet dem gesetz in unserem ge-
müth/ und nimmet uns gefangen in der
sünden gesetz/ welches ist in unsern glie-
dern.
Rom. 7/ 21. Da gehets wahrhafftig
nicht ruhig her/ wann das fleisch gelüstet
wider den geist/ und der geist wider das
fleisch/ und dieselbige widereinander
sind/ das wir nicht thun was wir wollen.

Gal. 5/ 17. Ob dann schon der geist den frieden su-
chet/ und lieber stäts in seinem GOtt ruhete/ so
muß er gleichwol an den kampff/ und so wol des
fleisches streit gegen sich empfinden/ als seiner-
seits sich selbsten demselben mächtig entgegen
setzen/ darüber seine ruhe nicht wenig verstöhret
wird. Es ängsten auch die begangene sünden/ und
der durch dero erinnerung in uns empfindlich
entbrennende Zorn GOttes/ da seine tröstungen
nicht so bald denselben widerum besänfftigen/ die
bußfertige seele/ daß es auch dann und wann mit
David heisset Psal. 38/ 4. Es ist kein fried in
meinen geheinen für meinersünde.
Und

v. 9. Jch

mit welchem die welt und dero Fuͤrſt uns angreif-
fet/ und das leben ſauer macht. Ach ja freylich/
angſt und unfriedens gnug in der welt! Auß-
wendig ſtreit/ inwendig forcht
/ heiſſet das
Symbolum des treuen ſtreiters JEſu Chriſti des
lieben Pauli/ 2. Cor. 7/ 5. Von dem auch jeglicher
unter uns ſo viel mehr erfahren und koſten muß/
als ihn der HERR auch in andern jenem Apoſtel
naͤher und gleicher zu werden wuͤrdiget. Wir
fuͤhlen unfrieden in uns ſelbſten/ und ſehen ein
ander geſetz in unſern gliedern/ daß da
widerſtreitet dem geſetz in unſerem ge-
muͤth/ und nimmet uns gefangen in der
ſuͤnden geſetz/ welches iſt in unſern glie-
dern.
Rom. 7/ 21. Da gehets wahrhafftig
nicht ruhig her/ wann das fleiſch geluͤſtet
wider den geiſt/ und der geiſt wider das
fleiſch/ und dieſelbige widereinander
ſind/ das wir nicht thun was wir wollen.

Gal. 5/ 17. Ob dann ſchon der geiſt den frieden ſu-
chet/ und lieber ſtaͤts in ſeinem GOtt ruhete/ ſo
muß er gleichwol an den kampff/ und ſo wol des
fleiſches ſtreit gegen ſich empfinden/ als ſeiner-
ſeits ſich ſelbſten demſelben maͤchtig entgegen
ſetzen/ daruͤber ſeine ruhe nicht wenig verſtoͤhret
wird. Es aͤngſten auch die begangene ſuͤnden/ und
der durch dero erinnerung in uns empfindlich
entbrennende Zorn GOttes/ da ſeine troͤſtungen
nicht ſo bald denſelben widerum beſaͤnfftigen/ die
bußfertige ſeele/ daß es auch dann und wann mit
David heiſſet Pſal. 38/ 4. Es iſt kein fried in
meinen geheinen fuͤr meinerſuͤnde.
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v. 9. Jch
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[2/0014] mit welchem die welt und dero Fuͤrſt uns angreif- fet/ und das leben ſauer macht. Ach ja freylich/ angſt und unfriedens gnug in der welt! Auß- wendig ſtreit/ inwendig forcht/ heiſſet das Symbolum des treuen ſtreiters JEſu Chriſti des lieben Pauli/ 2. Cor. 7/ 5. Von dem auch jeglicher unter uns ſo viel mehr erfahren und koſten muß/ als ihn der HERR auch in andern jenem Apoſtel naͤher und gleicher zu werden wuͤrdiget. Wir fuͤhlen unfrieden in uns ſelbſten/ und ſehen ein ander geſetz in unſern gliedern/ daß da widerſtreitet dem geſetz in unſerem ge- muͤth/ und nimmet uns gefangen in der ſuͤnden geſetz/ welches iſt in unſern glie- dern. Rom. 7/ 21. Da gehets wahrhafftig nicht ruhig her/ wann das fleiſch geluͤſtet wider den geiſt/ und der geiſt wider das fleiſch/ und dieſelbige widereinander ſind/ das wir nicht thun was wir wollen. Gal. 5/ 17. Ob dann ſchon der geiſt den frieden ſu- chet/ und lieber ſtaͤts in ſeinem GOtt ruhete/ ſo muß er gleichwol an den kampff/ und ſo wol des fleiſches ſtreit gegen ſich empfinden/ als ſeiner- ſeits ſich ſelbſten demſelben maͤchtig entgegen ſetzen/ daruͤber ſeine ruhe nicht wenig verſtoͤhret wird. Es aͤngſten auch die begangene ſuͤnden/ und der durch dero erinnerung in uns empfindlich entbrennende Zorn GOttes/ da ſeine troͤſtungen nicht ſo bald denſelben widerum beſaͤnfftigen/ die bußfertige ſeele/ daß es auch dann und wann mit David heiſſet Pſal. 38/ 4. Es iſt kein fried in meinen geheinen fuͤr meinerſuͤnde. Und v. 9. Jch

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/14>, abgerufen am 21.11.2024.