Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.diese erkäntnüß zum grunde geleget/ und so §. 8. Dem obigen ist nicht ungleich/ son- mand
dieſe erkaͤntnuͤß zum grunde geleget/ und ſo §. 8. Dem obigen iſt nicht ungleich/ ſon- mand
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dieſe erkaͤntnuͤß zum grunde geleget/ und ſo
in dem hertzen/ daß daſſelbe davon uͤberzeu-
get iſt/ wie einmal es allezeit ſo ſeyn ſolle/
wie der HERR es ſchicket/ und wie billich
es ſeye/ daß ſein wille uͤber alles herrſche/ ſo
werden wir uns dazu gewehnen/ auch
wahrhafftig nicht anders zu wollen/ als was
der HERR will/ daher mit allem was
geſchihet zufrieden ſeyn. Welches ein treff-
liches ſtuͤck dieſes friedens iſt/ den wir hie be-
trachten.
§. 8. Dem obigen iſt nicht ungleich/ ſon-
dern ein ſtuͤck deß uns verunruhigenden wil-
lens/ daß uns deucht/ wie bey andern
nichts als nach unſerem willen ge-
ſchehen muͤſſe/ ſo ſolle noch viel weniger
uns in unſerem thun anderes begegnen als
was wir erwarten/ vornehmlich wo wir
meinen etwas gutes vorzuhaben. Es ge-
hoͤret aber zu der verlaͤugnung unſerer ſelbs/
und befoͤrderung unſerer ruhe eben ſowol
die verlaͤugnung dieſer einbildung und ei-
genen willens. Daher muͤſſen wir uns
ſtaͤts dieſe warheit vorſtellen/ davon Jere-
mias ſagt cap. 10/ 23. Jch weiß HErr/
daß deß menſchen thun ſtehet nicht
in ſeiner gewalt/ und ſtehet in nie-
mand
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