Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.lieben solle/ und wo es sie recht erkent/ die G 2
lieben ſolle/ und wo es ſie recht erkent/ die G 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0159" n="147"/> lieben ſolle/ und wo es ſie recht erkent/<lb/> alles leicht davor fahren laͤſſet. Wie auch<lb/> der geitzigſte/ welcher einen ſchatz von etwas<lb/> kupffergeld in der kiſte haͤtte/ am allerleich-<lb/> teſten dahin gebracht wuͤrde/ daß er/ wie<lb/> lieb er ihn ſonſten gehabt/ ihn willig fahren<lb/> lieſſe/ wo man ihm tauſendmahl ſoviel<lb/> gold und edelgeſtein geben wuͤrde. Daß<lb/> wir aber ſehen/ wie ſehr die liebe der welt und<lb/> aller creaturen/ wie ſie auſſer GOTT ſind/<lb/> an dem frieden hindere/ ſo iſt ferner zu<lb/> mercken/ daß bey ſolcher liebe die liebe deß<lb/> Vatters nicht ſeyn koͤnne. 1. Johan. 2/ 15.<lb/> Vielweniger kan ſie ſich denn daſelbs offen-<lb/> bahren/ und den frieden wuͤrcken. Jch<lb/> ſetze billich auch hieher einige ſchoͤne wort<lb/> unſers theuren <hi rendition="#aq">D. Lutkemans</hi> 2/ 13/ 537.<lb/> denn nachdem er die urſach gezeigt/ war-<lb/> um unſere ſeele/ da ihr ruhſtaͤtt in GOtt<lb/> iſt/ nicht nach ſolcher ruhe ſich natuͤrlich<lb/> ſehne/ wie andere dinge zu ihrer ruhe nicht<lb/> mit arbeit erſt doͤrffen gebracht werden/<lb/> ſondern daß ſie vielmehr vor GOtt fliehe:<lb/> nemlich daß ſolches ſeye unſere verderbnuͤß/<lb/> dadurch die ſeele von GOTT abgewendet<lb/> iſt/ ſagt er herlich: <hi rendition="#fr">So iſt nun kein an-<lb/> der weg zur ruhe/ als daß die ſeele</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">die</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0159]
lieben ſolle/ und wo es ſie recht erkent/
alles leicht davor fahren laͤſſet. Wie auch
der geitzigſte/ welcher einen ſchatz von etwas
kupffergeld in der kiſte haͤtte/ am allerleich-
teſten dahin gebracht wuͤrde/ daß er/ wie
lieb er ihn ſonſten gehabt/ ihn willig fahren
lieſſe/ wo man ihm tauſendmahl ſoviel
gold und edelgeſtein geben wuͤrde. Daß
wir aber ſehen/ wie ſehr die liebe der welt und
aller creaturen/ wie ſie auſſer GOTT ſind/
an dem frieden hindere/ ſo iſt ferner zu
mercken/ daß bey ſolcher liebe die liebe deß
Vatters nicht ſeyn koͤnne. 1. Johan. 2/ 15.
Vielweniger kan ſie ſich denn daſelbs offen-
bahren/ und den frieden wuͤrcken. Jch
ſetze billich auch hieher einige ſchoͤne wort
unſers theuren D. Lutkemans 2/ 13/ 537.
denn nachdem er die urſach gezeigt/ war-
um unſere ſeele/ da ihr ruhſtaͤtt in GOtt
iſt/ nicht nach ſolcher ruhe ſich natuͤrlich
ſehne/ wie andere dinge zu ihrer ruhe nicht
mit arbeit erſt doͤrffen gebracht werden/
ſondern daß ſie vielmehr vor GOtt fliehe:
nemlich daß ſolches ſeye unſere verderbnuͤß/
dadurch die ſeele von GOTT abgewendet
iſt/ ſagt er herlich: So iſt nun kein an-
der weg zur ruhe/ als daß die ſeele
die
G 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |