Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.nimmet. Nun werden wir ja nicht wollen sen G 4
nimmet. Nun werden wir ja nicht wollen ſen G 4
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nimmet. Nun werden wir ja nicht wollen
davor angeſehen ſeyn/ daß wir uns deß
dienſtes GOttes begeben/ und alſo ihm
nicht mehr dienen wolten/ als welches der
verzweiffeltſte grad der gottloſigkeit waͤre.
Wollen wir aber dann dem HErrn die-
nen/ ſo laſſet uns ihm auch darinnen glau-
ben zuſtellen/ daß wir uns dieſes innerlichen
dienſtes deß Mammons/ ſo in deſſen liebe
und ſorge beſtehet/ begeben. 2. Wie es
die hoͤchſte unbillichkeit ſeye/ dem Himmli-
ſchen Vatter nicht ſo viel zuzutrauen/ da
er uns das groͤſſeſte ohne unſer ſorgen ge-
geben/ nemlich das leben und den leib/ daß
er uns nicht auch das jenige/ was zu dero-
ſelben erhaltung noͤthig/ eben ſo gern wer-
de geben wollen/ daß es alſo unſerer aͤngſt-
lichen ſorge nicht bedarff. Zu dem 3 da
wir ja ſehen/ daß der allgemeine Vatter
dergleichen auch an den Voͤgeln und blu-
men thue/ und ihnen das jenige ohne ihr
ſorgen und arbeiten beſchere/ daß jene/ was
zu dero lebens erhaltung noͤtig/ jegliches
ſein koͤrnlein an ſeinem ort/ dieſe den ſafft
in der erden finden muͤſſen/ der ſie erhaͤlt/
und ſich in ihnen in ſo ſchoͤne geſtalt und
farben verwandelt/ worauß leicht zuſchlieſ-
ſen
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