Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.wahrhafftig ein glaube darinnen steckte/ liches
wahrhafftig ein glaube darinnen ſteckte/ liches
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wahrhafftig ein glaube darinnen ſteckte/
und von GOTT davor erkant wuͤrde.
Der gottſelige D. Luͤtkeman. ſagt ſehr
wol hievon im Vorgeſchm. Goͤttl. guͤte.
2/ 13/ 531. Ruchloſe ſuͤnder/ die in ih-
rer ſicherheit hingehen/ die fuͤhlen
offtmahls keinen zorn/ ſolten ſie
darumb nicht unter dem zorn ſeyn:
Das muß nicht ſeyn. Alſo halte
auch dafuͤr/ wann eine geaͤngſtigte
ſeele hungerig und durſtig iſt nach
dem troſt GOttes/ und fuͤhlet in
ihr keinen troſt/ ſolte darumb kein
troſt fuͤr ſie ſeyn/ oder ſolte ſie kei-
nen frieden haben? Nicht alſo: Sie
ſtehet im frieden mit GOTT/ aber
ſie empfindets nicht. Diß iſt die
zeit/ da der glaube probiret wird/
ob er auch recht an GOttes ver-
heiſſungen halten will. Dann er
muß ſich gruͤnden nicht auff unſer
fuͤhlen/ ſondern auff GOttes ver-
heiſſen. So ſehr aber dieſer mangel deß
gefuͤhls liebe ſeelen aͤngſten/ und ſo wol
den frieden mit GOtt als in GOtt in ih-
nen ſtoͤhren kan/ da ſie meynen/ daß der
glaube bey ihnen nicht ſeye/ ſo ein vortreff-
liches
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