Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.griff/ und liebet uns dabey so zärtlich/ daß wird
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griff/ und liebet uns dabey ſo zaͤrtlich/ daß
er unſerer ſchwachheit wol bewuſt/ nicht
ein quintlein leydens mehr auffleget/ auch
nicht ein augenblick laͤnger uns darunter li-
gen laͤſſet/ als ers uns noͤthig zu ſeyn befin-
det. Dieſe betrachtungen/ wo ſie recht in das
hertz kommen/ vermoͤgen die gewalt jener
anfechtung wegen Goͤttlicher ungnade auß
dem leyden/ rechtſchaffen zubrechen/ und
uns wieder in ruhe zuſetzen. Es ſind einige
wort deß etlichmal bereits angefuͤhrten D.
Luͤtkemans wuͤrdig hie geleſen zu werden:
Wie das creutz dich nicht von Gott
ſcheiden kan/ alſo auch nit von dei-
ner ruhe/ ſondern befoͤrdert dich viel-
mehr zur ruhe. Dann da ſonſt in
guten tagen man Gottes leicht ver-
geſſen kan/ fuͤhret uns das liebe
creutz bey der hand wieder zuruͤcke
zu GOTT. Thut truͤbſal und creutz
ſowol bey mir/ daß es mein hertz
entbloͤſſet von allen dingen/ ſo blei-
bet nichts uͤbrig als GOtt/ der kan
mir nicht genommen werden. Als-
dann lerne ich allein auff GOTT
vertrauen. So bald aber ich mich
GOtt in meiner truͤbſal laſſe/ ſobald
wird
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