Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.gefället ist/ so vielfältig täglich erfüllet zu werden Wohin dann/ wo man uns nirgend dulden Also bleibet dieser allein unsere zuversicht und selben A 6
gefaͤllet iſt/ ſo vielfaͤltig taͤglich erfuͤllet zu werden Wohin dann/ wo man uns nirgend dulden Alſo bleibet dieſer allein unſere zuverſicht und ſelben A 6
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gefaͤllet iſt/ ſo vielfaͤltig taͤglich erfuͤllet zu werden
ſehen und hoͤren/ muͤſſen wir uns auch vorzuſte-
hen/ die rechnung uns machen.
Wohin dann/ wo man uns nirgend dulden
noch friede wird laſſen wollen? Meine Lieb-
ſten/ es warten nicht nur allein der jenigen/
welche beſtaͤndig an dem HErrn hangen bleiben/
und in krafft des ſiegs JEſu die Welt zuuͤberwin-
den trachten/ ja den Drachen uͤberwunden durch
das blut des Lammes/ und durch das
wort ihres zeugnuͤſſes/ da ſie ihr leben
nicht geliebet haben biß an ihren todt.
Offenb. Johan. 12/ 11. die haͤuſer des friedens
und ſtoltzer ruhe droben in der herrlichkeit und
ewigkeit/ wo vollkommener friede und ewige ruhe
iſt: ſondern auch in dem lande des unfriedens
iſt noch friede vor die kinder des friedens: aber
wie wir gehoͤret haben/ nicht in ihnen ſelbs/ noch
in der welt/ ſondern in ihrem Chriſto und deſſen
heiliger einwohnung bey ihnen. Wer dieſes erken-
net und in ſeiner ſeele beſitzet/ der hat friede mitten
unter allem trompetenſchall/ trommelſchlag/ ge-
praſſel der ſtuͤcke/ ziſchen der feurballen/ oder
was ſonſten die menſchliche grauſamkeit/ und
des Teuffels boßheit/ zuſchaden des menſchlichen
geſchlechts und zerſtoͤhrung alles friedens erſon-
nen hat/ da ſonſten auſſer ſolchem himmliſchen
frieden kein augenblick friede ſeyn koͤnte.
Alſo bleibet dieſer allein unſere zuverſicht und
unſer troſt in aller angſt: auch haben wir uns
denſelben ſo viel fleiſſiger in das Hertz zu trucken/
und uns damit zu ſtaͤrcken als weniger ohne den-
ſelben
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