Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.eingetruckt hat/ der hat die gewißheit sei- ver-
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eingetruckt hat/ der hat die gewißheit ſei-
ner ſeeligkeit: dann daß dem glauben das
gantze verdienſt Chriſti/ und alle deſſen ge-
rechtigkeit geſchencket/ folglich der menſch
wahrhafftig ſeelig werde/ iſt die krafft die-
ſer lehr von der rechtfertigung: des glau-
bens aber/ und daß derſelbe/ wie ſchwach
er waͤre/ gleichwol wahrhafftig und leben-
dig ſeye/ kan er auß deſſen empfindung o-
der den fruͤchten ohn zweiffentlich gewiß
ſeyn. So ſtehet ihm alſo ſeine ſeeligkeit
feſt/ ſonderlich wo er dieſes recht verſtehen
gelernet/ daß nicht nur die vorhergegangene
ſuͤnden vergeben werden/ ſondern daß auch
die noch wuͤrcklich anklebende ſuͤndliche
ſchwachheiten/ des glaubens und des gna-
denbundes wegen/ nicht zugerechnetwerden
ſollen/ nach dem ſpruch Rom. 8/ 1. So
iſt nun nichts verdamliches an de-
nen/ die in Chriſto JEſu ſind/ die
nicht nach dem fleiſch wandlen/ ſon-
dern nach dem Geiſt; und alſo das
fleiſch/ daß ſie noch an ſich haben/ das ſie
noch zu dem boͤſen reitzet/ iſt ihnen/ weil
ſie in CHriſto JEſu ſind/ nicht verdam-
lich. Wo aber die ſeele der ſeeligkeit ge-
wiß iſt/ da iſt ſobald friede und groſſes
ver-
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