Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.einem solchen frieden mit GOTT gestan- §. 15. Zu diesem wort GOttes/ welches einige
einem ſolchen frieden mit GOTT geſtan- §. 15. Zu dieſem wort GOttes/ welches einige
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0078" n="66"/> einem ſolchen frieden mit GOTT geſtan-<lb/> den hat/ daß er als ein kind mit ſeinem<lb/> vatter mit demſelben umgangen iſt. Hin-<lb/> gegen wo wir offtmals in unſerem frieden<lb/> verſtoͤhret werden/ und die urſache unter-<lb/> ſuchen/ wird ſich meiſtens geben/ daß es<lb/> auß einer anfechtung gekommen/ welcher<lb/> auß dieſem articul vornehmlich geantwor-<lb/> tet werden muß: wie dann die wahrheit<lb/> des articuls/ ob ſie ſchon mit dem verſtand<lb/> gefaßt/ doch nicht ſobald oder leicht in<lb/> das hertz eingetruckt wird/ daß nicht einige<lb/> zweiffel dagegen auffſteigen ſolten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 15.</head> <p>Zu dieſem wort GOttes/ welches<lb/> auch das mittel deß friedens iſt/ gehoͤret<lb/> nicht weniger die heilige <hi rendition="#aq">Abſolution</hi> oder<lb/> loßzehlung von ſuͤnden/ wo ſie mit bußfer-<lb/> tigem und glaubigem hertzen geſucht und<lb/> erhalten wird. Wir wiſſen/ daß unſer Hey-<lb/> land das wort der verſoͤhnung unter uns<lb/> auffgerichtet/ und daſſelbe der Kirchen an-<lb/> befohlen hat/ daß ſie es durch ihre verord-<lb/> nete Diener fuͤhren ſolte. Daher haben<lb/> ſolche nicht nur ſolches wort insgemein zu<lb/> verkuͤndigen/ wie bereit GOtt ſeye/ allen<lb/> ſuͤndern gnade zu erzeigen/ und die verge-<lb/> bung wiederfahren zu laſſen/ ſondern wo<lb/> <fw place="bottom" type="catch">einige</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0078]
einem ſolchen frieden mit GOTT geſtan-
den hat/ daß er als ein kind mit ſeinem
vatter mit demſelben umgangen iſt. Hin-
gegen wo wir offtmals in unſerem frieden
verſtoͤhret werden/ und die urſache unter-
ſuchen/ wird ſich meiſtens geben/ daß es
auß einer anfechtung gekommen/ welcher
auß dieſem articul vornehmlich geantwor-
tet werden muß: wie dann die wahrheit
des articuls/ ob ſie ſchon mit dem verſtand
gefaßt/ doch nicht ſobald oder leicht in
das hertz eingetruckt wird/ daß nicht einige
zweiffel dagegen auffſteigen ſolten.
§. 15. Zu dieſem wort GOttes/ welches
auch das mittel deß friedens iſt/ gehoͤret
nicht weniger die heilige Abſolution oder
loßzehlung von ſuͤnden/ wo ſie mit bußfer-
tigem und glaubigem hertzen geſucht und
erhalten wird. Wir wiſſen/ daß unſer Hey-
land das wort der verſoͤhnung unter uns
auffgerichtet/ und daſſelbe der Kirchen an-
befohlen hat/ daß ſie es durch ihre verord-
nete Diener fuͤhren ſolte. Daher haben
ſolche nicht nur ſolches wort insgemein zu
verkuͤndigen/ wie bereit GOtt ſeye/ allen
ſuͤndern gnade zu erzeigen/ und die verge-
bung wiederfahren zu laſſen/ ſondern wo
einige
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