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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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krafft in uns würcken kan: also auch das
blut des HERREN/ ein wahrhafftes
GOttes/ und doch auch zu einer bluts-
freundschafft angenommenes menschliches
blut/ ein rechtes vergossenes opffer- und
versöhnungs-blut/ so in das allerheiligste
gebracht/ und die gantze versöhnung voll-
kommen damit gemacht worden ist. Je
herrlicher diese Göttliche speise und tranck
an sich selbsten sind/ soviel mehrere krafft
geben sie auch denen jenigen/ welche dersel-
ben in dem glauben/ und also würdiglich
geniessen. So wird also unser glaube
trefflich in solchem andächtigen gebrauch
gestarcket/ wo wir in diesem heingen Sa-
crament ansehen den todt und sterben un-
sers Heylandes/ zu dessen gedächtnüß und
verkündigung solches liebesmahl eingesetzet
worden/ und es uns sozureden vor augen
gestellet wird; wo wir darinnen ansehen/
die liebe des Vatters/ der seinen Sohn
vor uns in den todt gibet/ und uns hie
abermal zur speise schencket/ da sobald der
schluß folget/ wie solte er uns mit ihme
nicht alles schencken.
Rom. 8/ 33. Wo
wir darinnen ansehen die vollkommenheit
der erlösung/ die auff eine solche hohe art

erwor-

krafft in uns wuͤrcken kan: alſo auch das
blut des HERREN/ ein wahrhafftes
GOttes/ und doch auch zu einer bluts-
freundſchafft angenommenes menſchliches
blut/ ein rechtes vergoſſenes opffer- und
verſoͤhnungs-blut/ ſo in das allerheiligſte
gebracht/ und die gantze verſoͤhnung voll-
kommen damit gemacht worden iſt. Je
herrlicher dieſe Goͤttliche ſpeiſe und tranck
an ſich ſelbſten ſind/ ſoviel mehrere krafft
geben ſie auch denen jenigen/ welche derſel-
ben in dem glauben/ und alſo wuͤrdiglich
genieſſen. So wird alſo unſer glaube
trefflich in ſolchem andaͤchtigen gebrauch
geſtarcket/ wo wir in dieſem heingen Sa-
crament anſehen den todt und ſterben un-
ſers Heylandes/ zu deſſen gedaͤchtnuͤß und
verkuͤndigung ſolches liebesmahl eingeſetzet
worden/ und es uns ſozureden vor augen
geſtellet wird; wo wir darinnen anſehen/
die liebe des Vatters/ der ſeinen Sohn
vor uns in den todt gibet/ und uns hie
abermal zur ſpeiſe ſchencket/ da ſobald der
ſchluß folget/ wie ſolte er uns mit ihme
nicht alles ſchencken.
Rom. 8/ 33. Wo
wir darinnen anſehen die vollkommenheit
der erloͤſung/ die auff eine ſolche hohe art

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[78/0090] krafft in uns wuͤrcken kan: alſo auch das blut des HERREN/ ein wahrhafftes GOttes/ und doch auch zu einer bluts- freundſchafft angenommenes menſchliches blut/ ein rechtes vergoſſenes opffer- und verſoͤhnungs-blut/ ſo in das allerheiligſte gebracht/ und die gantze verſoͤhnung voll- kommen damit gemacht worden iſt. Je herrlicher dieſe Goͤttliche ſpeiſe und tranck an ſich ſelbſten ſind/ ſoviel mehrere krafft geben ſie auch denen jenigen/ welche derſel- ben in dem glauben/ und alſo wuͤrdiglich genieſſen. So wird alſo unſer glaube trefflich in ſolchem andaͤchtigen gebrauch geſtarcket/ wo wir in dieſem heingen Sa- crament anſehen den todt und ſterben un- ſers Heylandes/ zu deſſen gedaͤchtnuͤß und verkuͤndigung ſolches liebesmahl eingeſetzet worden/ und es uns ſozureden vor augen geſtellet wird; wo wir darinnen anſehen/ die liebe des Vatters/ der ſeinen Sohn vor uns in den todt gibet/ und uns hie abermal zur ſpeiſe ſchencket/ da ſobald der ſchluß folget/ wie ſolte er uns mit ihme nicht alles ſchencken. Rom. 8/ 33. Wo wir darinnen anſehen die vollkommenheit der erloͤſung/ die auff eine ſolche hohe art erwor-

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/90>, abgerufen am 21.11.2024.