Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.

Bild:
<< vorherige Seite

Anspruch.
sondern stäts auch mit viel fremden ange-
füllten stadt offentlich angehöret worden
ist/ und ich auch von allen unfern glaubens-
articuln meine erkäntniß und lehre in un-
derschiedlichen von mir herausgegebenen
büchern von guter zeit her jederman vor au-
gen geleget habe: dawider biß daher mit be-
stand niemand nichts auffbringen/ oder ei-
nen gerechten verdacht auf mich ziehen wird
können: wie ich hingegen/ was im finstern
mauset/ und einem ehrlichen mann nicht ge-
trost selbs under das gesicht treten darff/ bil-
lich nicht zu achten habe/ oder auch andere
rechtschaffene leute sich jemal an etwas keh-
ren werden/ was aus des Fürsten der fin-
sterniß verleumdungs-art herkommet. Da-
bey doch allezeit mich erbötig mache/ jedem
der in liebe und mit bescheidenheit/ da er ei-
nigen scrupel aus einigen meinen worten
gefasset zu haben meynte/ zusage/ daß ihn
freundlich hören/ und solche ihm mit grun-
de zu benehmen/ mich nicht beschwehren
wolle.

Nechst dem versichere auch dieselbe samt
und sonders/ daß ich nach bestem meinem
wissen und allem dem vermögen so mir der
HErr in gnaden jedesmal geben wird/ die

mir

Anſpruch.
ſondern ſtaͤts auch mit viel fremden ange-
füllten ſtadt offentlich angehoͤret worden
iſt/ und ich auch von allen unfern glaubens-
articuln meine erkaͤntniß und lehre in un-
derſchiedlichen von mir herausgegebenen
büchern von guter zeit her jederman vor au-
gen geleget habe: dawider biß daher mit be-
ſtand niemand nichts auffbringen/ oder ei-
nen gerechten verdacht auf mich ziehen wird
koͤnnen: wie ich hingegen/ was im finſtern
mauſet/ und einem ehrlichen mann nicht ge-
troſt ſelbs under das geſicht treten darff/ bil-
lich nicht zu achten habe/ oder auch andere
rechtſchaffene leute ſich jemal an etwas keh-
ren werden/ was aus des Fürſten der fin-
ſterniß verleumdungs-art herkom̃et. Da-
bey doch allezeit mich erboͤtig mache/ jedem
der in liebe und mit beſcheidenheit/ da er ei-
nigen ſcrupel aus einigen meinen worten
gefaſſet zu haben meynte/ zuſage/ daß ihn
freundlich hoͤren/ und ſolche ihm mit grun-
de zu benehmen/ mich nicht beſchwehren
wolle.

Nechſt dem verſichere auch dieſelbe ſamt
und ſonders/ daß ich nach beſtem meinem
wiſſen und allem dem vermoͤgen ſo mir der
HErr in gnaden jedesmal geben wird/ die

mir
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0012"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">An&#x017F;pruch.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ondern &#x017F;ta&#x0364;ts auch mit viel fremden ange-<lb/>
füllten &#x017F;tadt offentlich angeho&#x0364;ret worden<lb/>
i&#x017F;t/ und ich auch von allen unfern glaubens-<lb/>
articuln meine erka&#x0364;ntniß und lehre in un-<lb/>
der&#x017F;chiedlichen von mir herausgegebenen<lb/>
büchern von guter zeit her jederman vor au-<lb/>
gen geleget habe: dawider biß daher mit be-<lb/>
&#x017F;tand niemand nichts auffbringen/ oder ei-<lb/>
nen gerechten verdacht auf mich ziehen wird<lb/>
ko&#x0364;nnen: wie ich hingegen/ was im fin&#x017F;tern<lb/>
mau&#x017F;et/ und einem ehrlichen mann nicht ge-<lb/>
tro&#x017F;t &#x017F;elbs under das ge&#x017F;icht treten darff/ bil-<lb/>
lich nicht zu achten habe/ oder auch andere<lb/>
recht&#x017F;chaffene leute &#x017F;ich jemal an etwas keh-<lb/>
ren werden/ was aus des Für&#x017F;ten der fin-<lb/>
&#x017F;terniß verleumdungs-art herkom&#x0303;et. Da-<lb/>
bey doch allezeit mich erbo&#x0364;tig mache/ jedem<lb/>
der in liebe und mit be&#x017F;cheidenheit/ da er ei-<lb/>
nigen <hi rendition="#aq">&#x017F;crupel</hi> aus einigen meinen worten<lb/>
gefa&#x017F;&#x017F;et zu haben meynte/ zu&#x017F;age/ daß ihn<lb/>
freundlich ho&#x0364;ren/ und &#x017F;olche ihm mit grun-<lb/>
de zu benehmen/ mich nicht be&#x017F;chwehren<lb/>
wolle.</p><lb/>
        <p>Nech&#x017F;t dem ver&#x017F;ichere auch die&#x017F;elbe &#x017F;amt<lb/>
und &#x017F;onders/ daß ich nach be&#x017F;tem meinem<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en und allem dem vermo&#x0364;gen &#x017F;o mir der<lb/>
HErr in gnaden jedesmal geben wird/ die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mir</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0012] Anſpruch. ſondern ſtaͤts auch mit viel fremden ange- füllten ſtadt offentlich angehoͤret worden iſt/ und ich auch von allen unfern glaubens- articuln meine erkaͤntniß und lehre in un- derſchiedlichen von mir herausgegebenen büchern von guter zeit her jederman vor au- gen geleget habe: dawider biß daher mit be- ſtand niemand nichts auffbringen/ oder ei- nen gerechten verdacht auf mich ziehen wird koͤnnen: wie ich hingegen/ was im finſtern mauſet/ und einem ehrlichen mann nicht ge- troſt ſelbs under das geſicht treten darff/ bil- lich nicht zu achten habe/ oder auch andere rechtſchaffene leute ſich jemal an etwas keh- ren werden/ was aus des Fürſten der fin- ſterniß verleumdungs-art herkom̃et. Da- bey doch allezeit mich erboͤtig mache/ jedem der in liebe und mit beſcheidenheit/ da er ei- nigen ſcrupel aus einigen meinen worten gefaſſet zu haben meynte/ zuſage/ daß ihn freundlich hoͤren/ und ſolche ihm mit grun- de zu benehmen/ mich nicht beſchwehren wolle. Nechſt dem verſichere auch dieſelbe ſamt und ſonders/ daß ich nach beſtem meinem wiſſen und allem dem vermoͤgen ſo mir der HErr in gnaden jedesmal geben wird/ die mir

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/12
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/12>, abgerufen am 24.11.2024.