Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Anspruch. daß er ausreute/ was er gepflantzet hat/ samtseinem gantzen eignen lande/ und er also un- glück kommen lasse über alles fleisch/ daß er uns doch unsere seele zur beute gebe/ an welchen ort wir ziehen. Worauff wir uns gewißlich gefasst halten müssen. Wie uns nun alle diese angefuhrte dinge der b
Anſpruch. daß er ausreute/ was er gepflantzet hat/ ſamtſeinem gantzen eignen lande/ und er alſo un- glück kommen laſſe über alles fleiſch/ daß er uns doch unſere ſeele zur beute gebe/ an welchen ort wir ziehen. Worauff wir uns gewißlich gefaſſt halten müſſen. Wie uns nun alle dieſe angefuhrte dinge der b
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Anſpruch.
daß er ausreute/ was er gepflantzet hat/ ſamt
ſeinem gantzen eignen lande/ und er alſo un-
glück kommen laſſe über alles fleiſch/ daß er
uns doch unſere ſeele zur beute gebe/ an
welchen ort wir ziehen. Worauff wir
uns gewißlich gefaſſt halten müſſen.
Wie uns nun alle dieſe angefuhrte dinge
vermahnen ſollen/ daß wir alles unſer ver-
moͤgen zuſam̃en ſetzen/ unſer amt/ als lang
wir gelaſſen werden/ treulich zu thun/ ſo ſoll
4. nicht weniger uns zu demſelben auch an-
treiben: weil wir ja nicht werden laͤugnen
koͤnnen/ daß es einmal in unſerer Kirche
nicht ſtehe/ wie es billich ſolte. Wie es dann
nicht ſo ſonderlich erleuchteter augen/ ſon-
dern allein eines richtigen verſtandes und
unpartheyiſcher überlegung/ bedarff/ wo
man die art/ wie es in unſerer Kirchen nach
Chriſti regel und ordnung/ ſtehen ſolte/ ge-
gen den augenſchein haͤlt/ den unterſcheid
als zwiſchen tag und nacht zu erkennen. Al-
ſo/ daß/ wo ein Jeſaias nochmahl heut auff-
ſtehen ſolte/ er von dem geiſtlichen zuſtand
unſers Teutſchen Evangeliſchen Juda und
Jeruſalem ſagen würde/ was er vor deme
geſagt c. 1/ 5. 6. Das gantze haupt iſt
kranck/ das gantze hertz iſt matt/ von
der
b
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