Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.

Bild:
<< vorherige Seite

Ach der HERR HERR gebe
uns allen seinen H. Geist/ sonderlich
die auch diese einfältige anweisung
lesen mögen/ daß wir uns nichts
ernstlicher angelegen seyn lassen/ als
daß wir jeder seines orts an sich und
andern bessern/ was sich noch bessern
lässet/ daß wir entfliehen mögen dem
allen/ was geschehen fol/ und freudig
stehen vor des Menschen Sohn! Ach
selige klagen/ wie betrübt sie an sich
selbs sind/ wo sie diese frucht bey vie-
len (weil an allen die hoffnung zu viel
wäre) brächten! Der HErr gebe
es/ dessen ehre es ist/ umb sein selbs
willen/ Ameu. *

NB.

* Weil auff das studium der heiligen
Schrifft hier von mir getrieben wird/ so ha-
be nicht undienlich erachtet/ hie zu inseriren/
daß dieses die absicht der gottseligen alten
Sächsischen Churfürsten gewesen/ welche
auff hohen und andern schulen bey denen/

die

Ach der HERR HERR gebe
uns allen ſeinen H. Geiſt/ ſonderlich
die auch dieſe einfaͤltige anweiſung
leſen moͤgen/ daß wir uns nichts
ernſtlicher angelegen ſeyn laſſen/ als
daß wir jeder ſeines orts an ſich und
andern beſſern/ was ſich noch beſſern
laͤſſet/ daß wir entfliehen moͤgen dem
allen/ was geſchehen fol/ und freudig
ſtehen vor des Menſchen Sohn! Ach
ſelige klagen/ wie betrübt ſie an ſich
ſelbs ſind/ wo ſie dieſe frucht bey vie-
len (weil an allen die hoffnung zu viel
waͤre) braͤchten! Der HErr gebe
es/ deſſen ehre es iſt/ umb ſein ſelbs
willen/ Ameu. *

NB.

* Weil auff das ſtudium der heiligen
Schrifft hier von mir getrieben wird/ ſo ha-
be nicht undienlich erachtet/ hie zu inſeriren/
daß dieſes die abſicht der gottſeligen alten
Saͤchſiſchen Churfürſten geweſen/ welche
auff hohen und andern ſchulen bey denen/

die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0412" n="350"/>
          <p>Ach der HERR HERR gebe<lb/>
uns allen &#x017F;einen H. Gei&#x017F;t/ &#x017F;onderlich<lb/>
die auch die&#x017F;e einfa&#x0364;ltige anwei&#x017F;ung<lb/>
le&#x017F;en mo&#x0364;gen/ daß wir uns nichts<lb/>
ern&#x017F;tlicher angelegen &#x017F;eyn la&#x017F;&#x017F;en/ als<lb/>
daß wir jeder &#x017F;eines orts an &#x017F;ich und<lb/>
andern be&#x017F;&#x017F;ern/ was &#x017F;ich noch be&#x017F;&#x017F;ern<lb/>
la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ daß wir entfliehen mo&#x0364;gen dem<lb/>
allen/ was ge&#x017F;chehen fol/ und freudig<lb/>
&#x017F;tehen vor des Men&#x017F;chen Sohn! Ach<lb/>
&#x017F;elige klagen/ wie betrübt &#x017F;ie an &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elbs &#x017F;ind/ wo &#x017F;ie die&#x017F;e frucht bey vie-<lb/>
len (weil an allen die hoffnung zu viel<lb/>
wa&#x0364;re) bra&#x0364;chten! Der HErr gebe<lb/>
es/ de&#x017F;&#x017F;en ehre es i&#x017F;t/ umb &#x017F;ein &#x017F;elbs<lb/>
willen/ Ameu. *</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">NB.</hi> </hi> </p><lb/>
          <p>* Weil auff das <hi rendition="#aq">&#x017F;tudium</hi> der heiligen<lb/>
Schrifft hier von mir getrieben wird/ &#x017F;o ha-<lb/>
be nicht undienlich erachtet/ hie zu <hi rendition="#aq">in&#x017F;eri</hi>ren/<lb/>
daß die&#x017F;es die ab&#x017F;icht der gott&#x017F;eligen alten<lb/>
Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen Churfür&#x017F;ten gewe&#x017F;en/ welche<lb/>
auff hohen und andern &#x017F;chulen bey denen/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[350/0412] Ach der HERR HERR gebe uns allen ſeinen H. Geiſt/ ſonderlich die auch dieſe einfaͤltige anweiſung leſen moͤgen/ daß wir uns nichts ernſtlicher angelegen ſeyn laſſen/ als daß wir jeder ſeines orts an ſich und andern beſſern/ was ſich noch beſſern laͤſſet/ daß wir entfliehen moͤgen dem allen/ was geſchehen fol/ und freudig ſtehen vor des Menſchen Sohn! Ach ſelige klagen/ wie betrübt ſie an ſich ſelbs ſind/ wo ſie dieſe frucht bey vie- len (weil an allen die hoffnung zu viel waͤre) braͤchten! Der HErr gebe es/ deſſen ehre es iſt/ umb ſein ſelbs willen/ Ameu. * NB. * Weil auff das ſtudium der heiligen Schrifft hier von mir getrieben wird/ ſo ha- be nicht undienlich erachtet/ hie zu inſeriren/ daß dieſes die abſicht der gottſeligen alten Saͤchſiſchen Churfürſten geweſen/ welche auff hohen und andern ſchulen bey denen/ die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/412
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/412>, abgerufen am 16.07.2024.