Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Anspruch. Vater auch hertzlich beten wollen/ daß mirderselbe in dem liecht seines H. Geistes zu allen zeiten und bey allen gelegenheiten oder fällen seinen willen an mich/ und an die jeni- ge/ zu denen er mich vererdnet hat/ lebendig zu erkennen/ und krafft denselben zu vollbrin- gen geben und verleyhen wollt/ daß ich mit freudigem auffthun meines mundes das Wort nicht nür in die ohren sondern auch hertzen der jenigen rede/ die mich hören/ zum besten der hiesigen gesamten Kirche/ und wahrem heyl unserer gnädigsten Herr- schafft: Jch versichere hinwiederum/ daß ich auch deroselben ins gemein/ so dann wel- cher und dero treue kundschafft mir der HErr absonderlich gegeben hat/ besonders vor dessen heiligem Thron zu gedencken nicht vergessen werde/ zu solchem liebes-werk aber mir und ihnen den Geist der gnaden und des gebets hertzlich wünsche und verlange. Nu der grosse GOtt und Himmlische cke/
Anſpruch. Vater auch hertzlich beten wollen/ daß mirderſelbe in dem liecht ſeines H. Geiſtes zu allen zeiten und bey allen gelegenheiten oder faͤllen ſeinen willen an mich/ und an die jeni- ge/ zu denen er mich vererdnet hat/ lebendig zu erkeñen/ und krafft denſelben zu vollbrin- gen geben und verleyhen wollt/ daß ich mit freudigem auffthun meines mundes das Wort nicht nür in die ohren ſondern auch hertzen der jenigen rede/ die mich hoͤren/ zum beſten der hieſigen geſamten Kirche/ und wahrem heyl unſerer gnaͤdigſten Herr- ſchafft: Jch verſichere hinwiederum/ daß ich auch deroſelben ins gemein/ ſo dann wel- cher und dero treue kundſchafft mir der HErr abſonderlich gegeben hat/ beſonders vor deſſen heiligem Thron zu gedencken nicht vergeſſen werde/ zu ſolchem liebes-werk aber mir und ihnen den Geiſt der gnadẽ und des gebets hertzlich wünſche und verlange. Nu der groſſe GOtt und Himmliſche cke/
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Anſpruch.
Vater auch hertzlich beten wollen/ daß mir
derſelbe in dem liecht ſeines H. Geiſtes zu
allen zeiten und bey allen gelegenheiten oder
faͤllen ſeinen willen an mich/ und an die jeni-
ge/ zu denen er mich vererdnet hat/ lebendig
zu erkeñen/ und krafft denſelben zu vollbrin-
gen geben und verleyhen wollt/ daß ich mit
freudigem auffthun meines mundes das
Wort nicht nür in die ohren ſondern auch
hertzen der jenigen rede/ die mich hoͤren/ zum
beſten der hieſigen geſamten Kirche/ und
wahrem heyl unſerer gnaͤdigſten Herr-
ſchafft: Jch verſichere hinwiederum/ daß
ich auch deroſelben ins gemein/ ſo dann wel-
cher und dero treue kundſchafft mir der
HErr abſonderlich gegeben hat/ beſonders
vor deſſen heiligem Thron zu gedencken
nicht vergeſſen werde/ zu ſolchem liebes-werk
aber mir und ihnen den Geiſt der gnadẽ und
des gebets hertzlich wünſche und verlange.
Nu der groſſe GOtt und Himmliſche
Vater/ ſo uns aus ſeinem H. rath zuſam̃en
gebracht/ ſetze auch denſelben in vieler frucht
ferner kraͤfftig in das werck: Er rüſte ſie im-
mer mehr und mehr aus mit ſeinem Geiſt/
mit dem Geiſt der weißheit und des verſtan-
des/ mit dem Geiſt des raths und der ſtaͤr-
cke/
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