Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.ten haben/ ja die wohl von uns nichts wissen §. 12. Also auch kan zuweilen ein zeugniß und B 2
ten haben/ ja die wohl von uns nichts wiſſen §. 12. Alſo auch kan zuweilen ein zeugniß und B 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0089" n="27"/> ten haben/ ja die wohl von uns nichts wiſſen<lb/> werden/ oder auch von denen wir/ menſchli-<lb/> chem vermuthen nach undanck und ungele-<lb/> genheit zu erwarten haͤtten/ beytragen und<lb/> helffen/ wird die ehre GOttes lauterlich/<lb/> ohne vermiſchung etwas eigenen/ geſucht/<lb/> und kan alſo ein ſolches werck von keinem<lb/> andern urheber und meiſter/ als dem heili-<lb/> gen Geiſt/ bey uns herkommen. Welches<lb/> ſchon nicht ſo gewiß iſt in denen wercken/ da<lb/> wohl die erſte motiv iſt/ daß wir etwas zu<lb/> unſerem beſten/ ſonderlich in dem zeitlichen/<lb/> ſuchen/ ob wir wol nachmahl ſolches auch<lb/> zu Goͤttlicher ehre richten wollen/ oder in<lb/> dem werck ſelbs uns erſt beſinnen/ und es<lb/> auffs neue zu ſolchem haupt- und letztem<lb/> zweck richten. Wo ich zwar nicht laͤugne/<lb/> daß auch ein ſolches werck ferner in der<lb/> gnade verrichtet werden kan/ es iſt aber der<lb/> erſte anfang deſſelben nicht ſo klar gleiches<lb/> ſeeligen urſprungs.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 12.</head> <p>Alſo auch kan zuweilen ein zeugniß<lb/> eines Goͤttlichen wercks in uns ſeyn/ wo<lb/> wir bey einer gelegenheit ohne andern vor-<lb/> bedacht und lange überlegung ploͤtzlich ei-<lb/> nen tꝛieb zu etwas gutes bekommen/ daß wiꝛ<lb/> uns darzu nicht erſt mit vielem nachſinnen/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0089]
ten haben/ ja die wohl von uns nichts wiſſen
werden/ oder auch von denen wir/ menſchli-
chem vermuthen nach undanck und ungele-
genheit zu erwarten haͤtten/ beytragen und
helffen/ wird die ehre GOttes lauterlich/
ohne vermiſchung etwas eigenen/ geſucht/
und kan alſo ein ſolches werck von keinem
andern urheber und meiſter/ als dem heili-
gen Geiſt/ bey uns herkommen. Welches
ſchon nicht ſo gewiß iſt in denen wercken/ da
wohl die erſte motiv iſt/ daß wir etwas zu
unſerem beſten/ ſonderlich in dem zeitlichen/
ſuchen/ ob wir wol nachmahl ſolches auch
zu Goͤttlicher ehre richten wollen/ oder in
dem werck ſelbs uns erſt beſinnen/ und es
auffs neue zu ſolchem haupt- und letztem
zweck richten. Wo ich zwar nicht laͤugne/
daß auch ein ſolches werck ferner in der
gnade verrichtet werden kan/ es iſt aber der
erſte anfang deſſelben nicht ſo klar gleiches
ſeeligen urſprungs.
§. 12. Alſo auch kan zuweilen ein zeugniß
eines Goͤttlichen wercks in uns ſeyn/ wo
wir bey einer gelegenheit ohne andern vor-
bedacht und lange überlegung ploͤtzlich ei-
nen tꝛieb zu etwas gutes bekommen/ daß wiꝛ
uns darzu nicht erſt mit vielem nachſinnen/
und
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