Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Propheten Samuel/ voranzeige über §. 12. Wie aber nicht alle gute wercke eine B 3
Propheten Samuel/ voranzeige über §. 12. Wie aber nicht alle gute wercke eine B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0091" n="29"/> Propheten Samuel/ voranzeige über<lb/> Saul. 1. Sam. 10/ 10. daß er weiſſagte/<lb/> und mit den Propheten zum lobe GOttes,<lb/> anſtimmete. Alſo nachmahl 1. Sam. 11/ 6.<lb/> als er ſeine erſte koͤnigliche that in rettung<lb/> der ſtadt Jabes thun ſolte. So wird auch<lb/> von David nach ſeiner ſalbung ins ge-<lb/> mein geſagt/ 1. Sam. 16/ 13. daß <hi rendition="#fr">der hei-<lb/> lige Geiſt über ihn gerieth/</hi> das iſt/<lb/> mehr und mehr ihn trieb/ das jenige zu ver-<lb/> richten/ was zu vollbringung des raths<lb/> GOttes über ihn (der ihn zum koͤnig be-<lb/> ſtimmet hatte) gehoͤrig waͤre. Mit dieſem<lb/> moͤgen wir die jenige ſtarcke bewegungen<lb/> diß und jenes gutes zu thun/ welche von<lb/> gottſeligen hertzen zu weilen noch geſpüret<lb/> werden/ wol vergleichen/ und wo ſolche<lb/> ſich finden/ was dadurch geſchehen/ vor ein<lb/> ſonderbar Goͤttliches und Geiſtes-werck<lb/> achten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 12.</head> <p>Wie aber nicht alle gute wercke<lb/> mit einem ſolchen trieb geſchehen/ ſo mag<lb/> alſo der mangel deſſelbigen noch nicht vor<lb/> ein gnugſam zeugniß geachtet werden/ daß<lb/> das werck nicht aus der gnade komme.<lb/> Vielmehr mag auch dieſes vor ein zeichen<lb/> deſſen geachtet werden/ wo in andern faͤllen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch">eine</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0091]
Propheten Samuel/ voranzeige über
Saul. 1. Sam. 10/ 10. daß er weiſſagte/
und mit den Propheten zum lobe GOttes,
anſtimmete. Alſo nachmahl 1. Sam. 11/ 6.
als er ſeine erſte koͤnigliche that in rettung
der ſtadt Jabes thun ſolte. So wird auch
von David nach ſeiner ſalbung ins ge-
mein geſagt/ 1. Sam. 16/ 13. daß der hei-
lige Geiſt über ihn gerieth/ das iſt/
mehr und mehr ihn trieb/ das jenige zu ver-
richten/ was zu vollbringung des raths
GOttes über ihn (der ihn zum koͤnig be-
ſtimmet hatte) gehoͤrig waͤre. Mit dieſem
moͤgen wir die jenige ſtarcke bewegungen
diß und jenes gutes zu thun/ welche von
gottſeligen hertzen zu weilen noch geſpüret
werden/ wol vergleichen/ und wo ſolche
ſich finden/ was dadurch geſchehen/ vor ein
ſonderbar Goͤttliches und Geiſtes-werck
achten.
§. 12. Wie aber nicht alle gute wercke
mit einem ſolchen trieb geſchehen/ ſo mag
alſo der mangel deſſelbigen noch nicht vor
ein gnugſam zeugniß geachtet werden/ daß
das werck nicht aus der gnade komme.
Vielmehr mag auch dieſes vor ein zeichen
deſſen geachtet werden/ wo in andern faͤllen
eine
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |