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Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.

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ehe/ mit den Waisen gehen wir gotts-
fürchtig umb/ die mangelleiden er-
laben wir/ niemand vergelten wir
böses mit bösem.
Also gedencket auch Ju-
stinus apol.
2. daß einige bekehret worden sind/
durch die redlich- und gerechtigkeit der Chri-
sten in handlungen. Wie ein schönes lob war
es von den Christlichen Weibspersonen/ wo
Tatianus contra gentes, als er den Heyden
die Hurerey vorgeworffen/ sagen darf: [fremdsprachliches Material - 7 Wörter fehlen].
Dann alle
weibspersonen bey uns sind züchtig.

So rühmet Origenes, daß die lehre Jesu
habe bey allen gewürcket eine wun-
derwürdige sanfftmuht/ erbarkeit/
freundlichkeit/ gütigkeit/ versönlich-
keit/ die nit wegen der sorge dises lebens
und anderer menschlichen notturfft/
sondern von hertzen die Predigt von
GOtt/ Christo und dem kunfftigen
gericht auffgenommen haben.
Daher
sie auch so sorgfältig vorher der jenigen/ wel-
che sich zu ihnen begaben/ leben examinir-
ten und auff die probe setzten/ nicht ehe sie in
die Kirche auffnehmende/ biß sie sahen/ daß
sie ihr leben würdiglich nach dem beruff/

darzu

ehe/ mit den Waiſen gehẽ wir gotts-
fuͤrchtig umb/ die mangelleiden er-
laben wir/ niemand vergelten wir
boͤſes mit boͤſem.
Alſo gedencket auch Ju-
ſtinus apol.
2. daß einige bekehret wordẽ ſind/
durch die redlich- und gerechtigkeit der Chri-
ſten in handlungen. Wie ein ſchoͤnes lob war
es von den Chriſtlichen Weibsperſonen/ wo
Tatianus contra gentes, als er den Heyden
die Hurerey vorgeworffen/ ſagen darf: [fremdsprachliches Material – 7 Wörter fehlen].
Dann alle
weibsperſonen bey uns ſind zuͤchtig.

So ruͤhmet Origenes, daß die lehre Jeſu
habe bey allen gewuͤrcket eine wun-
derwuͤrdige ſanfftmuht/ erbarkeit/
freundlichkeit/ guͤtigkeit/ verſoͤnlich-
keit/ die nit wegẽ der ſorge diſes lebẽs
und anderer menſchlichen notturfft/
ſondern von hertzen die Predigt von
GOtt/ Chriſto und dem kůnfftigen
gericht auffgenommen haben.
Daher
ſie auch ſo ſorgfaͤltig vorher der jenigen/ wel-
che ſich zu ihnen begaben/ leben examinir-
ten und auff die probe ſetzten/ nicht ehe ſie in
die Kirche auffnehmende/ biß ſie ſahen/ daß
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[87/0113] ehe/ mit den Waiſen gehẽ wir gotts- fuͤrchtig umb/ die mangelleiden er- laben wir/ niemand vergelten wir boͤſes mit boͤſem. Alſo gedencket auch Ju- ſtinus apol. 2. daß einige bekehret wordẽ ſind/ durch die redlich- und gerechtigkeit der Chri- ſten in handlungen. Wie ein ſchoͤnes lob war es von den Chriſtlichen Weibsperſonen/ wo Tatianus contra gentes, als er den Heyden die Hurerey vorgeworffen/ ſagen darf: _______. Dann alle weibsperſonen bey uns ſind zuͤchtig. So ruͤhmet Origenes, daß die lehre Jeſu habe bey allen gewuͤrcket eine wun- derwuͤrdige ſanfftmuht/ erbarkeit/ freundlichkeit/ guͤtigkeit/ verſoͤnlich- keit/ die nit wegẽ der ſorge diſes lebẽs und anderer menſchlichen notturfft/ ſondern von hertzen die Predigt von GOtt/ Chriſto und dem kůnfftigen gericht auffgenommen haben. Daher ſie auch ſo ſorgfaͤltig vorher der jenigen/ wel- che ſich zu ihnen begaben/ leben examinir- ten und auff die probe ſetzten/ nicht ehe ſie in die Kirche auffnehmende/ biß ſie ſahen/ daß ſie ihr leben wuͤrdiglich nach dem beruff/ darzu

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/113>, abgerufen am 23.11.2024.