Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.bekehret könnte werden/ und daß man auch und F 2
bekehret koͤnnte werden/ und daß man auch und F 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0149" n="123"/> bekehret koͤnnte werden/ und daß man auch<lb/> die gerettete Wahrheit wolle zu ſchuldiger<lb/> danckbarkeit und heiligem gehorſam gegen<lb/> GOTT anwenden. Nun iſt ſolche <hi rendition="#aq">con-<lb/> victio intellectus</hi> oder uͤberzeugung der<lb/> warheit bey weitem noch nit der glaube/ ſon-<lb/> dern zu dieſem gehoͤret ein mehrers/ da alſo<lb/> der vorſatz ſeyn muß/ ſo wol auch ſolches<lb/> uͤbrige/ damit der irrende moͤchte bekehret<lb/> werden/ hinzu zu thun/ als auch was ihn<lb/> daran hinderte wegzuraͤumen: Vor allem<lb/> aber die begierde/ nachmahlen in uns und<lb/> allen andern das jenige/ was wir erkennen<lb/> werden/ zu weiterer Ehre GOttes anzuwen-<lb/> den/ und ihm in ſolchem Liecht auch zu dienen.<lb/> Wohin die herꝛliche Spruͤche CHriſti ge-<lb/> hoͤren. Joh. 7/ 17. <hi rendition="#fr">So jemand wil deß</hi><lb/> (nemlich deß Vatters der Jhn geſandt hat)<lb/><hi rendition="#fr">willen thun/ der wird innen werden/<lb/> ob dieſe Lehre von GOtt ſey/ oder<lb/> ob ich von mir ſelbſt rede.</hi> Alſo/ daß un-<lb/> ſer Heyland von keinem andern ſagt/ daß<lb/> derſelbe recht in ſeiner Seelen Goͤttlich ver-<lb/> ſiegelt ſeye von der Goͤttlichen Wahrheit<lb/> ſeiner Lehr/ es ſey dann auch der Wille<lb/> da/ den Willen deß Vatters zu thun/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0149]
bekehret koͤnnte werden/ und daß man auch
die gerettete Wahrheit wolle zu ſchuldiger
danckbarkeit und heiligem gehorſam gegen
GOTT anwenden. Nun iſt ſolche con-
victio intellectus oder uͤberzeugung der
warheit bey weitem noch nit der glaube/ ſon-
dern zu dieſem gehoͤret ein mehrers/ da alſo
der vorſatz ſeyn muß/ ſo wol auch ſolches
uͤbrige/ damit der irrende moͤchte bekehret
werden/ hinzu zu thun/ als auch was ihn
daran hinderte wegzuraͤumen: Vor allem
aber die begierde/ nachmahlen in uns und
allen andern das jenige/ was wir erkennen
werden/ zu weiterer Ehre GOttes anzuwen-
den/ und ihm in ſolchem Liecht auch zu dienen.
Wohin die herꝛliche Spruͤche CHriſti ge-
hoͤren. Joh. 7/ 17. So jemand wil deß
(nemlich deß Vatters der Jhn geſandt hat)
willen thun/ der wird innen werden/
ob dieſe Lehre von GOtt ſey/ oder
ob ich von mir ſelbſt rede. Alſo/ daß un-
ſer Heyland von keinem andern ſagt/ daß
derſelbe recht in ſeiner Seelen Goͤttlich ver-
ſiegelt ſeye von der Goͤttlichen Wahrheit
ſeiner Lehr/ es ſey dann auch der Wille
da/ den Willen deß Vatters zu thun/
und
F 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |