Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.jenen/ und findet sich an den neuern etwa ein Es ist zwar diese klage nicht neu. Der gerech- B
jenen/ und findet ſich an den neuern etwa ein Es iſt zwar dieſe klage nicht neu. Der gerech- B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0051" n="25"/> jenen/ und findet ſich an den neuern etwa ein<lb/> mehrer <hi rendition="#aq">apparat</hi> von menſchlicher praͤchti-<lb/> ger <hi rendition="#aq">erudition,</hi> und verkunſteltes weſen/ ja<lb/> auch fuͤrwitzige ſubtilitaͤten in dingē/ wo wir<lb/> nicht uͤber die ſchrifft weiſe ſeyn ſolten. Und<lb/> weiß ich nit ob unſer <hi rendition="#fr">Sel. Herꝛ Lutherus/</hi><lb/> wo er wieder auffſtehen ſolte/ nicht auch an<lb/> unſern <hi rendition="#aq">Academien</hi> offters ein und anders<lb/> ſtraffen wuͤrde/ was er mit eiffer zu ſeiner zeit<lb/> den damahligen verweißlichen vorgeruͤckt.</p><lb/> <p>Es iſt zwar dieſe klage nicht neu. Der<lb/> ſtattliche mann <hi rendition="#aq">D.</hi> David <hi rendition="#aq">Chytræus,</hi> wel-<lb/> cher vor vielen andern die maͤngel der kirchē<lb/> eingeſehen/ und wegen ſeiner vortrefflichen<lb/> erfahrung uñ Chriſtlicher klugheit von Koͤ-<lb/> nig und Fuͤrſten zu anordnung kirchen und<lb/> ſchulen mehrmahl erfordert worden/ klagte<lb/> ſchon dergleichen in dem vergangnen <hi rendition="#aq">Secu-<lb/> lo</hi> in einem ſchreiben an <hi rendition="#aq">Hier. Mencelium<lb/> (in Epiſt. pag. 348.)</hi> <hi rendition="#fr">Wolte GOTT/</hi><lb/> ſpricht er/ <hi rendition="#fr">wir gewehneten unſere und<lb/> unſerer zuhoͤrer gemuͤhter/ mit<lb/> forcht deß HErꝛn/ buß und bekeh-<lb/> rung/ ſchrecken gegen den zorn und<lb/> gericht GOttes uͤber dieſuͤnde/ zur<lb/> uͤbung der wahren gottſeligkeit/</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">B</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">gerech-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0051]
jenen/ und findet ſich an den neuern etwa ein
mehrer apparat von menſchlicher praͤchti-
ger erudition, und verkunſteltes weſen/ ja
auch fuͤrwitzige ſubtilitaͤten in dingē/ wo wir
nicht uͤber die ſchrifft weiſe ſeyn ſolten. Und
weiß ich nit ob unſer Sel. Herꝛ Lutherus/
wo er wieder auffſtehen ſolte/ nicht auch an
unſern Academien offters ein und anders
ſtraffen wuͤrde/ was er mit eiffer zu ſeiner zeit
den damahligen verweißlichen vorgeruͤckt.
Es iſt zwar dieſe klage nicht neu. Der
ſtattliche mann D. David Chytræus, wel-
cher vor vielen andern die maͤngel der kirchē
eingeſehen/ und wegen ſeiner vortrefflichen
erfahrung uñ Chriſtlicher klugheit von Koͤ-
nig und Fuͤrſten zu anordnung kirchen und
ſchulen mehrmahl erfordert worden/ klagte
ſchon dergleichen in dem vergangnen Secu-
lo in einem ſchreiben an Hier. Mencelium
(in Epiſt. pag. 348.) Wolte GOTT/
ſpricht er/ wir gewehneten unſere und
unſerer zuhoͤrer gemuͤhter/ mit
forcht deß HErꝛn/ buß und bekeh-
rung/ ſchrecken gegen den zorn und
gericht GOttes uͤber dieſuͤnde/ zur
uͤbung der wahren gottſeligkeit/
gerech-
B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |