Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.Silber ist ieder die Banco Marck zu Amsterdam/ und so verhält sichs Und weil wir an das Getreide gerathen/ erfodert solches gleich- Wein von mancherley Art -
Salpeter insgleichen. Wolle/ deren qualität und Unterscheid/ darinnen erfoderts Jch verfalle damit wiederum auf das färben/ so hieroben nicht ner X
Silber iſt ieder die Banco Marck zu Amſterdam/ und ſo verhaͤlt ſichs Und weil wir an das Getreide gerathen/ erfodert ſolches gleich- Wein von mancherley Art ‒
Salpeter insgleichen. Wolle/ deren qualitaͤt und Unterſcheid/ darinnen erfoderts Jch verfalle damit wiederum auf das faͤrben/ ſo hieroben nicht ner X
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0173" n="161"/> Silber iſt ieder die <hi rendition="#aq">Banco</hi> Marck zu Amſterdam/ und ſo verhaͤlt ſichs<lb/> mit alle Muͤntzen in Europa alſo daß nach ſolchen innerlichen Halt<lb/> der Feinde der Wechſel gecalculirt wereden muß hauptſaͤchlig/ daß<lb/> aber hernacher den Wechſel ſteigen oder fallen machet/ iſt/ wann et-<lb/> wa zu Dantzig das Getreidig wegen vorhandner <hi rendition="#aq">abondans</hi> und Uber-<lb/> fluß fallen im Preiß/ oder wegen Mangels derſelben im Preiß ſteigen<lb/> gleich auch geſchiehet wann es ſtarck geſucht wird. <hi rendition="#aq">Arbitri</hi> hernacher<lb/> in Wechſeln zu berechnen iſt eine feine und offters nuͤtzliche Wiſſen-<lb/> ſchafft.</p><lb/> <p>Und weil wir an das Getreide gerathen/ erfodert ſolches gleich-<lb/> fals eine Kunt und Wiſſenſchafft/ wie mans benutzen und vor Scha-<lb/> den ſich huͤten ſoll/ was gute Waare oder verdorbene oder verfaͤlſchte<lb/> Waare/ auch muß man den Unterſcheid ein und andern Landes Ge-<lb/> waͤchs und die Ubereinkommung des Maaß eines Orts gegen des an-<lb/> dern kundig ſich machen/ wie vie Stig der Koͤnigsberger Laſten auff<lb/> Dantzger gehen/ wie viel Dantzger Laſt auff Amſterdamer/ Frantze<lb/> Engliſche/ Schottiſche/ Jrrlaͤndiſche/ Spaniſch und Portugiſiſche<lb/> Laſt gehen. Solches und mehr anders findet man zu Amſterdam in<lb/> gedruckte <hi rendition="#aq">tariſt</hi>en/ oder ein Buͤchlein genant <hi rendition="#aq">Treſor van Maat en<lb/> Gevvichten.</hi></p><lb/> <p><list rendition="#rightBraced"><item>Wein von mancherley Art ‒</item><lb/><item>Branteweine gleichfals ‒ ‒ </item><lb/><item>Eßig <hi rendition="#aq">Idem</hi> ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ </item><lb/><item>Oel ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ </item></list> Halt der Gefaͤße von Vaß/ Oxhofft Pipen/ Tonnen/ Am Eymer/ Viertel/ Mengel/ ſtoot Gewichte auch wormit ein oder andern zuhelffen ſtuͤnde/<lb/> wann etwa abgeſtanden/ unklahr oder anbruͤchig geworden waͤren/<lb/> aielche <hi rendition="#aq">Sorte</hi> die beſte/ <hi rendition="#aq">differ</hi>ens im Preiß und ſo fortan.</p> <p><lb/> Saltz deſſen <hi rendition="#aq">quali</hi>taͤt Maaß gegen andre Orte <hi rendition="#aq">correſpondi</hi>rend/<lb/> und wie zu <hi rendition="#aq">conſervir</hi>en ſtehe.</p><lb/> <p>Salpeter insgleichen.</p><lb/> <p>Wolle/ deren <hi rendition="#aq">qualit</hi>aͤt und Unterſcheid/ darinnen erfoderts<lb/> nicht wenig aufmerckens/ daß man nicht betrogen werde und zuſcha-<lb/> den komme.</p><lb/> <p>Jch verfalle damit wiederum auf das faͤrben/ ſo hieroben nicht<lb/> genugſam erwogen; es mußin faͤrben der Seiden/ Floret/ Linnen/<lb/> Wolle/ Baumwolle/ Camelhaar Caſtor der Unterſcheit unterſucht und<lb/> erlernet werden/ dann alle ſolche <hi rendition="#aq">ſpecies</hi> koͤnnen mit Farben auff ei-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X</fw><fw place="bottom" type="catch">ner</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [161/0173]
Silber iſt ieder die Banco Marck zu Amſterdam/ und ſo verhaͤlt ſichs
mit alle Muͤntzen in Europa alſo daß nach ſolchen innerlichen Halt
der Feinde der Wechſel gecalculirt wereden muß hauptſaͤchlig/ daß
aber hernacher den Wechſel ſteigen oder fallen machet/ iſt/ wann et-
wa zu Dantzig das Getreidig wegen vorhandner abondans und Uber-
fluß fallen im Preiß/ oder wegen Mangels derſelben im Preiß ſteigen
gleich auch geſchiehet wann es ſtarck geſucht wird. Arbitri hernacher
in Wechſeln zu berechnen iſt eine feine und offters nuͤtzliche Wiſſen-
ſchafft.
Und weil wir an das Getreide gerathen/ erfodert ſolches gleich-
fals eine Kunt und Wiſſenſchafft/ wie mans benutzen und vor Scha-
den ſich huͤten ſoll/ was gute Waare oder verdorbene oder verfaͤlſchte
Waare/ auch muß man den Unterſcheid ein und andern Landes Ge-
waͤchs und die Ubereinkommung des Maaß eines Orts gegen des an-
dern kundig ſich machen/ wie vie Stig der Koͤnigsberger Laſten auff
Dantzger gehen/ wie viel Dantzger Laſt auff Amſterdamer/ Frantze
Engliſche/ Schottiſche/ Jrrlaͤndiſche/ Spaniſch und Portugiſiſche
Laſt gehen. Solches und mehr anders findet man zu Amſterdam in
gedruckte tariſten/ oder ein Buͤchlein genant Treſor van Maat en
Gevvichten.
Wein von mancherley Art ‒
Branteweine gleichfals ‒ ‒
Eßig Idem ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
Oel ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
Halt der Gefaͤße von Vaß/ Oxhofft Pipen/ Tonnen/ Am Eymer/ Viertel/ Mengel/ ſtoot Gewichte auch wormit ein oder andern zuhelffen ſtuͤnde/
wann etwa abgeſtanden/ unklahr oder anbruͤchig geworden waͤren/
aielche Sorte die beſte/ differens im Preiß und ſo fortan.
Saltz deſſen qualitaͤt Maaß gegen andre Orte correſpondirend/
und wie zu conſerviren ſtehe.
Salpeter insgleichen.
Wolle/ deren qualitaͤt und Unterſcheid/ darinnen erfoderts
nicht wenig aufmerckens/ daß man nicht betrogen werde und zuſcha-
den komme.
Jch verfalle damit wiederum auf das faͤrben/ ſo hieroben nicht
genugſam erwogen; es mußin faͤrben der Seiden/ Floret/ Linnen/
Wolle/ Baumwolle/ Camelhaar Caſtor der Unterſcheit unterſucht und
erlernet werden/ dann alle ſolche ſpecies koͤnnen mit Farben auff ei-
ner
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